Zusammenfassung
Im Jahr 1877 stellt Josephine in einer Uhrenfabrik in einem Tal in der Nordwestschweiz Unruhspindeln her, winzige Teile, die für die Bewegung ("unrueh") der mechanischen Uhren sorgen. Bald wird sie unzufrieden mit der Arbeits- und Besitzorganisation im Dorf und in der Fabrik und schließt sich der anarchistischen Arbeiterbewegung der örtlichen Uhrmacher an. Dort lernt sie Piotr Kropotkin kennen, einen schwermütigen russischen Reisenden. Die beiden treffen sich zu einer Zeit, in der neue Technologien wie die Zeitmessung, die Fotografie und der Telegraf die soziale Ordnung verändern und der anarchistische Diskurs sich mit dem aufkommenden Nationalismus auseinandersetzt. Bei einem Waldspaziergang fragen sich Josephine und Piotr, ob Zeit, Geld und Staat nicht nur Fiktionen sind.