James Gunn: "Peacemaker" Staffel 2 soll stärker mit dem DCU verknüpft sein
Die erste Staffel ist auf RTL+ zu sehen
Mehr als drei Jahre nach dem Start der gefeierten DC-Serie "Peacemaker" steht nun endlich die zweite Staffel in den Startlöchern. In einem Interview mit dem Branchenmagazin Entertainment Weekly verriet Gunn, dass die Fortsetzung noch enger mit dem neuen DC-Kino-Universum verknüpft sein soll.
Bereits der Trailer zur "Peacemaker" Staffel 2 gab preis, dass unter anderem Nathan Fillion als Guy Gardner, Isabela Merced in der Rolle von Hawk Girl und Frank Grillo als Rick Flag Sr. zu sehen sein werden. Die sind allesamt Charaktere, die auch in "Superman" ihr Leinwanddebüt feiern. Auch bei den Antagonisten hat sich einiges getan: Michael Rooker, bekannt aus "The Suicide Squad", übernimmt die Rolle von Red St. Wild, einem professionellen Adlerjäger, der es auf Peacemakers gefiederten Freund Eagly abgesehen hat. Auch Judomaster bekommt mehr Screentime und wird zur vollwertigen Figur ausgebaut.
Gunn macht kein Geheimnis daraus, dass er das DCU mit "Peacemaker" bewusst erweitern will:
"Wir sehen in dieser Staffel viele verschiedene Charaktere aus "Superman" – und gegen Ende der Serie vielleicht sogar einen großen Cameo-Auftritt."
Die Handlung spielt einige Jahre nach Staffel 1, wobei die genaue Zeitspanne bewusst vage gehalten wird. Auch eine aus der vorherigen Staffel bekannte Technologie, die Quantum Unfolding Chamber (QUC), wird erneut aufgegriffen und soll eine zentrale Rolle spielen. Natürlich wird John Cena erneut in die Rolle schlüpfen. Gunn verrät, dass sich der Charakter weiterentwickelt hat:
"Er ist sanfter und weniger aggressiv. Ein anderer Charakter, Langston Fleury – gespielt von Tim Meadows – übernimmt nun die Rolle des politisch unkorrekten, lauten Gegenpols, die Peacemaker früher innehatte."
Natürlich muss auch eine neue, ikonische Tanzszene her. Die virale Eröffnung aus Staffel 1, untermalt von Wig Wams Hair-Metal-Hit "Do Ya Wanna Taste It", hat sich immerhin über vier Milliarden Mal auf TikTok geklickt. Gunn kündigt an, dass dieses Mal auch Eagly, der beliebte CGI-Adler, mittanzen wird.
"Er ist nicht der Beste darin, aber er versucht es wirklich. Er macht sogar eine kleine Pose."
John Cena verspricht, dass die Szene ein neuer Höhepunkt wird – auch weil sich das ganze Team diesmal der Bedeutung dieses Moments bewusst war.
"Wir wussten, dass das ein Eckpfeiler der Serie ist. In Staffel 1 haben alle ihr Bestes gegeben, aber jetzt ist uns klar, wie wichtig diese Szene für die Fans ist."
Ein neuer Tanz bedeutet auch eine neue musikalische Untermalung. Gunn gesteht, lange überlegt zu haben, ob er erneut auf "Wig Wam" zurückgreifen oder einen anderen Hair-Metal-Song wählen sollte. Am Ende entschied er sich für einen neuen Track, der stärker zur Handlung des Sequels passt. Er betont dabei, dass es ihm nicht darum ging, den Überraschungserfolg der ersten Szene zu übertrumpfen. Immerhin könne man die Magie nicht einfach wiederholen. Stattdessen soll die neue Szene einfach "gute Arbeit" leisten – und die Geschichte mit überraschenden Wendungen glänzen. Erscheinen wird "Peacemaker" Staffel 2 am 21. August 2025. Die erste Staffel könnt ihr aktuell auf RTL+ streamen.

Warum die Serie "Peacemaker" so gut ankam – zwischen Wahnsinn, Herz und Heldensatire
Als "Peacemaker" Anfang 2022 auf HBO Max startete, erwarteten viele nur ein weiteres, schrilles Spin-off zum DC-Blockbuster "The Suicide Squad". Doch was folgte, war eine Serie, die weit über typische Superheldenklischees hinausging – und sowohl Fans als auch Kritiker begeisterte. Doch warum kam der Antiheld so gut an?
Ein ungewöhnlicher Held mit Tiefgang
Im Zentrum von "Peacemaker" steht Christopher Smith – ein Antiheld, der eigentlich gar keiner sein will. John Cena verkörpert ihn als Mischung aus überzogenem Patriotismus, brutaler Entschlossenheit und kindlicher Unsicherheit. Diese Ambivalenz verleiht der Figur unerwartete Tiefe. Zuschauer erleben nicht nur seine Eskapaden, sondern auch seine inneren Kämpfe, seine familiären Wunden und den Wunsch, endlich anerkannt zu werden. Diese emotionale Komplexität hebt ihn von anderen Genrefiguren ab.
James Gunns Handschrift: Witz, Satire und Herz
Showrunner James Gunn, bekannt für seine Arbeit an "Guardians of the Galaxy", bringt seinen typischen Stil mit: schwarzer Humor, schräge Figuren und eine feine Prise Gesellschaftskritik. "Peacemaker" ist nie nur Comedy oder Action – es ist auch eine kluge Satire auf Superhelden-Klischees, toxische Männlichkeit und übertriebenen Nationalismus. Der Humor ist derb, aber nie plump, und trifft oft einen überraschend emotionalen Nerv.
Die Tanzszene, die zur Legende wurde
Ein Symbol für den eigenwilligen Ton der Serie ist die ikonische Eröffnungstanzszene zu "Do Ya Wanna Taste It" von Wig Wam. Anstatt auf eine klassische Titelmelodie zu setzen, tanzt der gesamte Cast in steifen, ausdruckslosen Posen durch eine absurd choreografierte Sequenz – ein viraler Hit, der weltweit für Aufmerksamkeit sorgte. Dieser kreative Mut zeigt: "Peacemaker" denkt anders, fühlt anders und inszeniert sich bewusst jenseits des Mainstreams.
Nebenfiguren, die glänzen
Nicht nur der Hauptdarsteller, auch die Nebenfiguren überzeugen. Besonders Vigilante (Freddie Stroma) bringt mit seiner bizarren Mischung aus Sozialversagen und Gewaltbereitschaft eine zusätzliche humorvolle Dynamik. Emilia Harcourt (Jennifer Holland) und Leota Adebayo (Danielle Brooks) ergänzen das Ensemble mit eigenen, starken Charakterbögen – weit entfernt von reinen Sidekicks.
Fazit: Originell, mutig, anders
"Peacemaker" ist keine gewöhnliche Superheldenserie. Sie ist absurd und gleichzeitig emotional, laut und doch sensibel. Ihre Mischung aus Parodie, Action, Drama und Menschlichkeit ist selten in diesem Genre – und genau das macht sie so erfolgreich. Sie bricht Konventionen und bleibt dabei unterhaltsam, was sie zu einem der gelungensten DC-Projekte der letzten Jahre macht.
