Die witzigsten und überraschendsten Fakten zu allen "Harry Potter" Filmen
Hier erfahrt ihr, was sich hinter den Kulissen der Fantasy-Reihe abspielte
Schnappt eure Zauberstäbe: Es geht zurück nach Hogwarts! Von den witzigsten Zwischenfällen bis hin zu echter Lebensgefahr; von Emma Watsons Hamster bis zu Daniel Radcliffes Brillen-Chaos – es gibt jede Menge zu entdecken! Macht euch bereit für eine magische Reise hinter die Kulissen: Hier kommen die spannendsten Fakten zu allen "Harry Potter" Filmen!
1. "Harry Potter und der Stein der Weisen" (2001) – Haare, Dialekte und blaue Augen
Der erste "Harry Potter" Film war nicht nur für die Zuschauer ein magisches Erlebnis, sondern auch für die jungen Schauspieler. Daniel Radcliffe, Rupert Grint und Emma Watson mussten sich erst an ihre Rollen und die riesige Filmproduktion gewöhnen. Aufgabe Nummer Eins: Richtig sprechen lernen! Die Darsteller mussten nämlich für ihre Rollen den britischen Akzent ihrer Figuren perfekt beherrschen. Der Dialektunterricht gehörte deshalb zum Alltag.
Emma Watson musste allerdings während der Dreharbeiten einen traurigen Verlust erleiden: Ihr geliebter Hamster Millie starb an einem Herzinfarkt. Um der jungen Darstellerin den Abschied zu erleichtern, plante das Filmteam etwas ganz Besonderes: Sie fertigten einen kleinen Mahagoni-Sarg an, ausgekleidet mit Samt und einer Silberplakette mit dem Namen des kleinen Nagers. Diese herzerwärmende Geschichte teilte Emma Watson, als sie 2014 den Bafta Award als British Artist of the Year entgegennahm und den Preis ihrem verstorbenen Haustier widmete.
Außerdem sorgten die Haare von Harry für unerwartete Schwierigkeiten. Laut Buchvorlage sollte seine Frisur eigentlich immer wild und kaum zu kämmen sein. Die Crew versuchte immer wieder, genau diesen Look zu produzieren – hatte dabei jedoch eher mäßigen Erfolg.
Eine der größten Änderungen im Vergleich zum Buch betraf auch die Augenfarbe von Harry. In der Vorlage waren Harrys Augen grün, im Film hingegen blau. Das war keineswegs so gewollt: Eigentlich sollte Daniel Radcliffe Kontaktlinsen tragen. Diese Praxis wurde aber schon nach kurzer Zeit wieder verworfen – der Darsteller konnte sie schlicht und ergreifend nicht vertragen.
Auch sonst machte der Look der Hauptfigur jede Menge Arbeit: Harrys Blitznarbe musste von der Visagistin über 2.000 Mal auf seiner Stirn nachgeschminkt werden. Und auch die ikonische runde Brille war nicht besonders langlebig – Radcliffe soll während der Dreharbeiten insgesamt etwa 160 Brillenpaare verbraucht haben.
2. "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" (2002) – Spinnen-Angst und Besetzungen
In "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" spielt Rons Angst vor Spinnen eine zentrale Rolle, insbesondere als er und Harry im verbotenen Wald auf Aragog inklusive Brut treffen. Dabei musste Rupert Grint seine Angst vor den Spinnen nicht einmal spielen, denn er hatte tatsächlich panische Angst vor den Tieren. Bei der Produktion setzte man häufig auf praktische Effekte. Deshalb geriet Grint während der Dreharbeiten einige Male in Panik, da oftmals echt wirkende Spinnen-Puppen auf ihn zu krabbelten. Mal ehrlich: Wer kann ihm das verübeln?
Ursprünglich war übrigends geplant, dass Hugh Grant die Rolle des charmanten und selbstverliebten Professors Gilderoy Lockhart übernehmen soll. Aufgrund von Terminüberschneidungen mit den Dreharbeiten zu "Ein Chef zum Verlieben" musste Grant jedoch absagen. Auch Jude Law war zeitweise für die Rolle im Gespräch. Am Ende ging die Rolle jedoch an Kenneth Branagh, der Lockhart mit viel Witz und Charme verkörperte. Jude Law sollte dann viele Jahre später doch noch zum Franchise dazustoßen: nämlich als Albus Dumbledore in den "Phantastische Tierwesen" Filmen.
3. "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" (2004) – Der Einfluss von Alfonso Cuarón und ein Furzkissen
Als Alfonso Cuarón die Regie für "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" übernahm, brachte er eine Reihe neuer Ideen mit. Eine davon war es, die Hauptdarsteller zu bitten, Essays aus der Sicht ihrer Figuren zu schreiben. Emma Watson schrieb einen detaillierten, mehrseitigen Aufsatz, während sich Rupert Grint so stark in seine Rolle vertiefte, dass er nur einen einzigen Satz schrieb: "Ron würde das auch nicht tun!". Daniel Radcliffe hingegen schrieb einen kurzen und prägnanten Aufsatz. Diese ungewöhnliche Methode half den jungen Schauspielern, tiefer in ihre Rollen einzutauchen.
Bei den Dreharbeiten bewiesen Alan Rickman und Michael Gambon, dass sie immer für einen guten Streich zu haben sind. Erinnert ihr euch an die Szene, wo die Schüler in Schlafsäcken liegen und Dumbledore einen ernsten Monolog hält? Die beiden hatten eine Furzmaschine in Daniel Radcliffes Schlafsack versteckt, die Gambon während der Aufnahmen betätigte. Der laute Ton brachte nicht nur den Harry Potter Darsteller in Verlegenheit, sondern ließ auch die gesamte Crew in schallendes Gelächter ausbrechen. Besonders peinlich für Radcliffe: Er hatte extra darum gebeten, neben einem Mädchen zu liegen, in das er heimlich verknallt war.
4. "Harry Potter und der Feuerkelch" (2005) – Der unvergessliche Weihnachtsball
In "Harry Potter und der Feuerkelch" kommen erstmals romantische Gefühle ins Spiel, als die Charaktere den Weihnachtsball besuchen. Die Tanzszenen stellten für die jungen Darsteller jedoch eine große Herausforderung dar. Viele von ihnen hatten noch nie an einem formellen Tanz teilgenommen und dementsprechend waren die Tanzproben voller peinlicher Missgeschicke. Rupert Grint war dabei besonders unbeholfen und fühlte sich auf der Tanzfläche nicht besonders wohl, was perfekt zu seiner Rolle passte.
Um den Tanz überzeugend darzustellen, nahmen viele der Darsteller Tanzunterricht. Während die meisten drei Wochen Zeit zum Üben hatten, war Daniel Radcliffes Zeitplan zu knapp, sodass er nur vier Tage Tanzunterricht erhielt. Die kurze Zeit war allerdings nicht ausreichend, um den Walzer perfekt zu lernen. Die Lösung? In Harrys Tanzszene wird größtenteils nur seine obere Körperhälfte gezeigt, um seine tänzerischen Defizite zu verbergen.
Weniger lustig war hingegen ein Vorfall, der kurzfristig für Panik am Set gesorgt hat. Es ging dabei um die Unterwasserszenen der zweiten Aufgabe des Trimagischen Turniers. Diese wurden in einem großen Wassertank gefilmt, mit strengen Sicherheitsrichtlinien. Dummerweise kam Daniel Radcliffe allerdings mit den Handzeichen durcheinander. Er gab versehentlich das Signal für "Sauerstoff wird knapp", obwohl er nur sagen wollte, dass alles in Ordnung sei. Taucher eilten sofort herbei, um ihn so schnell wie möglich an die Oberfläche zu bringen. Natürlich konnten alle Beteiligten erleichtert durchatmen, als das Missverständnis schließlich aufgelöst wurde.
5. "Harry Potter und der Orden des Phönix" (2007) – Süße Kätzchen und Zauberstäbe im Ohr
In "Harry Potter und der Orden des Phönix" ist Professor Umbridge, gespielt von Imelda Staunton, bekannt für ihre Vorliebe für Porzellanteller mit Katzenmotiven. Um die animierten Katzen auf den Tellern zum Leben zu erwecken, kaufte das Filmteam hunderte Teller, die sie mit grüner Farbe bemalten. An einem speziellen Drehtag wurden über 40 Kätzchen in verschiedenen Posen gefilmt, um die beweglichen Motive später per Visual Effects auf den Tellern zu animieren. Die Dreharbeiten hatten ein glückliches Ende: Alle Babykatzen wurden nach dem Dreh erfolgreich an neue Katzeneltern vermittelt.
Während der Dreharbeiten kam es aber auch zu einem unglücklichen Zwischenfall zwischen den Darstellern Helena Bonham Carter und Matthew Lewis. In einer intensiven Szene, in der Bellatrix Neville in Schach hält, wollte Bonham Carter improvisieren. Das Ziel: Den Zauberstab wie ein Wattestäbchen verwenden, um Nevilles Ohren zu reinigen. Doch als der Darsteller sich in die Richtung des Zauberstabs bewegte, bohrte sie ihm diesen versehentlich ins Ohr und verletzte sein Trommelfell. Daraufhin war Lewis für eine kurze Zeit taub – glücklicherweise blieb die Verletzung aber nicht dauerhaft. Bonham Carter erinnert sich in Interviews bis heute beschämt an diesen Vorfall.
6. "Harry Potter und der Halbblutprinz" (2009) – Hagrids Hühner und ein junger Voldemort
Hagrid-Darsteller Robbie Coltrane hatte während der Dreharbeiten zu "Harry Potter und der Halbblutprinz" seine eigenen komischen Erlebnisse. Während einer emotionalen Szene, bei der Hagrid, Slughorn und Harry auf den Tod von Aragog anstoßen, liefen Hühner frei umher, die ständig im Weg standen. Coltrane verlor mehrmals die Fassung, weil die Tiere entweder laute Geräusche von sich gaben oder ihn direkt anpickten.
Das ursprüngliche Drehbuch enthielt – wie auch im Buch – alle Erinnerungen Dumbledores an den jungen Voldemort. Da diese allerdings für eine Überlänge des Films gesorgt hätten, entschied man sich in der finalen Version nur für die wichtigsten Situationen. Apropos junger Voldemort: Dieser wurde in einer der Erinnerungen von Hero Fiennes Tiffin verkörpert – dem Neffen von Voldemort-Darsteller Ralph Fiennes.
7. "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1" (2010) – Improvisierte Tanzeinlagen und ein Lachanfall
Eine der emotionalsten Szenen in "Die Heiligtümer des Todes: Teil 1" ist der improvisierte Tanz zwischen Harry und Hermine, nachdem Ron die Gruppe verlassen hat. Diese Szene stand allerdings nicht im Drehbuch, sondern wurde von Regisseur David Yates hinzugefügt, um die enge Freundschaft zwischen den beiden Figuren zu verdeutlichen. Der Tanz war jedoch komplett improvisiert – Radcliffe und Watson tanzten einfach so, wie sie sich in dem Moment fühlten. Diese spontane Tanzeinlage hatte zur Folge, dass sich die Szene besonders authentisch und emotional anfühlte – ein Höhepunkt, der die bedrückende Stimmung des Films ein wenig auflockerte.
Zudem sorgte Rupert Grint für unerwartete Heiterkeit am Set: Besonders betroffen war eine intensive Kussszene zwischen Daniel Radcliffe und Emma Watson, die für Grint einfach zu komisch war, um ernsthaft zuzusehen. Berichten zufolge lachte Grint so unkontrolliert hinter der Kamera, dass er das Set verlassen musste, da seine ständigen Lachanfälle die Dreharbeiten beeinträchtigten. Daniel Radcliffe erzählte später in einem Interview, dass der Kuss ziemlich intensiv und seltsam, aber auch amüsant für ihn war.
8. "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2" (2011) – Voldemorts unbeabsichtigte Umarmung und ein brennendes Hogwarts
Ein unerwartet komischer Moment im letzten Film ereignet sich, als Ralph Fiennes in seiner Rolle des Voldemort Draco Malfoy umarmt. Diese Umarmung war jedoch nicht im Drehbuch vorgesehen und überraschte sowohl Malfoy-Darsteller Tom Felton als auch die Crew. Die Szene wirkt unnatürlich und bizarr, was zu vielen Lachern am Set führte. Die Umarmung wurde schnell zu einem viralen Meme inklusive der Lache von Voldemort, als er stolz verkündete, dass Harry tot sei.
Die Requisiten-Abteilung hatte bei dem Franchise besonders viel zu tun: Über 3.000 individuelle Zauberstäbe wurden für die acht Filme aus Materialien wie Holz, Plastik und Gummi angefertigt. Jeder Zauberstab war einzigartig gestaltet, um die Persönlichkeit seines Trägers widerzuspiegeln. Daniel Radcliffe benötigte allein mehr als 70 Zauberstäbe. Der Grund dafür war seine Angewohnheit, in Drehpausen unbewusst mit den Zauberstäben auf seinen Knien zu trommeln. Das führte mehrfach dazu, dass die Requisiten zu Bruch gingen.
Der Höhepunkt des letzten Films ist zweifelsohne die gewaltige Schlacht um Hogwarts, in der Harry Potter und seine Verbündeten gegen Voldemort und dessen Schergen kämpfen. Doch die intensiven Dreharbeiten zu diesem epischen Finale standen einmal kurz vor einer Katastrophe: Bei einer Szene mit Pyro-Effekten lief einiges schief und das Set von Hogwarts geriet in Flammen. Über 100 Personen waren vor Ort, doch zum Glück wurde niemand verletzt, da sich alle rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Obwohl die Kulisse lichterloh in Flammen stand, konnte der Brand noch rechtzeitig gelöscht werden, bevor er sich auf weitere Sets ausbreiten konnte. Der Schaden belief sich auf rund 100.000 Pfund. Trotz des Schreckens nahm es die Crew später mit Humor und meinte, die Pyrotechniker müssten zur Strafe "Ich soll nicht Hogwarts niederbrennen" unzählige Male mit der Feder von Dolores Umbridge schreiben.