"Dune: Prophecy": Zweite Staffel in Auftrag gegeben
Die Pilotfolge erreichte 15 Millionen Zuschauer
Nachschub für alle "Dune"-Fans: Das Serien-Spin-off "Dune: Prophecy" erwies sich als voller Erfolg für HBO. Allein die Pilotfolge erreichte mehr als 15 Millionen Zuschauer. Kein Wunder also, dass eine zweite Staffel in Auftrag gegeben wurde.
Showrunnerin Alison Schapker äußerte sich in einem Interview mit The Hollywood Reporter erfreut über die Verlängerung:
"Wir sind dankbar für die Unterstützung von HBO und Legendary sowie die Zusammenarbeit mit außergewöhnlichen Menschen, um dieses Universum weiter auszubauen."
Details zum Drehbeginn oder der Veröffentlichung von Staffel 2 sind noch nicht bekannt.
"Dune Prophecy" widmet sich den Ursprüngen der mächtigen Schwesternschaft der Bene Gesserit, deren Streben nach Kontrolle und Macht rund 10.000 Jahre vor den Ereignissen um Paul Atreides beginnt. Intrigen und Machtkämpfe inklusive. Dem Cast gehören unter anderem Emily Watson, Olivia Williams, Travis Fimmel und Mark Strong an.
Die bisherigen Dune-Verfilmungen: Eine Reise durch die Wüsten von Arrakis
Frank Herberts Roman "Dune", erstmals 1965 veröffentlicht, gilt als einer der bedeutendsten Science-Fiction-Werke der Literaturgeschichte. Die komplexe Geschichte um Macht, Religion, Ökologie und Politik auf dem Wüstenplaneten Arrakis hat seit Jahrzehnten Filmemacher inspiriert – mit wechselhaftem Erfolg. Hier ein Überblick über die bisherigen Versuche, die epische Saga auf die Leinwand zu bringen.
David Lynchs "Dune" (1984): Ein umstrittener Kultklassiker
Die erste bedeutende Verfilmung von "Dune" stammt von David Lynch, bekannt für seine surrealen Werke wie Eraserhead und Twin Peaks. Produziert von Dino De Laurentiis, war Lynchs Dune mit einem Budget von 40 Millionen Dollar eines der teuersten Filmprojekte seiner Zeit.
Die Handlung konzentriert sich auf Paul Atreides (Kyle MacLachlan), den jungen Erben des Hauses Atreides, der in die Machtkämpfe um Arrakis verwickelt wird – eine Wüstenwelt, die die wertvollste Substanz im Universum, das Spice Melange, beherbergt. Lynchs Film versuchte, die Essenz des Romans einzufangen, scheiterte jedoch laut Kritikern und Fans an der Umsetzung.
Das Studio kürzte Lynchs ursprüngliche Vision erheblich, wodurch die komplexe Handlung stark komprimiert wurde. Viele der philosophischen und politischen Themen des Romans gingen dabei verloren. Der Film wurde bei seinem Erscheinen kritisch verrissen und war ein finanzieller Misserfolg. Dennoch hat er im Laufe der Jahre Kultstatus erlangt, vor allem wegen seiner einzigartigen Ästhetik, Kyle MacLachlans Darstellung und der ikonischen Musik von Toto und Brian Eno.
Alejandro Jodorowskys "Dune": Der Film, der nie realisiert wurde
Vor Lynchs Version plante der visionäre Filmemacher Alejandro Jodorowsky in den 1970er-Jahren eine Adaption von "Dune". Dieses ambitionierte Projekt sollte mit einer Laufzeit von bis zu 14 Stunden die gesamte Geschichte des Buches umfassen. Jodorowsky stellte ein beeindruckendes Team zusammen, darunter Künstler wie H.R. Giger und Moebius für das Design, sowie Salvador Dalí, der Kaiser Shaddam IV. spielen sollte. Pink Floyd war für den Soundtrack vorgesehen.
Doch die Finanzierung scheiterte, und das Projekt wurde nie realisiert. Dennoch hinterließ Jodorowskys Dune einen bleibenden Eindruck. Viele der Designs und Konzepte flossen später in andere Sci-Fi-Filme wie Alien ein. Der Dokumentarfilm "Jodorowsky's Dune" (2013) gibt faszinierende Einblicke in die ambitionierte, aber letztlich gescheiterte Produktion.
Die TV-Adaptionen: Miniserien von 2000 und 2003
Nach Lynchs Film dauerte es fast zwei Jahrzehnte, bis Dune erneut adaptiert wurde. Im Jahr 2000 brachte der US-Kabelsender Sci-Fi Channel (heute Syfy) eine dreiteilige Miniserie mit dem Titel Frank Herbert's "Dune" heraus. Regie führte John Harrison.
Diese Version war wesentlich näher am Roman und hatte mit ihrer Laufzeit von knapp fünf Stunden genügend Raum, um die Handlung ausführlich darzustellen. Die Serie erhielt Lob für ihre Treue zur Vorlage und gewann zwei Primetime Emmy Awards. Trotz eines kleineren Budgets überzeugte sie durch ambitionierte Designs und solide Schauspieler wie Alec Newman als Paul Atreides und William Hurt als Herzog Leto.
2003 folgte die Fortsetzung "Children of Dune", die die zweiten beiden Bücher der Serie, "Der Herr des Wüstenplaneten" und "Die Kinder des Wüstenplaneten", adaptierte. Die Produktion setzte die visuelle und thematische Qualität der ersten Serie fort und wurde ebenfalls gut aufgenommen.
Denis Villeneuves "Dune" (2021): Ein cineastisches Meisterwerk
Im Jahr 2021 brachte der kanadische Regisseur Denis Villeneuve ("Arrival", "Blade Runner 2049") eine neue Adaption von "Dune" in die Kinos. Villeneuve teilte die Geschichte in zwei Teile, um der komplexen Handlung gerecht zu werden.
Der Film konzentriert sich auf die erste Hälfte des Romans und folgt Paul Atreides (gespielt von Timothée Chalamet) bei seinem Aufstieg als Messias-ähnliche Figur. Der Cast umfasst weitere hochkarätige Schauspieler wie Rebecca Ferguson, Oscar Isaac, Zendaya, Javier Bardem und Jason Momoa.
Villeneuves "Dune" wurde für seine atemberaubenden Bilder, den epischen Soundtrack von Hans Zimmer und seine treue Adaption der Vorlage gelobt. Der Film war ein kommerzieller Erfolg, trotz pandemiebedingter Einschränkungen, und gewann sechs Oscars, darunter für die beste Kamera und den besten Sound.
Die Fortsetzung, "Dune: 2", erschien 2024 und entwickelte sich zu einem der beliebtesten Blockbuster des Jahres.