Gerücht: Ryan Reynolds soll die Hauptrolle im "Dragon's Liar" Film spielen

Erscheinen könnte der Film 2026

Von Jonas Reichel am 3 min Lesezeit

Die Videospielverfilmung "Dragon's Lair" kommt endlich in Fahrt – und laut einem Gerücht von Hollywood Insider Jeff Sneider soll Hollywood-Star Ryan Reynolds die Hauptrolle spielen. Zudem konnte Netflix Regisseur James Bobin für das Projekt verpflichten. Ein deutliches Signal dafür, dass die Fantasy-Adaption des kultigen Arcade-Spiels von 1983 tatsächlich realisiert werden soll.

Ursprünglich wurde die Verfilmung als interaktiver Film konzipiert – ganz im Stil des "Choose Your Own Adventure"-Prinzips. Gemeinsam mit den "The LEGO Movie"-Autoren Dan und Kevin Hageman arbeitete Reynolds an einer interaktiven Geschichte, bei der das Publikum durch eigene Entscheidungen den Handlungsverlauf beeinflussen sollte. Dafür war ein gewaltiges Drehbuch von über 400 Seiten notwendig. Doch diese Vision ist inzwischen Geschichte.

Netflix hat sich offenbar vom Konzept interaktiver Filme verabschiedet. Produktionen wie "Black Mirror: Bandersnatch", die einst als Innovationsversuch galten, wurden sogar von der Plattform entfernt. Stattdessen soll "Dragon's Lair" nun als klassischer Spielfilm umgesetzt werden – linear erzählt, aber mit all dem Charme, Humor und Abenteuer, für das das Originalspiel bekannt war. Angesichts des Erfolgs von "Red Notice" dürfte der Streamingriese ein starkes Interesse daran haben, Reynolds erneut in einer tragenden Rolle zu besetzen.

"Dragon's Lair" basiert auf einem Videospielklassiker, der 1983 für Aufsehen sorgte. Entwickelt von Don Bluth, einem ehemaligen Disney-Animator, verzichtete das Spiel auf klassische Pixelgrafik. Stattdessen präsentierte es sich wie ein animierter Zeichentrickfilm im Stil von Disney-Abenteuern. Die Spieler schlüpften in die Rolle des etwas tapsigen Ritters Dirk, der sich durch eine gefährliche Festung kämpfen musste, um am Ende einen Drachen zu besiegen und Prinzessin Daphne zu retten.

Das Spiel war bekannt für sein ungewöhnliches Gameplay. Statt frei durch Levels zu navigieren, musste man in bestimmten Momenten exakt die richtige Taste drücken – ein frühes Quick-Time-Event-Prinzip. Wer zu spät reagierte, wurde mit einer von zahlreichen aufwendig animierten Todessequenzen "bestraft". Der Schwierigkeitsgrad war hoch, das Spiel kurz – aber durch seine einzigartige Optik ein absoluter Blickfang.

Der Hype war so groß, dass es bereits 1984 eine Zeichentrickserie zum Spiel gab, zahlreiche Nachahmer folgten, und "Dragon's Lair" wurde zu einem Meilenstein der Videospielgeschichte. Heute genießt es Kultstatus, besonders in den USA, wo es als eines der prägenden Arcade-Games der 1980er-Jahre gilt.

Wann genau der Film auf Netflix erscheinen wird, ist derzeit noch unklar. Doch mit einem neuen Regisseur und der wahrscheinlichen Rückkehr von Ryan Reynolds steht das Projekt besser da als je zuvor. Sollte die Produktion zügig anlaufen, könnte ein Release bereits 2026 möglich sein.

"Dragon's Lair": Warum das Spiel Kultstatus erreichte

Als das Arcade-Spiel "Dragon's Lair" 1983 erschien, sorgte es für Aufsehen wie kaum ein anderer Titel seiner Zeit. Es war kein gewöhnliches Videospiel – es war ein Erlebnis. Die Kombination aus innovativer Technik, außergewöhnlicher Präsentation und forderndem Gameplay machte es zum Kult-Hit, der bis heute in Erinnerung geblieben ist.

Ein Spiel wie ein Zeichentrickfilm

Der vielleicht größte Unterschied zu anderen Spielen war der visuelle Stil. Statt grober Pixelgrafik bot "Dragon's Lair" animierte Zeichentricksequenzen, die direkt aus einem Disney-Film hätten stammen können. Kein Wunder – hinter dem Spiel steckte Don Bluth, ein früherer Disney-Animator. Seine Handschrift verlieh dem Spiel einen bislang unerreichten Look und hob es deutlich von der Konkurrenz ab. Während andere Spiele in Blöcken und Farben dachten, war "Dragon's Lair" ein interaktiver Trickfilm.

Auch spielerisch ging "Dragon's Lair" neue Wege. Statt einen Charakter frei durch Levels zu steuern, mussten Spieler in Schlüsselmomenten schnell und richtig reagieren – sogenannte Quick-Time-Events. Wer falsch drückte, landete sofort im "Game Over". Das machte das Spiel zwar frustrierend schwer, aber auch extrem spannend. Jede richtige Entscheidung brachte einen kleinen Fortschritt – jeder Fehler eine aufwendig animierte und oft humorvolle Sterbeszene.

Ein Gemeinschaftserlebnis in der Spielhalle

Die Kombination aus Filmoptik und Reaktionsspiel führte zu einem neuen sozialen Phänomen: Menschen versammelten sich vor dem Automaten, um gemeinsam zuzusehen. Eine Person spielte, der Rest fieberte mit – und stöhnte enttäuscht, wenn es wieder nicht bis zur Prinzessin gereicht hatte. "Dragon's Lair" war eines der ersten Spiele, bei dem auch das Zuschauen Spaß machte. Obwohl man pro Spielrunde 50 Cent bezahlen musste – damals das Doppelte des Üblichen –, bildeten sich lange Schlangen. Nur wenige sahen je das Spielende. Doch genau diese Herausforderung machte den Reiz aus: Man wollte es immer wieder versuchen und besser sein als die anderen.

Ein Meilenstein der Spielegeschichte

Mit seiner technischen Innovation, dem neuartigen Gameplay und der einzigartigen Atmosphäre wurde "Dragon's Lair" schnell zu einem Klassiker – und bleibt bis heute ein bedeutendes Stück Videospielkultur.