Autorin für den neuen Wonder Woman Film gefunden

"Andor"-Darstellerin Adria Arjona gilt als Favoritin für die Rolle

Von Jonas Reichel am 5 min Lesezeit

Dass auch Wonder Woman im neuen DCU eine zentrale Rolle spielen wird, steht außer Frage. Nun geht es aber offenbar zügig voran, denn laut einem Bericht von The Wrap wurde die Autorin für den neuen "Wonder Woman"-Film gefunden.

Bei dieser handelt es sich um Ana Nogueira, die sich auch für das Drehbuch des kommenden "Supergirl"-Films mit Milly Alcock verantwortlich zeigte. Zudem wird sie auch den geplanten "Teen Titans"-Realfilm schreiben.

DC Studios äußerte sich bisher nicht zu dem Bericht. Bereits im Juni hatte James Gunn angekündigt, dass parallel zur HBO-Serie "Paradise Lost" ein neuer "Wonder Woman"-Film in Arbeit ist. Die Serie soll sich auf Themyscira, Heimat von Wonder Woman, konzentrieren und befindet sich laut Gunn "in langsamer, aber stetiger Entwicklung". Der neue "Wonder Woman"-Film hingegen soll sich deutlich von den bisherigen Interpretationen unterscheiden.

Obwohl ursprünglich ein drittes "Wonder Woman"-Abenteuer mit Gal Gadot geplant war, entschieden James Gunn und Peter Safran, das DC-Universum grundlegend neu zu starten. Damit wird auch Wonder Woman mit einer neuen Schauspielerin eingeführt – ähnlich wie beim neuen "Superman" von David Corenswet. Bisher ist noch unklar, wer die titelgebende Hauptrolle übernehmen wird. Unter Fans gilt jedoch vor allem "Andor"-Darstellerin Adria Arjona als heiße Anwärterin.

Wonder Woman: Eine Ikone der Comicwelt und ihr Einfluss auf Generationen

Seit ihrem Debüt im Jahr 1941 gilt Wonder Woman als eine der wichtigsten und einflussreichsten Figuren der Comicgeschichte. Neben Batman und Superman bildet sie die sogenannte "Trinity" des DC-Universums – die drei Säulen, die das Fundament der Superheldenmythologie maßgeblich prägen. Doch Wonder Woman ist weit mehr als nur eine Superheldin: Sie ist ein Symbol für Stärke, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und den Glauben an das Gute im Menschen.

Die Geburt einer feministischen Ikone

Erschaffen wurde Wonder Woman von William Moulton Marston, einem Psychologen, der davon überzeugt war, dass die Comicwelt eine starke weibliche Figur brauchte. In einer Zeit, in der Superhelden fast ausschließlich männlich waren, trat Diana Prince als Amazonenprinzessin von Themyscira auf die Bühne – mutig, klug und unabhängig. Sie verkörperte das Ideal einer Frau, die sowohl mitfühlend als auch kampfstark ist.

Marston wollte bewusst eine Heldin schaffen, die Frauen ermächtigt und zeigt, dass Stärke nicht im Widerspruch zu Mitgefühl oder Liebe steht. Dieses Motiv zieht sich bis heute durch die Geschichten rund um Wonder Woman. Ihre Wurzeln in der griechischen Mythologie, ihre Ausbildung als Kriegerin und ihre Mission, Frieden in die Welt der Menschen zu bringen, machten sie zu einer Figur, die sich von den typischen maskulinen Helden jener Zeit abhob.

Ein Vorbild für Generationen

Wonder Woman war nicht nur eine Comicfigur, sondern wurde für viele Frauen – und auch Männer – zu einem Vorbild. Sie zeigte, dass Heldentum nicht an Geschlecht gebunden ist. In den 1940er-Jahren, als Frauen oft auf häusliche Rollen reduziert wurden, war eine Superheldin, die eigenständig handelt und sich nicht von Männern definieren lässt, revolutionär.

Besonders in den 1970er-Jahren erlebte Wonder Woman durch die Frauenbewegung eine neue Bedeutung. Comics, TV-Serien und Merchandise machten sie zu einem Symbol für die Emanzipation. Die US-amerikanische Fernsehserie mit Lynda Carter in der Hauptrolle brachte die Figur einem breiten Publikum näher und festigte ihren Platz in der Popkultur.

Mehr als nur Superkräfte

Was Wonder Woman von vielen anderen Superhelden unterscheidet, ist ihr ethischer Ansatz. Während Figuren wie Batman oder Punisher oft auf Rache und Furcht setzen, glaubt Wonder Woman an Wahrheit, Mitgefühl und Diplomatie. Ihr Lasso der Wahrheit ist ein perfektes Symbol für diesen Ansatz: Es zwingt Menschen dazu, ehrlich zu sein, statt sie einfach zu besiegen.

Auch ihre Kräfte spiegeln diesen dualen Ansatz wider: Sie ist sowohl eine unbesiegbare Kriegerin als auch eine Botschafterin des Friedens. Diese Mischung aus Stärke und Humanität macht sie einzigartig in der Comicwelt.

Einfluss auf andere Medien

Wonder Womans Bedeutung beschränkt sich längst nicht mehr auf Comics. Sie hat die Popkultur nachhaltig geprägt: von der ikonischen TV-Serie bis hin zu Blockbuster-Filmen mit Gal Gadot, die 2017 in der Rolle debütierte. Diese moderne Interpretation brachte die Figur einer neuen Generation näher und zeigte erneut, wie zeitlos ihr Charakter ist. Darüber hinaus inspirierte Wonder Woman unzählige weitere Heldinnen in Comics, Serien und Filmen. Ohne sie wären Figuren wie Captain Marvel, Storm oder She-Ra womöglich nie in dieser Form entstanden.

Bild zu WONDER WOMAN Trailer German Deutsch (2017)

Ein Symbol für Vielfalt und Hoffnung

Wonder Woman steht nicht nur für Frauenrechte, sondern auch für Gerechtigkeit für alle. Sie ist eine Figur, die Unterschiede überwindet – zwischen Geschlechtern, Kulturen und Spezies. Ihre Geschichten sind oft geprägt von der Frage, wie man in einer fehlerhaften Welt das Richtige tun kann. Gerade deshalb bleibt sie bis heute relevant.

In einer Zeit, in der Helden oft gebrochene Antihelden sind, bleibt Wonder Woman eine positive, moralische Instanz. Sie erinnert daran, dass Macht nicht nur Verantwortung bedeutet, sondern auch die Fähigkeit, andere zu inspirieren.

Fazit

Wonder Woman ist weit mehr als ein Comiccharakter – sie ist ein kulturelles Phänomen. Von ihren feministischen Ursprüngen über ihre Rolle als Vorbild bis hin zu ihrem Einfluss auf die moderne Popkultur hat sie Generationen von Leserinnen und Lesern geprägt. In einer von Männern dominierten Comiclandschaft hat sie bewiesen, dass Heldentum keine Frage des Geschlechts ist.

Auch nach über 80 Jahren bleibt Wonder Woman ein zeitloses Symbol für Mut, Wahrheit und Gerechtigkeit – und ein Beweis dafür, dass Superhelden nicht nur die Welt retten, sondern auch gesellschaftliche Werte formen können.

Bild zu WONDER WOMAN 1984 Trailer German Deutsch (2021)