Die Schöne und das Biest: Gaston erhält eigenen Live-Action-Film

Ein Action-Experte wird das Drehbuch verfassen

Von Jonas Reichel am 4 min Lesezeit

Der nächste Disney-Schurke bekommt seinen Live-Action-Film spendiert. Laut einem exklusiven Bericht des Branchenmagazins Deadline arbeitet Disney derzeit an einem Film über Gaston aus "Die Schöne und das Biest".

Ihr Debüt feierte die Figur 1992 in dem animierten Originalfilm. Besonders seine überhebliche, selbstverliebte und bösartige Art machte Gaston zu einem der beliebtesten Disney-Schurken überhaupt. In der Realverfilmung von 2017 hatte Luke Evans die Rolle übernommen. Derzeit ist nicht davon auszugehen, dass dieser auch für den eigenständig Live-Action-Film zurückkehren wird.

Konkrete Details zur Handlung von "Gaston" stehen noch aus. Insider gehen jedoch davon aus, dass es sich um eine frische und eigenständige Neuinterpretation, mit einem abenteuerlichen Ton handeln soll. Auch einen Regisseur gibt es bisher nicht. Dafür ist bereits bekannt, wer das Drehbuch schreiben wird: Dave Callaham, der unter anderem an Filmen wie "The Expendables", "Godzilla" und "Wonder Woman 1984" mitgearbeitet hat.

Die beliebtesten Disney-Schurken: warum Bösewichte oft die wahren Stars sind

Disney-Filme begeistern seit Jahrzehnten Jung und Alt mit zauberhaften Welten, mutigen Heldinnen und emotionalen Geschichten. Doch so wichtig die Protagonisten auch sind – oft bleiben vor allem die Gegenspieler im Gedächtnis. Disney-Schurken sind extravagant, furchteinflößend, witzig oder charismatisch und verleihen den Märchen erst die nötige Spannung. Viele von ihnen sind längst Kultfiguren geworden. Ein Blick auf die beliebtesten Disney-Bösewichte zeigt, warum das Böse im Disney-Universum so faszinierend ist.

Maleficent: Die dunkle Fee mit verletztem Stolz

Maleficent aus "Dornröschen" gehört zu den ikonischsten Disney-Schurkinnen überhaupt. Ihr düsteres Erscheinungsbild, die grünen Flammen und ihr kalter Sarkasmus machen sie zu einer der furchteinflößendsten Figuren der Disney-Geschichte. Aus gekränktem Stolz spricht sie einen Fluch über die neugeborene Prinzessin Aurora – ein Akt, der ihre enorme Macht verdeutlicht.

Besonders interessant ist, dass Maleficent in späteren Interpretationen nicht mehr nur als reine Bösewichtin dargestellt wird. Der gleichnamige Realfilm zeigt sie als komplexe Figur mit verletzter Vergangenheit, was ihre Beliebtheit zusätzlich steigerte. Sie steht exemplarisch für den Trend, Disney-Schurken mehr Tiefe zu verleihen.

Scar: Der neidische Strippenzieher

Scar aus "Der König der Löwen" ist der Inbegriff des intriganten Bösewichts. Getrieben von Neid und Machtgier schreckt er nicht davor zurück, seinen eigenen Bruder zu töten, um den Thron an sich zu reißen. Seine scharfe Zunge, sein zynischer Humor und seine manipulative Art machen ihn zu einem der skrupellosesten Disney-Schurken. Besonders sein musikalischer Auftritt in "Seid bereit" ist unvergessen und unterstreicht seine finstere Persönlichkeit. Scar ist kein Bösewicht mit übernatürlichen Kräften – gerade seine menschlichen Schwächen wie Eifersucht und Geltungsdrang machen ihn so glaubwürdig und erschreckend.

Ursula: Die verführerische Hexe der Meere

Ursula aus "Arielle, die Meerjungfrau" ist eine der schillerndsten Antagonistinnen im Disney-Universum. Als Meereshexe lockt sie ihre Opfer mit verführerischen Versprechen, verlangt dafür jedoch einen hohen Preis. Ihre Mischung aus Humor, Boshaftigkeit und Selbstbewusstsein macht sie zu einer der beliebtesten Disney-Schurkinnen. Optisch wie charakterlich hebt sich Ursula deutlich von anderen Bösewichten ab. Ihr legendärer Song "Arme Seelen in Not" gehört zu den bekanntesten Disney-Liedern überhaupt und trägt maßgeblich zu ihrem Kultstatus bei.

Gaston: Der selbstverliebte Antagonist

Gaston aus "Die Schöne und das Biest" ist kein klassischer Bösewicht mit Magie oder dunklen Mächten. Stattdessen verkörpert er Arroganz, Narzissmus und toxische Männlichkeit. Er hält sich selbst für den perfekten Helden und kann nicht akzeptieren, dass Belle seine Gefühle nicht erwidert. Gerade diese realistischen Eigenschaften machen Gaston so wirkungsvoll. Er manipuliert die Dorfbewohner und nutzt ihre Ängste, um gegen das Biest vorzugehen. Seine Überheblichkeit und sein unerschütterliches Selbstbild machen ihn zu einem der verhasstesten – und zugleich interessantesten – Disney-Schurken.

Dschafar: Machtgier im Gewand eines Zauberers

Dschafar aus "Aladdin" ist der klassische machthungrige Berater, der im Schatten des Herrschers seine eigenen Pläne verfolgt. Mit schwarzer Magie, Hypnose und Intrigen versucht er, die Kontrolle über Agrabah zu übernehmen. Sein Wunsch nach absoluter Macht treibt ihn letztlich in den Untergang. Optisch unterstreichen sein dunkles Gewand und sein Schlangenstab seine bedrohliche Ausstrahlung. Dschafar steht exemplarisch für den Disney-Schurken, der Intelligenz und Magie kombiniert und dabei keine moralischen Grenzen kennt.

Cruella de Vil: Stil, Wahnsinn und Obsession

Cruella de Vil aus "101 Dalmatiner" ist eine der exzentrischsten Figuren der Disney-Geschichte. Ihre Besessenheit von Mode und Pelz treibt sie zu dem grausamen Plan, Dalmatinerwelpen für einen Mantel zu verwenden. Ihr extrovertierter Charakter und ihr extravagantes Auftreten machen sie trotz ihrer Grausamkeit unvergesslich. Der Realfilm "Cruella" verlieh der Figur eine neue Tiefe und machte sie für ein modernes Publikum noch attraktiver. Sie zeigt, dass Disney-Schurken nicht nur böse, sondern auch stilprägend sein können.

Warum Disney-Schurken so beliebt sind

Disney-Bösewichte sind mehr als bloße Gegenspieler. Sie stehen für menschliche Abgründe, überzeichnete Charakterzüge und gesellschaftliche Ängste. Oft sind sie charismatischer, witziger oder interessanter als die Helden selbst. Ihre Songs, Dialoge und Designs prägen ganze Generationen. Gerade weil sie Fehler haben und Extreme verkörpern, bleiben sie im Gedächtnis. Sie machen die Geschichten spannend – und zeigen, dass ohne das Böse kein echtes Märchen existieren kann.

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