Helena Bonham Carter in The White Lotus Staffel 4
Die gefeierte Serie geht endlich in die nächste Runde!
"The White Lotus" geht in die nächste Runde – und die Besetzung hat schon jetzt einiges zu bieten! Wie das Branchenmagazin Deadline berichtet, befindet sich Oscar-Preisträgerin Helena Bonham Carter in Verhandlungen über eine tragende Rolle in Staffel 4.
Der aktuelle Stand der Verhandlungen ist zwar noch nicht offiziell bestätigt, doch Quellen zufolge finden bereits exklusive Gespräche zwischen der Schauspielerin und HBO statt. Sollte es zu einer Einigung kommen, wäre Bonham Carter das erste offiziell bekannte Castmitglied der vierten Staffel.
Bereits im vergangenen Monat bestätigte HBO-Chef Casey Bloys, dass das Casting für die neue Staffel begonnen hat. Wie bei "The White Lotus" üblich, hält sich der Sender jedoch weiterhin bedeckt, was konkrete Details zur Handlung betrifft. Fest steht allerdings, dass die neue Staffel in Frankreich angesiedelt ist. Die Dreharbeiten könnten nach aktuellen Planungen im Frühjahr 2026 starten. Welche Hotels als Kulisse für das fiktive Luxusresort "White Lotus" dienen werden, ist derzeit noch offen.
Seit dem Start im Jahr 2021 hat sich "The White Lotus" zu einem echten Serienphänomen entwickelt und zählt zu den größten Erfolgen von HBO in den vergangenen Jahren. Insgesamt wurde die Serie 66 Mal für den Emmy nominiert und konnte 16 Auszeichnungen gewinnen.
Helena Bonham Carter: Die bekanntesten Filmprojekte einer außergewöhnlichen Schauspielerin
Helena Bonham Carter gehört zu den markantesten Persönlichkeiten des internationalen Films. Seit mehr als vier Jahrzehnten begeistert sie Publikum und Kritiker gleichermaßen mit ihrer Wandelbarkeit, ihrem Mut zu ungewöhnlichen Rollen und ihrer unverkennbaren Leinwandpräsenz. Kaum eine Schauspielerin bewegt sich so mühelos zwischen Arthouse-Kino, großen Blockbustern und exzentrischen Charakterstudien wie sie.
Der Durchbruch im Kostümdrama
Ihren internationalen Durchbruch feierte Helena Bonham Carter mit dem Film "Zimmer mit Aussicht" (1985). In der Literaturverfilmung von E. M. Forsters Roman spielte sie die junge Lucy Honeychurch, eine Frau zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und persönlicher Freiheit. Der Erfolg des Films machte die damals 19-Jährige über Nacht bekannt und etablierte sie als feste Größe im britischen Kino.
In den folgenden Jahren war Bonham Carter häufig in historischen Stoffen zu sehen. Filme wie "Lady Jane" (1986) oder der Literaturverfilmung "Hamlet" festigten ihr Image als ideale Besetzung für elegante, feinfühlige Frauenfiguren in klassischen Kostümdramen. Doch genau dieses Etikett begann sie zunehmend zu hinterfragen.
Der radikale Imagewechsel mit "Fight Club"
Einen entscheidenden Wendepunkt in ihrer Karriere markierte "Fight Club" (1999) von David Fincher. Als selbstzerstörerische, zynische und emotional verletzliche Marla Singer zeigte Bonham Carter eine völlig neue Seite. Die Rolle brach radikal mit ihrem bisherigen Image und machte sie zu einer Ikone des modernen Kinos. "Fight Club" entwickelte sich zum Kultfilm und verschaffte ihr weltweite Anerkennung jenseits des britischen Periodendramas.
Die kreative Symbiose mit Tim Burton
Ein prägendes Kapitel ihrer Filmkarriere ist die langjährige Zusammenarbeit mit Regisseur Tim Burton. Gemeinsam schufen sie eine Reihe visuell und emotional eindrucksvoller Filme. In "Big Fish" (2003) spielte Bonham Carter gleich mehrere Versionen derselben Figur, während sie in "Corpse Bride" (2005) der melancholischen toten Braut Emily ihre Stimme lieh.
Besonders ikonisch wurde ihre Darstellung der Roten Königin in "Alice im Wunderland" (2010). Mit übergroßem Kopf, cholerischem Temperament und tragischer Tiefe erschuf sie eine der einprägsamsten Fantasy-Figuren der letzten Jahre. Auch Filme wie "Planet der Affen" (2001), "Charlie und die Schokoladenfabrik" (2005) und "Dark Shadows" (2012) profitierten von ihrer extravaganten Präsenz.
Eine der größten Schurkinnen der Filmgeschichte: Bellatrix Lestrange
Ein Meilenstein ihrer Karriere war die Rolle der Bellatrix Lestrange im "Harry Potter"-Franchise. Ab "Harry Potter und der Orden des Phönix" (2007) verkörperte Bonham Carter die fanatische Todesserin mit manischer Intensität. Ihre Darstellung war wild, unberechenbar und furchteinflößend – und machte Bellatrix zu einer der eindrucksvollsten Bösewichtinnen der gesamten Reihe. Bis heute gilt diese Rolle als eine ihrer bekanntesten und beliebtesten Performances.
Anerkennung durch Preise und Oscar-Nominierungen
Neben Fantasy und Blockbustern überzeugte Bonham Carter immer wieder in anspruchsvollen Dramen. Für "The Wings of the Dove" (1997) erhielt sie ihre erste Oscar-Nominierung. Eine zweite folgte für "The King's Speech" (2010), in dem sie als Königin Elizabeth, die spätere Queen Mum, zu sehen war. Mit subtiler Wärme und trockenem Humor verlieh sie der historischen Figur große Menschlichkeit.
Gesang, Humor und späte Karrierehöhepunkte
Auch im Musicalfach bewies sie ihr Talent. In "Sweeney Todd: Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" (2007) spielte sie die tragische Mrs. Lovett und überzeugte sowohl schauspielerisch als auch gesanglich. In den letzten Jahren zeigte sie sich zudem in humorvollen und modernen Rollen, etwa in "Ocean's 8" (2018) oder als exzentrische Mutterfigur in "Enola Holmes" (2020).
Eine Karriere jenseits aller Konventionen
Helena Bonham Carter hat sich nie auf ein bestimmtes Rollenbild festlegen lassen. Ihre Filmprojekte zeichnen sich durch Mut, Individualität und emotionale Tiefe aus. Ob historische Königin, düstere Schurkin oder schräge Außenseiterin – sie verleiht jeder Figur eine unverwechselbare Handschrift. Genau diese Unangepasstheit macht sie zu einer der faszinierendsten Schauspielerinnen ihrer Generation.
