Sweet Revenge: Neuer "Freitag der 13."-Film in Entwicklung

Auch an einem neuen Game wird aktuell gearbeitet

Von Jonas Reichel am 5 min Lesezeit

Jason Voorhees macht sich bereit für ein blutiges Comeback – und das gleich in doppelter Ausführung. Auf der diesjährigen ComicCon gab Robbie Barsamian, Vizepräsident von Horror Inc., bekannt, dass sich ein neuer "Freitag der 13." Film mit dem Titel "Sweet Revenge" in Entwicklung befindet. Auch ein neues Videospiel steht auf der Agenda.

Zwar wurde weder ein konkreter Releasetermin noch Details zu Cast und Crew genannt, doch Barsamian betonte, dass beide Projekte offiziell in Arbeit sind. Es ist das erste Mal seit 16 Jahren, dass der maskierte Killer aus dem Camp Crystal Lake wieder in einem Kinofilm auftauchen wird.

Der neue Film wird kein Reboot, sondern ein direkter Eintrag im Franchise-Kanon. Damit würde sie sich möglicherweise wieder stärker an die klassischen Filme der 80er und 90er anlehnen, die Jason zu einer der ikonischsten Figuren des Horrorgenres machten. Parallel dazu entsteht ein neues Videospiel. Nach dem Erfolg des Multiplayer-Games "Friday the 13th: The Game" von 2017, das trotz rechtlicher Hürden eine loyale Fangemeinde aufbauen konnte, setzt Horror Inc. offenbar auf eine Weiterentwicklung – und womöglich auch auf eine neue Story-Kampagne.

Und natürlich wäre da noch die Prequel-Serie "Crystal Lake", die weiterhin bei A24 in der Mache ist. Die Serie soll sich mit der Vorgeschichte rund um den berüchtigten Sommercamp-Schauplatz beschäftigen – und vermutlich mehr Licht auf Jasons Ursprung werfen. Ein Startdatum steht aber leider noch aus.

Die berüchtigtsten Serienkiller im Horrorgenre: Ikonen des Schreckens

Sie tragen Masken, sie kommen in Träumen oder schleichen lautlos durch den Wald – Serienkiller im Horrorgenre sind mehr als bloße Antagonisten. Sie sind die Symbole unserer tiefsten Ängste, sie verkörpern das pure Böse und sorgen seit Jahrzehnten für schlaflose Nächte. Manche morden mit eiskalter Berechnung, andere im blutigen Rausch. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind unvergesslich. Hier sind die bekanntesten Serienkiller aus Horrorfilmen – lebende Legenden der Angst, die zu Ikonen der Popkultur wurden.

Michael Myers: Der stumme Schatten aus "Halloween"

Sein weißes, ausdrucksloses Gesicht, seine lautlosen Schritte und sein unaufhaltsames Auftreten haben ihn zur ultimativen Verkörperung des Bösen gemacht: Michael Myers aus John Carpenters "Halloween"-Reihe ist der Prototyp des maskierten Killers. Bereits 1978 betrat er mit einem Küchenmesser in der Hand und einem grausigen Kindermord im Rücken die Horror-Bühne – seither zieht er in zahlreichen Fortsetzungen und Reboots seine blutige Spur.

Michael spricht nie, er erklärt nichts. Er ist das personifizierte Grauen: emotionslos, leer, gnadenlos. Sein Mythos lebt vom Unerklärlichen – und genau das macht ihn so furchteinflößend.

Jason Voorhees: Die Rache von Crystal Lake

Der Junge, der im See ertrank und als rachsüchtiger Killer zurückkehrte – Jason Voorhees ist der Inbegriff des Slasher-Horrors. Mit seiner ikonischen Eishockeymaske und der Machete hat er sich tief ins kollektive Angstbewusstsein gebrannt. Seit "Freitag der 13." (1980) wurden Dutzende Teenager, Camp-Betreuer und neugierige Wanderer zu seinen Opfern. Jason spricht nicht, aber sein Auftauchen kündigt sich fast immer mit einer düsteren, unheilvollen Tonsequenz an ("ki-ki-ki ma-ma-ma"). Was als einfacher Rache-Plot begann, wurde mit jedem Film übernatürlicher – Jason stirbt, kehrt zurück, geht ins Weltall, wird zum Cyborg. Und doch bleibt er eine Konstante: der stumme Tod aus dem Wald.

Freddy Krueger: Der Albtraum auf zwei Beinen

Wenn Schlaf zur tödlichen Gefahr wird, ist Freddy Krueger nicht weit. Mit seinem verbrannten Gesicht, dem rot-grün gestreiften Pullover und seinem Handschuh mit Rasierklingenfingern mordet er nicht in der realen Welt – sondern in den Träumen seiner Opfer. Freddy ist sarkastisch, verspielt und sadistisch. Anders als seine stummen Kollegen liebt er es zu reden, zu spotten und seine Opfer psychologisch zu quälen, bevor er zuschlägt.

In der Reihe "A Nightmare on Elm Street" wird er zur Manifestation von Schuld, Angst und Trauma – besonders für Jugendliche, deren Eltern einst für seinen Tod verantwortlich waren. Freddy ist Horror mit einem Augenzwinkern – und vielleicht gerade deshalb so unvergesslich.

Leatherface: Das Monster aus der Familie

In "The Texas Chainsaw Massacre" (1974) lernen wir Leatherface kennen – einen kettensägeschwingenden Psychopathen mit einer Maske aus menschlicher Haut. Was ihn von anderen Serienkillern unterscheidet: Er ist nicht allein. Er ist Teil einer degenerierten, kannibalistischen Familie in der texanischen Einöde. Leatherface ist nicht kalkulierend, sondern ein Werkzeug. Seine Gewalt ist roh, chaotisch und extrem verstörend. Sein Schreien, seine Körperlichkeit, seine unkontrollierbare Brutalität machen ihn zu einer der verstörendsten Figuren des Genres. Er steht weniger für das "übernatürliche Böse", sondern für das entmenschlichte Monster, das aus Isolation und Wahnsinn geboren wurde.

Ghostface: Die Stimme des Meta-Horrors

"Was ist dein Lieblingshorrorfilm?" – Mit dieser Frage beginnt oft das Grauen in der "Scream"-Reihe. Ghostface ist weniger eine Person als eine Idee – eine Maske, ein Kostüm, ein Spiel mit Regeln. Hinter ihr steckt stets ein neuer Killer (oder mehrere), was Ghostface besonders gefährlich und unberechenbar macht. Die "Scream"-Reihe hat das Slasher-Genre dekonstruiert und gleichzeitig neu belebt. Ghostface spricht, fragt, verspottet – er ist der Serienkiller, der Filme liebt und zugleich darin mordet. Er ist modern, schlau und immer einen Schritt voraus – bis er am Ende (fast immer) von einer starken Final Girl-Figur zur Strecke gebracht wird.

Bild zu SCREAM 5 Trailer German Deutsch (2022)

Hannibal Lecter: Der kultivierte Kannibale

Kein blutiger Slasher, sondern ein intellektueller Serienmörder – Hannibal Lecter ist vielleicht der faszinierendste Killer auf dieser Liste. Bekannt geworden durch "Das Schweigen der Lämmer", bleibt seine Darstellung durch Anthony Hopkins bis heute unerreicht: höflich, brillant, manipulativ – und gleichzeitig zutiefst monströs. Lecter mordet nicht aus Wut oder Lust, sondern aus einer fast ästhetischen Überlegenheit. Er isst seine Opfer, trinkt Wein dazu und zitiert Poesie. Er ist der Alptraum, der sich als Gentleman tarnt – und genau das macht ihn so beunruhigend.

Fazit: Wenn das Böse ein Gesicht bekommt

Ob mit Maske, Handschuh oder Kettensäge – Serienkiller im Horrorgenre sind längst zu kulturellen Archetypen geworden. Sie verkörpern das Unaussprechliche, das Bedrohliche – und sind oft Spiegel gesellschaftlicher Ängste. Was sie so faszinierend macht, ist ihre Symbolkraft: Michael steht für das absolute Böse, Jason für unausweichliche Rache, Freddy für Schuld, Leatherface für Chaos, Ghostface für Popkultur – und Hannibal für den intellektuellen Schrecken. Eines ist sicher: Solange es Horrorfilme gibt, werden auch sie immer wiederkehren. Denn nichts stirbt schwerer als ein Filmkiller mit Kultstatus.