Wonder Woman 3: Die Fortsetzung wird komplett eingestampft
Außerdem werden auch "Man of Steel 2" und weitere Filme abgesägt
Diese Woche erreichte uns mal wieder eine regelrechte Ankündigungswelle aus dem Hause Warner Bros. Wie The Hollywood Reporter exklusiv berichtet, steht bei DC der größte Umbruch seit Jahren bevor und viele Filme sind von der Umstrukturierung betroffen.
Die erste Neuigkeit betrifft den geplanten dritten Film aus der "Wonder Woman"-Filmreihe. Obwohl Hauptdarstellerin Gal Gadot noch diese Woche bei Twitter Promo für "Wonder Woman 3" gemacht hat, wird der Film nun komplett auf Eis gelegt. Der Grund ist eine kreative Differenz zwischen Regisseurin Patty Jenkins und den beiden DC Studios-Chefs James Gunn und Peter Safran. Der ausgearbeitete Plan von Jenkins passe nicht mehr zur aktuellen Vision von Safran und Gunn und so wurde der Film eingestampft – offenbar auch zur Überraschung von Gal Gadot. Patty Jenkins hat das Drehbuch bereits seit 2019 entworfen, also noch vor dem Start von "Wonder Woman 1984" und auch der Handlungsbogen sei laut ihr immer auf drei Filme ausgelegt gewesen. Als zwei Tage nach dem Kinostart von "Wonder Woman 1984" dann auch eine offizielle Bestätigung für den dritten Teil folgte, hatte eigentlich kaum jemand noch Zweifel an der Fertigstellung des Films, obwohl weder die Kritiken noch das Einspielergebnis nennenswert waren.
Die zweite Neuigkeit betrifft "Man of Steel 2", der in den letzten Wochen immer wieder angeteast wurde und – verstärkt durch den Auftritt von Henry Cavill in "Black Adam 2" – als so gut wie sicher galt. Doch bereits im November kamen vereinzelte Gerüchte auf, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fertigstellung nicht so hoch sei, wie man glaubte. Dennoch wurde auch Dwayne Johnson bis vor Kurzem nicht müde, seinen Verdienst bei der Rückkehr von Henry Cavill zu betonen. Safran und Gunn scheinen in ihrer neuen Position als DC-Chefs aber andere Pläne zu haben, offiziell ist "Man of Steel 2" nämlich kein Thema mehr. Das liegt daran, dass das Snyderverse und alle beteiligten Superhelden entfernt werden sollen, um einen klaren Cut zwischen "altem" und "neuem" DCEU zu schaffen. Die DC-Chefs treffen nun allerlei Maßnahmen, um nächste Woche dem Warner Bros. Discovery-Chef David Zaslav Bericht zu erstatten und ihre Pläne für das Universum vorzustellen. Dennoch dürfte die Entscheidung, Henry Cavill nun doch nicht zurückkehren zu lassen, bei Fans für große Frustration sorgen – schließlich gilt Cavill als wahrer Fanliebling.
Auch für das Sequel von "Black Adam" sieht es derzeit nicht gut aus, denn die Einspielergebnisse spiegeln keineswegs die Erwartungen der Verantwortlichen wieder. Bislang hat der Film bei einem Produktionsbudget von bis zu 230 Millionen US-Dollar knapp 390 Millionen US-Dollar eingespielt, was alles andere als ein Erfolg ist. Nach einem Artikel von Variety aus der vergangenen Woche müsste "Black Adam" etwa 600 Millionen US-Dollar einspielen, um alle Kosten, darunter auch das Marketing, zu decken und Gewinn einzufahren. Danach sieht es momentan aber nicht aus, auch wenn Dwayne Johnson am Mittwoch bei Twitter eigene Zahlen veröffentlichte, die das Gegenteil behaupten. Die Chancen auf eine Fortsetzung stehen also auch bei "Black Adam" schlecht.
Zuletzt wollen wir noch das "Aquaman"-Franchise ansprechen. Am 21. Dezember 2023 kommt der zweite Teil in die Kinos – doch wie geht es danach weiter? Mit großer Wahrscheinlichkeit wird auch das "Aquaman"-Franchise die Umstrukturierung nicht überdauern, nach "Aquaman: Lost Kingdom" ist also für Jason Momoas Figur Schluss. Der Schauspieler selbst soll aktuellen Berichten zufolge aber nicht abgeschrieben werden, sondern einfach eine neue Rolle in DCs Zukunft bekommen. Angeblich soll Momoa den außerirdischen Kopfgeldjäger Lobo spielen, der seinen ersten Auftritt 1983 in den Omega Men-Comics hatte. In der 2018 veröffentlichten Serie "Krypton", die ein Prequel zu "Superman" ist, wurde Lobo bereits von Emmett J. Scanlan verkörpert. Tatsächlich wurden schon damals Stimmen laut, die sich Jason Momoa viel eher in dieser Rolle vorstellen konnten.
Zum Abschluss wollen wir neben den ganzen Überraschungsentscheidungen, die sicherlich nicht alle gut finden werden, noch eine positive Nachricht verkünden: Das "The Batman"-Franchise ist von der Umstrukturierung ausgenommen, Matt Reeves arbeitet also weiterhin an "The Batman 2" und auch der weitere Ausbau der Filmreihe dürfte weitergehen.