Neues Startdatum für Ready or Not 2

Hier ist jemand mehr als ready! Das Branchenmagazin Deadline gab bekannt, dass die Horror-Fortsetzung "Ready or Not 2" ein neues Startdatum erhält. Statt am 10. April 2026 startet der Film jetzt bereits am 27. März in den Kinos.

Inhaltlich knüpft die Fortsetzung direkt an den ersten Teil an: Grace wird wieder in ein grausames Katz-und-Maus-Spiel gezwungen, bei dem skrupellose und wohlhabende Gegenspieler Jagd auf sie machen. Dieses Mal muss sie sich allerdings nicht allein zur Wehr setzen, denn ihre Schwester Faith steht ihr zur Seite.

Auch hinter den Kulissen hat die Fortsetzung einiges zu bieten. Neben der Rückkehr von Samara Weaving werden wir auch Sarah Michelle Gellar und Elijah Wood zu sehen bekommen. Weiterhin verstärken Genre-Veteranen wie Shawn Hatosy, Néstor Carbonell und Kevin Durand die Besetzung. Zudem wird auch Kultregisseur David Cronenberg einen Auftritt haben.

Ebenfalls neu dabei ist Kathryn Newton, die zuletzt im Vampirfilm "Abigail" zu sehen war. Wie schon dort übernehmen Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin die Regie für "Ready or Not 2".

Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin: Die Gesichter des modernen Horror-Kinos

Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin zählen zu den einflussreichsten Horrorregisseuren der Gegenwart. Als kreative Köpfe des Filmemacher-Kollektivs Radio Silence haben sie sich einen Namen gemacht, indem sie klassische Horrorformeln neu interpretieren und mit schwarzem Humor, gesellschaftlichen Untertönen und kompromissloser Spannung verbinden. Ihre Filme sprechen sowohl eingefleischte Genrefans als auch ein breiteres Mainstream-Publikum an.

Die Anfänge bei Radio Silence

Bevor Gillett und Bettinelli-Olpin mit eigenen Spielfilmen Erfolge feierten, sammelten sie Erfahrung mit Kurzfilmen und Beiträgen zu Anthologieprojekten. Besonders prägend war ihre Mitarbeit an "V/H/S" (2012) und "Southbound" (2015). In diesen Projekten entwickelten sie ihren unverwechselbaren Stil: eine intensive Atmosphäre, rohe Gewalt und ein ausgeprägtes Gespür für Rhythmus und Timing. Die frühen Arbeiten legten den Grundstein für ihren späteren Erfolg im Kinobereich.

Devil's Due: Der erste Langfilm

Mit "Devil's Due" (2014) wagte das Regieduo den Schritt zum abendfüllenden Spielfilm. Der Found-Footage-Horror über eine schwangere Frau, die zunehmend von unheimlichen Kräften heimgesucht wird, blieb zwar hinter den Erwartungen vieler Kritiker zurück, zeigte jedoch bereits zentrale Motive der Filmemacher: eskalierende Bedrohung, düstiger Humor und ein konsequenter Spannungsaufbau. Rückblickend gilt der Film als wichtige Lernphase für das Duo.

Durchbruch mit Ready or Not

Der große Durchbruch gelang 2019 mit "Ready or Not". Der Film erzählt die Geschichte einer frisch verheirateten Frau, die in der Hochzeitsnacht von der wohlhabenden Familie ihres Mannes gejagt wird. Gillett und Bettinelli-Olpin verbanden hier Slasher-Elemente mit bitterböser Gesellschaftskritik. Themen wie Klassenunterschiede, Macht und Tradition wurden geschickt in eine blutige Horrorgeschichte eingebettet. Der Erfolg bei Kritikern und Publikum machte die Regisseure schlagartig zu festen Größen im Genre.

Die Wiederbelebung von Scream

Mit "Scream" (2022) übernahmen Gillett und Bettinelli-Olpin eine der ikonischsten Horror-Reihen überhaupt. Statt eines simplen Reboots entschieden sie sich für eine clevere Fortsetzung, die die Meta-Ebene der Reihe weiterführte. Der Film respektierte das Erbe von Wes Craven, brachte aber gleichzeitig neue Figuren, zeitgemäße Themen und eine deutlich härtere Inszenierung ins Spiel. Der kommerzielle Erfolg bewies, dass das Duo auch mit etablierten Marken umgehen kann.

Eskalation in Scream 6

Der Nachfolger "Scream 6" (2023) setzte noch stärker auf Intensität und Schauwerte. Die Handlung verlagerte sich nach New York und bot ein höheres Tempo, brutalere Mordszenen und ein konsequentes Spiel mit den Erwartungen des Publikums. Gillett und Bettinelli-Olpin zeigten hier, dass sie bereit sind, Risiken einzugehen und Franchise-Regeln bewusst zu brechen, ohne den Kern der Reihe zu verlieren.

Abigail: Horror mit Genre-Mix

Mit "Abigail" (2024) kehrten die Regisseure zu einem eigenständigen Stoff zurück. Der Film kombiniert Horror mit Thriller- und Vampir-Elementen und erzählt von einer Gruppe Krimineller, die ein scheinbar unschuldiges Mädchen entführen – mit tödlichen Folgen. Wie schon in früheren Werken setzen Gillett und Bettinelli-Olpin auf überraschende Wendungen, starken Figurenhumor und blutige Eskalation. Abigail unterstreicht ihre Vorliebe für Genre-Mischungen und unkonventionelle Erzählansätze.

Stil, Themen und Einfluss

Charakteristisch für die Filme von Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin ist die Balance zwischen Unterhaltung und Substanz. Ihre Werke sind oft brutal, verlieren jedoch nie den Blick für Humor und emotionale Bindung zu den Figuren. Wiederkehrende Themen sind Machtstrukturen, soziale Ungleichheit und das Zerbrechen von Sicherheit in vertrauten Umgebungen. Visuell setzen sie auf dynamische Kameraführung und präzises Timing, was ihre Filme besonders intensiv macht.