Hinter den Kulissen vom Super Mario Bros. Film
Das steckt hinter der Rekord Mario Verfilmung
"Der Super Mario Bros. Film" läuft frisch in den Kinos und weiß die Fans zu begeistern. Besonders gut kommt der Animationsstil an, weshalb wir einen spoilerfreien Blick hinter die Kulissen des Films werfen wollen.
Die Produktion des Films war schon länger in Arbeit. Zuletzt kam 1993 in der Hochzeit der weltbekannten Nintendo-Spiele ein Film über Mario ins Kino und war ein riesiger Flop. Das düstere Fantasy-Abenteuer hatte eher etwas von einem Science-Fiction-Thriller als von einer spaßigen Videospiel-Adaption. Nach dieser Enttäuschung gab es jahrelang Ungewissheit über weitere Umsetzungen für das Kino. Nintendo ging sehr zögerlich mit den Verfilmungsrechten um und wollte einen erneuten Reinfall um jeden Preis verhindern. Ende 2017 wurde schließlich berichtet, dass sich Nintendo mit Universal und Illumination in Verhandlungen über eine Filmadaption befinden. Wenige Wochen später herrschte Klarheit und es wurde ein Starttermin im Jahr 2022 angepeilt, was mit dem tatsächlichen Release Anfang April 2023 gar nicht so weit verfehlt wurde.
Dass der Film dabei von Illumination produziert wird, ist kein Zufall. Das Animationsstudio gehört zum Mutterkonzern Universal Pictures und konnte mit "Ich – einfach unverbesserlich" und "Minions" weltweite Erfolge feiern. Die komplette Animationsarbeit fand bei den Illumination Studios Paris statt und dauerte insgesamt etwas über ein Jahr. Damit war ein Großteil der Arbeit vergangenen Oktober erledigt und die Verantwortlichen konnten vor Release die Werbetrommel rühren. Für den "Super Mario Bros. Film" wurde laut Regisseur Michael Jelenic ein Update der verwendeten Technologien vorgenommen, so dass vor allem die Lichteffekte auf ein neues Level gehoben wurden.
Den Stil des Films beschreiben die beiden Regisseure Jelenic und Aaron Horvath in einem Interview mit dem Animation Magazine als Cartoon-ähnlich und gleichzeitig semi-realistisch. Die Verantwortlichen wollten das Gefühl eines großen Abenteuerfilms erzeugen, bei dem nicht unbedingt klar ist, ob die Figuren das Spektakel überleben werden. Dafür wurde auch viel Zeit in das Design der einzelnen Charaktere investiert, so dass diese deutlich geerdeter rüberkommen, als das in anderen, cartoonigen Animationsfilmen der Fall ist. Ein fast komplettes Makeover hat dabei Donkey Kong bekommen. Der Fässer rollende Affe wurde seit dem Videospiel "Donkey Kong Country" aus dem Jahre 1994 überarbeitet und sieht nun deutlich moderner aus. Nach der Weltpremiere lobten viele Kritiker neben dem klaren Nostalgie-Faktor für langjährige Fans vor allem die Optik des Films, in die offensichtlich viel Zeit geflossen sei.
Ein weiteres Highlight ist die musikalische Gestaltung des Films, die sehr gepriesen wird. Verantwortlich dafür ist US-Komponist Brian Tyler, der reichlich Erfahrung im Filmgeschäft vorweisen kann. Er produzierte unter anderem die Musik für die "The Expendables"-Filme, "Iron Man 3" oder "Avengers: Age of Ultron" und kommt somit ganz klar aus dem Actionbereich. Die Wahl von Tyler als Verantwortlichen spricht dafür, dass Illumination durchaus einen Fokus auf die Action legen wollte. Die Arbeiten an der Soundgestaltung begannen übrigens erst nach der Fertigstellung der Animation, sodass die Aufnahmen mit professionellen Orchestern Ende Oktober 2022 begannen. Das hat sich gelohnt: Der Film ist eine wahre Fundgrube an musikalischen Themen und Soundeffekten, die Fans über Jahrzehnte lieben gelernt haben.
Wer bisher noch unentschlossen war, sich den Film im Kino anzusehen, hat nun hoffentlich einen Grund gefunden, das zu ändern. Gerade die Zuschauer, die in ihrer Kindheit schon Freude an den Spielen hatten, sollten auf ihre Kosten kommen.