"Riders Republic" erhält eine Verfilmung von den "Bad Boys"-Regisseuren
Ein Startdatum gibt es bisher noch nicht
Eine weitere Videospielverfilmung steht auf dem Plan: Dieses Mal geht es um das Actiongame "Riders Republic" – und die "Bad Boys"-Regisseure sollen die Regie übernehmen!
Wir sprechen natürlich von Adil El Arbi und Bilall Fallah, das Regieduo hinter "Bad Boys for Life" und "Bad Boys: Ride or Die". Laut Deadline sollen die beiden einen wilden, witzigen und bildgewaltigen Actionfilm inszenieren. Für das Drehbuch wird sich "Stillwater"-Autor Noé Debré verantwortlich zeigen.
"Riders Republic" ist ein Open-World-Multiplayer-Extremsportspiel von Ubisoft, das 2021 erschienen ist. Der Fokus liegt auf Tempo, Wettbewerb und purem Adrenalin – eingebettet in eine riesige, frei erkundbare Spielwelt, die auf realen US-Nationalparks basiert. Wann uns der Actionkracher auf der großen Ladenwand präsentiert wird, ist noch nicht bekannt. Auch Informationen zur Besetzung stehen noch aus.
Gas geben auf der Leinwand: Rennspiel-Verfilmungen zwischen Asphalt, Adrenalin und Actionkino
Die Welt der Videospielverfilmungen ist so wechselhaft wie ein Boxenstopp bei Regen: Mal blitzt pures Kinovergnügen auf, mal bleibt nur der Gummiabrieb von verschenktem Potenzial. Während Ego-Shooter und Fantasy-Games wie "Tomb Raider", "The Last of Us" oder "Warcraft" bereits häufiger den Weg ins Kino gefunden haben, führt ein Subgenre der Gaming-Welt bislang eher ein Nischendasein auf der großen Leinwand – Rennspiele. Dabei ist es eigentlich ein naheliegendes Konzept: Rasante Action, coole Fahrzeuge, stylische Charaktere und jede Menge Geschwindigkeit. Was braucht ein Actionfilm mehr?

Need for Speed (2014): Mit Vollgas an "Fast & Furious" vorbei
Eines der prominentesten Beispiele für eine Rennspiel-Verfilmung ist "Need for Speed" (2014), basierend auf der gleichnamigen Spielereihe von Electronic Arts. Die Erwartungen waren hoch: Die Spiele hatten sich weltweit millionenfach verkauft und standen wie kaum eine andere Marke für Straßenrennen, illegale Rennen bei Nacht und eine große Portion Benzinromantik.
Der Film selbst setzte auf klassische Zutaten: einen wortkargen Helden (gespielt von Aaron Paul aus "Breaking Bad"), eine persönliche Vendetta, viel Blechschaden und spektakuläre Auto-Action. Was dem Film allerdings fehlte, war das gewisse Etwas, das "Fast & Furious" von einer simplen Rennfilmreihe zu einem globalen Kino-Franchise gemacht hat: echte Figurenbindung, emotionale Fallhöhe und ein stimmiger Mix aus Over-the-Top-Action und Popcorn-Herz.
Trotz vieler real gedrehter Stunts und einem hohen Production Value blieb der Film kommerziell hinter den Erwartungen zurück – was vorerst das Aus für weitere "Need for Speed"-Verfilmungen bedeutete.
Gran Turismo (2023): Rennsimulation trifft auf wahre Geschichte
Deutlich erfolgreicher lief es für "Gran Turismo" (2023), eine filmische Umsetzung der legendären PlayStation-Rennsimulation. Anders als "Need for Speed" versuchte "Gran Turismo" nicht, das Spiel direkt zu adaptieren – sondern nutzte eine wahre Geschichte aus der Community: die des jungen Jann Mardenborough, der über ein GT-Academy-Programm vom Gamer zum echten Rennfahrer wurde.
Regisseur Neill Blomkamp ("District 9") inszenierte die Geschichte als Mischung aus Sportdrama, Coming-of-Age und Motorsport-Action – mit spürbarer Leidenschaft für das Rennmilieu. Die realistischen Strecken, die Nähe zur GT-Welt und das persönliche Schicksal des Protagonisten verliehen dem Film Tiefe und Glaubwürdigkeit. Kritiker lobten vor allem, dass "Gran Turismo" nicht versuchte, ein Action-Spektakel zu sein – sondern eine emotional greifbare Geschichte, die im Kosmos des Rennsports authentisch wirkt.

Fazit: Rennspiel-Verfilmungen – ein Genre mit Potential
Während klassische Rennspiel-Filme wie "Need for Speed" noch stark an der Oberfläche kratzen, zeigen Werke wie "Gran Turismo", dass mehr Tiefe und echte Geschichten entscheidend für den Erfolg sein können. Die Formel "schnelle Autos = guter Film" greift heute zu kurz. In einer Zeit, in der Kinozuschauer nach Emotionalität und Identifikation suchen, müssen auch Rennspiel-Adaptionen mehr als nur Motorengebrüll liefern.
Das Genre steht also noch am Anfang – aber mit der richtigen Mischung aus Adrenalin, Story und Inszenierung könnte das Rennspiel-Kino schon bald aus der Boxengasse des Nischendaseins auf die Überholspur wechseln.