Neue Creed Serie & Updates zu Creed 4

Obwohl sich "Creed 3" an den Kinokassen als voller Erfolg bewies und auch bei den Fans ziemlich gut ankam, war es lange still um eine weitere Fortsetzung – bis jetzt! In einem Interview mit dem Branchenmagazin Variety gab Michael B. Jordan ein Update zu "Creed 4". Darüber hinaus befindet sich auch eine neue Serie in Arbeit!

Inhaltlich dreht sich diese um Amara, die Tochter von Adonis Creed. Genauere Details stehen noch nicht fest. Laut B. Jordan soll mit einer Reihe von Nebenprojekten das Universum am Leben gehalten werden, ohne dass Adonis ständig im Mittelpunkt steht. Auch eine Spin-off-Serie mit dem Titel "Delphi" steht auf dem Plan, die sich auf eine Gruppe junger Boxer konzentriert, die im Delphi Gym trainieren.

In Bezug auf "Creed 4" verriet Michael B. Jordan, dass sich der Film zwar in Planung befindet, aber noch kein genaues Veröffentlichungsdatum feststeht. Genauer gesagt soll der Film "irgendwann" erscheinen – was auch immer das bedeuten mag. Wir müssen uns wohl noch eine ganze Weile gedulden, bis es so weit ist.

Vom Außenseiter zum modernen Mythos: Die Entwicklung des Rocky- und Creed-Universums

Kaum ein anderes Filmfranchise hat sich so tief in das kulturelle Gedächtnis eingebrannt wie das "Rocky"-Universum. Was 1976 mit einem vergleichsweise kleinen Drama über einen Underdog aus Philadelphia begann, wuchs über die Jahrzehnte zu einem vielschichtigen, generationenübergreifenden Filmuniversum heran, das heute mit der Creed-Reihe erfolgreich weitergeführt wird. Die Geschichte von Rocky Balboa und später von Adonis Creed ist längst mehr als nur eine Reihe von Boxfilmen – sie ist ein modernes Märchen über Mut, Ausdauer, Identität und den Kampf gegen die eigenen Grenzen.

Rocky: Ein Film, der das Sport-Genre neu erfand

Als Sylvester Stallone Ende der 1970er Jahre das Drehbuch zu "Rocky" schrieb, war er selbst ein nahezu unbekannter Schauspieler. Seine Bedingung, die Hauptrolle selbst spielen zu dürfen, ließ viele Studios zurückschrecken. Doch letztlich setzte sich Stallone durch – und damit ein Grundstein für eine der ikonischsten Filmfiguren der Kinogeschichte. Rocky wurde ein gigantischer Erfolg, gewann drei Oscars, darunter als Bester Film, und machte Stallone über Nacht zum Star.

Der Reiz von "Rocky" lag allerdings nie im Boxsport allein. Vielmehr war der Film ein Sinnbild für den amerikanischen Traum: Ein Mann, der aus einfachsten Verhältnissen stammt, bekommt eine einzige Chance – und nutzt sie, nicht unbedingt um zu gewinnen, sondern um zu beweisen, dass er es wert ist, im Ring zu stehen. Diese Botschaft trug die gesamte Originalreihe.

Die Rocky-Fortsetzungen: Vom Straßenkämpfer zur Legende

Zwischen 1979 und 1990 erschienen fünf weitere "Rocky"-Filme. Jeder Teil führte die Geschichte organisch weiter, auch wenn der Fokus zunehmend auf dem Spektakel des Rings lag. Rocky stieg vom Anfänger zum Champion auf, stürzte ab und kämpfte sich erneut zurück. Er verlor Menschen, gewann neue Freunde und stellte sich Gegnern, die zu Popkultur-Ikonen wurden – allen voran Ivan Drago in "Rocky 4".

Obwohl die Reihe teilweise überspitzt wirkte, blieb ihr Kern immer derselbe: Rocky war ein Kämpfer, nicht, weil er musste, sondern weil es seine Art war, dem Leben zu begegnen. Der sechste Teil, "Rocky Balboa" (2006), kehrte dann zum emotionalen Ursprung zurück und zeigte den alternden Boxer, der mit den Dämonen der Vergangenheit ringt und ein letztes Mal beweisen will, dass er noch immer etwas im Tank hat. Für viele Fans gilt dieser Film als würdiger Abschluss der klassischen Saga.

Die Wiedergeburt: Creed und die Weitergabe des Erbes

2015 übernahm Regisseur Ryan Coogler das Ruder und brachte frischen Wind in das lange ruhende Franchise. Sein Ansatz war mutig und zugleich respektvoll: Die Geschichte eines neuen Protagonisten, der dennoch untrennbar mit Rocky verbunden ist. "Creed" erzählt von Adonis Johnson, dem unehelichen Sohn von Apollo Creed. Auf der Suche nach Identität und einem Platz im Leben trifft er auf Rocky Balboa, der für ihn zum Mentor, Vaterfigur und moralischen Kompass wird.

Cooglers Vision war zugleich Hommage und Neudefinition. Der Film verband modernes Storytelling mit nostalgischen Elementen und sprach damit eine neue Generation an, ohne die alte zu verlieren. Stallone erhielt für seine Darstellung des gealterten Rocky sogar eine Oscar-Nominierung. "Creed" machte deutlich: Das Universum lebt weiter – allerdings in einer neuen Form und mit einem neuen Fokus.

Die Fortsetzungen: Ein Universum findet seine eigene Stimme

Mit "Creed 2" (2018) wurde die Brücke zur Rocky-Ära noch einmal bewusst geschlagen. Adonis stellte sich Viktor Drago, dem Sohn des Mannes, der einst seinen Vater im Ring zu Tode brachte. Trotz der dramatischen Anknüpfung an alte Konflikte rückte Rocky selbst bereits etwas in den Hintergrund. Die Reihe begann, sich langsam von ihrem Ursprung zu lösen und eine eigene, unabhängige Identität zu entwickeln.

"Creed 3" (2023) markierte schließlich einen echten Wendepunkt: Michael B. Jordan übernahm erstmals die Regie. Der Film zeigte Adonis als Mann, der mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, aber ohne Rockys direkte Unterstützung auskommen muss. Das war ein bewusst gewählter Schritt, der verdeutlichte, dass die "Creed"-Saga inzwischen auf eigenen Beinen steht. Das Universum ist größer geworden als nur eine Figur – selbst wenn Rocky als ikonischer Gründervater immer präsent bleibt.

Warum dieses Universum zeitlos ist

Das "Rocky"- und "Creed"-Franchise steht für mehr als Kämpfe und Trainingsmontagen. Es verkörpert Werte: Durchhaltevermögen, Loyalität, Mut und das Streben, ein besserer Mensch zu werden. Diese universellen Themen funktionieren in jeder Generation. Deshalb fühlt sich das Creed-Universum trotz neuer Figuren und moderner Inszenierung wie eine logische Weiterentwicklung an, nicht wie ein Bruch.

Rocky selbst sagte einmal: "Es geht nicht darum, wie oft du getroffen wirst. Es geht darum, wie oft du wieder aufstehst." Diese Haltung durchzieht jeden Film – und macht die Reihe zu einem generationsübergreifenden Phänomen.

Fazit: Ein Universum, das weiter wächst

Vom kleinen Drama zum weltweiten Franchise: Die Reise von Rocky zu Creed gehört zu den bemerkenswertesten Entwicklungen der Filmgeschichte. Mit neuen Projekten, Spin-offs und einem breiter werdenden Figurenkosmos ist kein Ende in Sicht. Die Bühne mag sich verändern, neue Gesichter mögen in den Ring steigen – doch der Geist des Underdogs lebt weiter. Und genau das macht dieses Universum zeitlos.