Zusammenfassung
„EINMAL BITTE ALLES“: Das denkt Isi sich in letzter Zeit immer öfter. Ein zerzauster Lockenkopf voller Ideen, das Grafikstudium in der Tasche. Sie will Illustratorin werden und damit ihren Traum einer erfolgreichen Karriere verwirklichen. Sie zeichnet eine Graphic Novel zu F. Scott Fitzgeralds „Die Schönen und Verdammten“ und fühlt sich irgendwann selber ganz schön verdammt: Seit fünf Monaten schenkt Isi als Verlagspraktikantin Kaffee aus, ihre Eltern meckern an ihrem Lebensentwurf herum und alle potenziellen Männer zwischen 20 und 30 sind absolut weird. Ohne ihre Freundin Lotte wäre dieses komische „Dazwischen“-Sein nach der Uni ziemlich trostlos und einsam. Mit Lotte klaut Isi Gin-Flaschen und stalkt Looser-Leute auf Facebook, um sich „schöner und erfolgreicher“ zu fühlen. Isi und Lotte, ein Herz und eine Seele, so süß wie Susi und Strolch und so verstörend wie Ernie und Bert. Denn als sich Lotte nicht mehr an den gemeinsamen Plan des Erwachsenwerdens hält, sieht Isi sich plötzlich mit ihren innersten Zukunftsängsten konfrontiert. Auf einmal muss sie dem neuen Freund Leo weichen, in eine schmuddelige WG umziehen und sich mit dem „Musiker“ Klausi herumärgern, der dort so vergeblich auf seine große Karriere wartet wie die schielende Prinzessin auf den Königssohn. Isis einziges Amüsement: Der verrückte Medizinstudent Daniel, der sich zwar den ganzen Tag selbst diagnostiziert und Sprüche über Isis Bindegewebe ablässt, aber eigentlich ganz ok ist. Und Isi kann jeden Beistand gebrauchen: denn Lotte ist schwanger! Hochverrat! Lotte und Isi rennen wütend auseinander, wie Asterix und Obelix. Alles in Isis Leben scheint ein Ablaufdatum zu besitzen: Lotte, ihr Job, ihre Träume. Warum sind denn alle so viel glücklicher als ich, fragt sie sich am Tiefpunkt ihres Daseins. Erst als sie erkennt, dass nur sie selbst sich aus ihrem Sumpf herausziehen kann, wird aus der zotteligen Jogginghosen-Trägerin eine Superheldin.