"Malcolm mittendrin" Reunion in Auftrag gegeben

Auch Breaking Bad Star Bryan Cranston kehrt zurück

Von Jonas Reichel am

Fans der Kultserie "Malcolm mittendrin" dürfen sich freuen: Disney hat offiziell eine Reunion der beliebten Sitcom in Auftrag gegeben.

Wie das Branchenmagazin Variety berichtet, bringt das Projekt nicht nur den Schöpfer der Originalserie, Linwood Boomer, zurück, sondern auch die Hauptdarsteller Frankie Muniz, Bryan Cranston und Jane Kaczmarek. Die neue Serie wird in vier Folgen das turbulente Leben der Familie Wilkerson erneut beleuchten. Im Mittelpunkt steht mal wieder Malcolm, der gemeinsam mit seiner Tochter widerwillig in die Eskapaden seiner Eltern hineingezogen wird. Anlass ist die Feier ihres 40. Hochzeitstags, bei der Malcolms Anwesenheit dringend eingefordert wird.

Disney betonte in einem offiziellen Statement die zeitlose Qualität der Serie:

"Malcolm mittendrin ist eine bahnbrechende Sitcom, die das Wesen des Familienlebens mit Humor, Herz und Identifikation einfängt."

Ein Startdatum gibt es noch nicht, allerdings wird die Serie natürlich auf Disney+ zu sehen sein.

Malcolm mittendrin: Eine der größten Sitcoms der 2000er-Jahre

"Malcolm mittendrin" (im Original Malcolm in the Middle) gehört zu den beliebtesten und einflussreichsten Sitcoms, die in den frühen 2000er-Jahren im Fernsehen zu sehen waren. Die Serie, die von Linwood Boomer erschaffen wurde, brachte frischen Wind in das Genre der Familienkomödien und wurde zu einem kulturellen Phänomen. Mit einer Mischung aus schwarzem Humor, Herz und einer gehörigen Portion Chaos schaffte es Malcolm mittendrin, die Eigenheiten des Familienlebens auf eine Weise darzustellen, die sowohl unterhielt als auch zum Nachdenken anregte.

Einzigartige Erzählweise und Format

"Malcolm mittendrin" wurde von 2000 bis 2006 auf dem US-amerikanischen Sender Fox ausgestrahlt und lief über sieben Staffeln mit insgesamt 151 Episoden. Was die Serie von anderen Sitcoms abhob, war die innovative Erzählweise. Die Show wurde im Single-Kamera-Format gedreht, ohne die klassischen Lacher oder die typische Multicam-Struktur, die viele andere Comedy-Serien prägte. Stattdessen erzählte die Serie ihre Geschichten mit einem trockenen Humor und einer direkten Ansprache des Publikums durch die Hauptfigur, Malcolm, der oft in die Kamera blickte und seine Gedanken äußerte.

Diese direkte Kommunikation mit dem Publikum brachte eine frische Perspektive und ließ die Zuschauer tiefer in die Gedankenwelt von Malcolm eintauchen. Die Serie überging oft typische Szenarien in Sitcoms, indem sie Themen wie die Herausforderungen einer hochbegabten Kindheit oder die Auswirkungen des familiären Chaos auf das individuelle Wohlbefinden behandelte – alles verpackt in eine Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit.

Die Geschichte von Malcolm und seiner Familie

Im Mittelpunkt der Serie steht Malcolm, ein hochbegabtes, aber sozial etwas ungeschicktes Kind, das sich in einer chaotischen Familie wiederfindet. Malcolm, gespielt von Frankie Muniz, ist das dritte von vier Kindern in der Familie Wilkerson. Als intelligenter Junge, der es oft mit seinen älteren und rebellischen Brüdern zu tun hat, ist sein Leben alles andere als einfach. Dennoch navigiert er mit einem Witz, der die Herausforderungen seines Lebens relativiert.

Die Serie fokussiert sich auf die Erlebnisse von Malcolm und seiner Familie – insbesondere seiner Mutter Lois, die von Jane Kaczmarek brillant gespielt wird, und seinem Vater Hal, einem der denkwürdigsten Väter in der Fernsehgeschichte, verkörpert von Bryan Cranston. Hal ist liebenswert, aber auch kindisch und oft der Ursache für viele der Missgeschicke, die die Familie durchlebt. Lois hingegen ist eine hart arbeitende, strenge, aber auch sehr fürsorgliche Mutter, die mit ihren chaotischen Kindern und ihrem undurchsichtigen Ehemann Hal ständig jongliert.

Neben Malcolm und seinen Eltern spielt auch die Dynamik seiner Brüder eine zentrale Rolle. Reese (Justin Berfield) ist der rebellische, faulenzende älteste Bruder, der häufig in Schwierigkeiten gerät, während Dewey (Erik Per Sullivan) der junge, unschuldige und oft übersehene Bruder ist. Francis (Christopher Masterson), der älteste Sohn, wird von seinen Eltern zur Militärakademie geschickt, was zu einer Reihe von amüsanten und teilweise auch rührenden Momenten führt.

Erfolgreiche Mischung aus Humor und Herz

Was "Malcolm mittendrin" besonders auszeichnet, ist die Fähigkeit, Humor mit tiefgründigen, menschlichen Themen zu vermengen. Die Show setzte sich nicht nur mit den typischen Familienproblemen auseinander, sondern behandelte auch ernstere Themen wie die Schwierigkeiten eines Kindes mit außergewöhnlichem Intellekt in einer durchschnittlichen Familie. Auch die komplexe Dynamik zwischen den Eltern und ihren Kindern – von Autorität und Rebellion bis hin zu Liebe und Missverständnissen – wurde realistisch und oft auf humorvolle Weise dargestellt.

Die Show war für ihre außergewöhnliche Fähigkeit bekannt, mit jeder Episode den Spagat zwischen Comedy und emotionalen Momenten zu meistern. Oft wurden die chaotischen Familiensituationen zu rührenden Szenen, die den Zuschauer zum Nachdenken anregten, ohne den Humor aus den Augen zu verlieren.

Erfolg und Anerkennung

"Malcolm mittendrin" war nicht nur ein riesiger Erfolg bei den Zuschauern, sondern auch bei den Kritikern. Die Serie erhielt 33 Emmy-Nominierungen während ihrer Laufzeit und gewann insgesamt sieben Auszeichnungen. Besonders hervorzuheben sind die Auszeichnungen für die beste Regie und das beste Drehbuch einer Comedy-Serie. Auch die Schauspieler erhielten zahlreiche Nominierungen, wobei Bryan Cranston für seine Darstellung von Hal und Jane Kaczmarek als Lois besonders lobende Erwähnungen fanden.

Die Serie trug dazu bei, das Format der Single-Kamera-Sitcom zu etablieren, das später von anderen erfolgreichen Serien wie The Office und Parks and Recreation übernommen wurde. Auch wenn sie 2006 endete, hinterließ sie einen bleibenden Eindruck in der Fernsehlandschaft und hat bis heute eine treue Fangemeinde.