Erste Bilder und Trailer zu 28 Years Later: The Bone Temple
Die Geschichte wird direkt an "28 Years Later" ansetzen
Neues von den Infizierten: Nachdem "28 Years Later" Zuschauer und Kritiker überzeugen konnte, steht uns im nächsten Jahr die Fortsetzung "The Bone Temple" bevor. Nun wurden via Rolling Stone die ersten Bilder veröffentlicht – und der Trailer steht wohl ebenfalls kurz bevor!
Es ist nicht ungewöhnlich, dass kurz vor dem Release eines Trailers eine Bildstrecke in einem namenhaften Magazin erscheint. Und tatsächlich verkündet auch Hollywood-Insider Daniel Richtman: Der "28 Years Later: The Bone Temple" Trailer scheint am Mittwoch, den 3. September! Natürlich reichen wir ihn sofort in diesem Artikel nach, sobald er erscheint.
Die Handlung des Sequels setzte direkt am Vorgänger an. Im Zentrum steht Spike, gespielt von Alfie Williams, der in die Machenschaften eines gefährlichen Personenkults gerät. Dieser wird angeführt von Sir Jimmy Crystal und befindet sich auf Kriegsfuß mit Dr. Kelson und dem gefährlichen Alpha-Virus-Träger Samson. Jack O'Connell beschreibt seine Figur Jimmy als "düster und verdreht", geprägt von einer traumatischen Kindheit, die bereits im Vorgängerfilm angedeutet wurde. Zitat:
"Wir befinden uns in einer Welt, in der Dunkelheit und Gewalt überleben konnten – und Jimmy genießt das."
Der Cast wird durch Emma Laird und Erin Kellyman ergänzt, die Mitglieder von Jimmys Kult verkörpern. Diese Figuren sollen laut O'Connell sowohl gefährlich als auch faszinierend wirken. Parallel dazu wird der Film die Hintergrundgeschichte von Dr. Kelson stärker beleuchten, der natürlich erneut von Ralph Fiennes gespielt wird. Seine ambivalente Beziehung zum Alpha Samson spielt ebenfalls eine zentrale Rolle.
Gedreht wurde vollständig an realen Drehorten in England. Die Entscheidung für echte Kulissen soll die rohe, bedrohliche Atmosphäre der Reihe verstärken und das Publikum noch tiefer in die von Infizierten verwüstete Welt ziehen.
Auch in Sachen Action und Gore wird der Film keine Gefangenen machen. Zitat Regisseurin Nia DaCosta:
"Als Zuschauer liebe ich Gore, Body Horror und viszerale Effekte. Aber bei der Regie geht es mir mehr darum, welche Wirkung ich erziele und was die Leute fühlen sollen. Es gab keine Vorgabe, dass es superblutig sein muss, aber es gibt einige Momente."
Mit "The Bone Temple" will die Regisseurin nicht nur Spannung und Schrecken bieten, sondern auch tiefere Fragen thematisieren:
"Das Konzept des Wutvirus gibt uns die Möglichkeit, wirklich über Menschlichkeit zu sprechen. In diesem Film geht es insbesondere um die Natur des Bösen und wie wir diese in einer Welt mit vielen Glaubenssystemen kontextualisieren, die geschaffen wurden, um mit der Sinnlosigkeit der Existenz umzugehen. Das ist eines der Dinge, die ich an diesem Filmgenre am meisten mag – es ist der Blick auf die Menschheit und was wir einander antun. Im Film haben wir die Infizierten und die Nichtinfizierten. Wer tut wirklich schlimmere Dinge?"
"28 Years Later: The Bone Temple" erscheint am 15. Januar 2026 in den deutschen Kinos.
Das "28"-Franchise: Wie Danny Boyles Vision das Zombie-Genre neu definierte
Als "28 Days Later" 2002 in die Kinos kam, veränderte er das Zombie-Genre grundlegend. Unter der Regie von Danny Boyle und mit einem Drehbuch von Alex Garland brachte der britische Film eine ungeahnte Intensität und psychologische Tiefe in ein Genre, das damals weitgehend von Klischees geprägt war. Statt klassischer, langsam schlurfender Untoter präsentierte der Film Infizierte – rasende, aggressive Opfer eines "Wutvirus". Dieses Konzept verlieh dem Horrorfilm eine erschreckende Realitätsnähe und setzte neue Maßstäbe für Spannung und Tempo.
Realismus statt Übernatürliches
Eine der größten Innovationen war der Verzicht auf übernatürliche Elemente. Das Grauen kam nicht von Magie oder Mystik, sondern von einem wissenschaftlich denkbaren Virus. Diese Bodenständigkeit traf den Nerv einer Zeit, in der globale Pandemien und gesellschaftliche Ängste immer präsenter wurden. Boyle und Garland richteten den Blick nicht nur auf das Grauen der Infizierten, sondern auch auf das Verhalten der Überlebenden, wodurch das Genre um eine gesellschaftskritische Dimension bereichert wurde.
Visueller Stil als Markenzeichen
Filmtechnisch setzte "28 Days Later" ebenfalls neue Standards. Große Teile wurden mit Digitalkameras gedreht, was 2002 ungewöhnlich war. Die verwackelten Bilder, düsteren Farben und menschenleeren Straßen Londons schufen eine bedrückend realistische Atmosphäre. Die ikonische Szene, in der Hauptfigur Jim (Cillian Murphy) durch ein entvölkertes London läuft, bleibt bis heute eines der bekanntesten Bilder moderner Horrorfilme und verdeutlicht die Isolation einer zusammengebrochenen Gesellschaft.

"28 Weeks Later": Politische Eskalation
Der Nachfolger "28 Weeks Later" (2007), inszeniert von Juan Carlos Fresnadillo, setzte die Vision fort und fügte einen politischen Unterton hinzu. Während Militär und Regierungen versuchen, die Katastrophe einzudämmen, zeigt der Film, wie Machtkämpfe und Misstrauen eine ohnehin prekäre Lage verschärfen. Damit wurde das Franchise nicht nur zu einem Horror-Highlight, sondern auch zu einem Spiegel gesellschaftlicher Strukturen in Krisenzeiten.
Einfluss auf Popkultur und Genre
Das "28"-Franchise inspirierte zahlreiche Filme, Serien und Spiele. Werke wie "The Walking Dead", "World War Z" oder "The Last of Us" übernahmen Elemente wie schnelle Infizierte, moralisch komplexe Figuren und den Fokus auf emotionale Geschichten. Boyle und Garland bewiesen, dass Zombie-Horror nicht nur Schockmomente, sondern tiefgründige gesellschaftliche Fragen bieten kann.
Ein modernes Revival
Mit "28 Years Later" (2025) kehrten Boyle und Garland zurück und bewiesen die anhaltende Relevanz des Franchise. Der Film brachte frische Figuren und aktuelle Themen wie Extremismus und gesellschaftliche Spaltung ein, während er den Horror des Originals bewahrte.
Fazit: Mehr als nur Zombie-Horror
Das "28"-Franchise hat das Zombie-Genre revolutioniert. Statt sich auf stereotype Untote zu verlassen, stellte es Fragen nach Menschlichkeit, Moral und Überleben. Mit seinem realistischen Ansatz, innovativem Stil und gesellschaftskritischen Untertönen hat es Horror neu definiert und sich einen festen Platz in der Filmgeschichte gesichert.
