Die Dreharbeiten zu "Fallout" Staffel 2 sind gestartet
Die "Todeskrallen" könnten in der zweiten Staffel eingeführt werden
Zurück in die Endzeit: Die Serienadaption von "Fallout" war ein voller Erfolg. Satte 16 Emmy-Nominierungen und Lobeshymnen von Kritikern wie Publikum machten klar: Natürlich wird die Serie fortgesetzt. Die Dreharbeiten für Staffel 2 haben nun begonnen.
Ghul-Darsteller Walton Goggins teilte kürzlich auf Instagram einen kleinen Einblick hinter die Kulissen. Der Schauspieler postete ein Foto von sich selbst in der Maske und bestätigte damit, dass die Produktion in vollem Gange ist. Weiterhin fügte er hinzu, dass es sich verdammt gut anfühlte, wieder in diese markante Haut zu schlüpfen.
Neben Goggins gibt es auch Gerüchte über neue Gesichter im Cast. So soll "Kevin: Allein zu Haus"-Schauspieler Macaulay Culkin eine der Hauptrollen übernehmen – angeblich spielt er ein verrücktes Genie. Ob sich diese Info bewahrheitet, bleibt abzuwarten. Passen würde die Besetzung aber durchaus: Der ehemalige Kinderstar ist bekannt dafür, sich inzwischen vor allem für eher abgedrehte Figuren zu unteressieren. Natürlich wird auch der Rest des Casts rund um Ella Purnell als Lucy und Aaron Moten als Maximus zurückkehren.
In einem Interview verriet Produzent Jonathan Nolan, dass ein ganz spezieller Schauplatz im Fokus der zweiten Staffel von "Fallout" stehen soll: Die Rede ist von einer Stadtlandschaft, die stark an New Vegas aus dem gleichnamigen Game erinnern soll. Ebenso wurde über die mögliche Einführung der Todeskrallen diskutiert. Die Co-Showrunner enthüllten, dass man solche Elemente für die zweite Staffel aufbewahren wollte, um ihnen die nötige Bedeutung und Wirkung zu verleihen. Offenbar steht uns also Großes bevor.
Die Fallout-Spiele: Eine Ikone des postapokalyptischen Gaming
Die "Fallout"-Serie zählt zu den bekanntesten und einflussreichsten Videospielreihen im Genre der postapokalyptischen Rollenspiele. Entwickelt ursprünglich von Interplay Entertainment und später von Bethesda Softworks übernommen, hat sich die Serie über Jahrzehnte hinweg als ein Kultklassiker etabliert. Mit einer Mischung aus tiefgreifender Erzählweise, schwarzem Humor, Retro-Futurismus und einer offenen Welt zieht sie Spieler in eine düstere, aber faszinierende Vision der Zukunft.
Die Ursprünge der Reihe
Der erste Teil der Serie, "Fallout: A Post Nuclear Role Playing Game", erschien 1997. Inspiriert von klassischen Pen-and-Paper-Rollenspielen wie "Dungeons & Dragons" und postapokalyptischen Filmen wie "Mad Max", setzte das Spiel auf eine isometrische Perspektive und ein rundenbasiertes Kampfsystem. Es zeichnete sich durch eine reichhaltige Welt aus, die von den Folgen eines Atomkriegs geprägt ist. Spieler übernahmen die Rolle eines Bewohners des Vaults, eines unterirdischen Bunkers, der die Menschheit vor der nuklearen Apokalypse schützen sollte.
Mit einer Vielzahl von moralischen Entscheidungen und Konsequenzen legte das Spiel den Grundstein für die späteren Titel. Es war nicht nur ein technischer Erfolg, sondern auch ein künstlerischer Meilenstein, der das Potenzial von Videospielen als Medium für tiefgehende Geschichten aufzeigte.
Der Übergang zu Bethesda
Nach dem finanziellen Niedergang von Interplay erwarb Bethesda Softworks die Rechte an der Serie und brachte 2008 "Fallout 3" heraus. Dieser Teil markierte einen Wendepunkt für die Serie, da er von der isometrischen Ansicht zu einer First- oder Third-Person-Perspektive wechselte und eine vollständig dreidimensionale Welt bot.
"Fallout 3" führte Spieler in die Ruinen von Washington, D.C., und bot eine offene Welt, in der Erkundung, Überleben und Entscheidungsfreiheit im Mittelpunkt standen. Mit dem von Bethesda bekannten S.P.E.C.I.A.L.-Attributsystem und dem V.A.T.S.-Kampfsystem (Vault-Tec Assisted Targeting System) etablierte das Spiel eine neue Ära für Fallout.
Erweiterungen und Spin-offs
Nach dem Erfolg von "Fallout 3" folgten "Fallout: New Vegas" (2010), entwickelt von Obsidian Entertainment, sowie "Fallout 4" (2015) und das umstrittene Online-Multiplayer-Spiel "Fallout 76" (2018). Besonders New Vegas wird von Fans wegen seiner tiefgründigen Story, den ausgereiften Fraktionssystemen und der moralischen Komplexität hoch geschätzt.
Während "Fallout 4" für seine technische Verbesserung und die Einführung von Basenbau gelobt wurde, geriet "Fallout 76" wegen technischer Probleme und mangelnder Inhalte zunächst stark in die Kritik. Dennoch hat Bethesda das Spiel durch zahlreiche Updates und Erweiterungen deutlich verbessert.
Kultstatus und Einfluss
Die "Fallout"-Serie ist mehr als nur ein Videospiel. Sie hat eine Kultur um sich herum aufgebaut, mit Fangemeinden, Cosplay, Mods und sogar Brettspielen. Ihre Darstellung einer retrofuturistischen Welt, kombiniert mit schwarzem Humor und gesellschaftlicher Kritik, macht sie einzigartig.
Besonders bemerkenswert ist, wie Fallout gesellschaftliche Themen wie Gier, Machtmissbrauch und die Konsequenzen technologischen Fortschritts aufgreift. Es ist eine Mahnung an die Menschheit, aber auch eine Hommage an den unerschütterlichen Überlebenswillen.