Indiana Jones 5 Filmvorschau

Erfahrt alles Wichtige zum fünften Abenteuer von Indy

von Robin Klaiber am 7. September 2022

41 Jahre ist es her, dass sich ein Archäologieprofessor und Abenteurer auf die Suche nach der Bundeslade machte und sich dabei ein Wettrennen mit den Nazis lieferte. Die Rede ist natürlich von niemand anderem als Dr. Henry Walton Jones Jr. oder besser bekannt als Indiana Jones, gespielt von Harrison Ford. Nun sind Ford und seine Figur schon etwas in die Jahre gekommen, doch das hindert ihn nicht daran, immer wieder in die Rolle des Schatzjägers zu schlüpfen. Nächstes Jahr ist es wieder soweit und der fünfte Film soll in den Kinos erscheinen. Da über den Titel noch nicht viel bekannt ist, stellt sich uns natürlich die Frage, was für einen Schatz wird er diesmal jagen? Wer wird sein Gegenspieler sein? Und natürlich: In welcher Zeit soll das Ganze spielen? Nun gibt es schon allerhand Gerüchte. Damit ihr für die Suche nach Infos nicht Stunden im Internet verbringen müsst, haben wir schon einmal alles an Fakten rund um den Cast, die Produktion und die Handlung für euch hier zusammengefasst.

Cast

Kommen wir als erstes zum Cast. Es sind schon einige bekannte Gesichter bestätigt worden. Die Rollen können leider nur gemutmaßt werden, da es bisher weder einen Trailer noch sonst irgendwelche Hinweise gibt.

Indiana "Indy" Jones

Natürlich als wichtigste Person mit dabei: Indiana "Indy" Jones, gespielt von Harrison Ford. Für Ford war es nach dem Schmuggler "Han Solo" aus "Star Wars" die zweite große Rolle unter George Lucas. Indiana Jones promovierte an der Universität von Chicago in Archäologie und unterrichtete dort ebenfalls als Professor. Doch wie jeder weiß, galt seine große Liebe dem Schatzsuchen und vor allem der Mission, die Schätze ins Museum zu bringen. Seine häufigsten Widersacher waren hierbei die Nazis. In zwei von vier Filmen musste er schon gegen sie antreten. Die ikonischen Merkmale des Abenteurers mit Doktortitel sind ganz klar der Fedora-Hut, seine Peitsche und seine panische Angst vor Schlangen. Während Indy in den ersten drei Teilen vor dem Zweiten Weltkrieg auf Schatzsuche ging, verschlug es ihn in "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" schon in den Kalten Krieg mit der Sowjetunion.

Die Neuen

Als ersten Neuzugang können wir Phoebe Waller-Bridge begrüßen. Für die 42-jährige Schauspielerin und Drehbuchautorin könnte es eine ihrer ersten großen Rollen in einem Hollywood-Streifen dieses Formates werden. Mit Ford arbeitete sie schon in dem Star Wars Sequel "Solo: A Star Wars Story" zusammen. Wir könnten uns vorstellen, dass sie im Film die Frau an Indys Seite werden könnte. Dieser hat schließlich, ähnlich wie James Bond, immer wieder weibliche Unterstützung. Der Gegenspieler hingegen ist schon bekannt: Dieser wird von Mads Mikkelsen verkörpert. Mikkelsen schlüpfte erst dieses Jahr in die Rolle des Grindelwald in "Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse" und hat auch schon in älteren Produktionen gezeigt, dass er die Rolle des Bösewichtes exzellent spielen kann. Mit einer Größe wie Mikkelsen als Gegenspieler freuen wir uns jetzt schon auf die Jagd nach welchem Schatz auch immer. Auch ein deutscher Schauspieler darf in dem Film mitwirken: Thomas Kretschmann. Der frühere Schwimmer war zuletzt in der zweiten Staffel der Netflix Serie "BioHackers" zu sehen. Ein ganz Unbekannter ist er in Hollywood allerdings nicht, so durfte er schon in Filmen wie Peter Jacksons "King Kong", "Resident Evil: Apocalypse" und "Avengers: Age of Ultron" mitspielen. Welche Rolle er in "Indiana Jones 5" spielen wird, ist noch nicht sicher. Da es jedoch schon Fotoaufnahmen von Nazi-Uniformen am Set gibt, liegt die Vermutung nahe, dass er eine solche tragen wird. Boyd Holbrook ist ebenfalls einer der Neuen im Franchise. Der US-amerikanische Schauspieler und Model war zuletzt als der Korinther in der Serie "Sandman" zu sehen. Größere Rollen hatte er zuvor in "Logan: The Wolverine", wo er den Antagonisten spielte, und in "Predator: Upgrade". Ob er wie gewohnt gegen den Protagonisten antreten wird oder sich diesmal dem Guten verschreibt, wissen wir allerdings noch nicht. Mit Shaunette Renée Wilson bekommt der Film ein Gesicht, das bisher noch fast unbekannt in Hollywood ist. Außer einer Nebenrolle in "Black Panther" hat die 32-Jährige Schauspielerin noch keine größeren Rollen gehabt. Durchaus bekannt ist dafür Toby Jones. Der Brite war schon in allerhand großen Filmen zu sehen, ob als Erwin Sola im MCU oder Sir William Ingram in "Die wundersame Welt des Louis Wain". Jones wird sicher eine Bereicherung für den Film sein. Wie wir in "Captain America: The First Avenger" schon gesehen haben, steht ihm die Rolle als verrückter Nazi-Wissenschaftler gut. Vielleicht darf er diese Rolle nun wieder ausfüllen? Doch neben Ford, Mikkelsen und Jones gesellt sich noch ein weiteres Schwergewicht aus Hollywood dazu: Antonio Banderas wird ebenfalls eine Rolle in dem Film übernehmen. Neben Ford ist Banderas ebenfalls schon mit seinen 62 Jahren etwas in die Jahre gekommen. Das hindert ihn allerdings nicht daran, noch einmal in ein richtiges Abenteuer einzutauchen. Als Schatzsucher kennt sich der Spanier schließlich auch aus: Er war zuletzt als Santiago Moncada in der Videospielverfilmung "Uncharted" zu sehen.

Gerüchte

Eigentlich war im vierten Teil als große Story aufgezogen worden, wohin sich die Geschichte entwickeln soll: Indy ist der Vater des jungen Draufgängers Henry "Mutt" (ausgesprochen Matt) Williams, verkörpert von Shia LaBeouf (gesprochen Scheia LaBöff). Seine Mutter war keine geringere als Marion Williams, den meisten bekannt als Marion Ravenwood aus "Jäger des verlorenen Schatzes". Doch nicht nur der Film "Das Königreich des Kristallschädels" fiel bei den Fans durch. Auch dass LaBeouf Harrison Ford irgendwann beerben sollte, missfiel den Fans eher, als dass sie sich mit dem Gedanken anfreunden konnten. Also wurde die Rolle wieder abgesägt und bis heute tauchen weder LaBeouf noch Karen Allen in den Casting-Listen auf. Gerüchten zufolge soll es die Figur des Sohns vielleicht trotzdem wieder zurückgeschafft haben. So berichten Anwohner der Drehorte, dass sie Aufnahmen gesehen haben, bei denen ein Stunt-Double auf einem Pferd reitet, dicht gefolgt von einem Jungen mit zurück gegelten Haaren auf einem Motorrad. Das ähnelt schon sehr dem jungen LaBeouf aus dem vierten Teil. Logisch wäre es auch, wenn man die Rolle des Indiana Jones betrachtet. Indy ist zwar nicht immer der freundlichste Zeitgenosse. Da er jedoch selbst von seinem Vater oft alleine gelassen wurde, glauben wir kaum, dass er seinen eigenen Sohn im Stich lassen würde, kurz nachdem er ihn kennengelernt hat.

Produktion

Nach dem mäßigen Erfolg und den eher schlechten Kritiken zu "Das Königreich des Kristallschädels" wurde das Projekt rund um einen fünften Teil von Indiana Jones erst einmal begraben. Erst durch die Übernahme von Disney im Jahre 2013 kam das Thema wieder auf den Tisch. 2015 gab die Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy bekannt, dass man einen weiteren Film plane. Jedoch nicht nur das: Noch zwei weitere Filme der Reihe sollen in Zukunft erscheinen. Als Regisseur konnte man – wie in den vier Filmen zuvor – zunächst Steven Spielberg verpflichten. Dieser räumte den Stuhl jedoch wieder und begründete seinen Abgang mit der Aussage, dass er Platz machen wolle für eine neue Generation, die ihre Perspektive der Geschichte einbringen soll. Er wurde ersetzt durch den 58 jährigen James Mangold, welcher unter anderem Regie bei den letzten zwei "Wolverine"-Filmen führte. Ganz aus dem Projekt aussteigen wollte Spielberg jedoch nicht. Er ist neben Kathleen Kennedy und Frank Marshall für die Produktion des Filmes verantwortlich. Das Drehbuch für den Film war bereits im September 2017 vollendet, fand aber wenig Anklang bei den Verantwortlichen. So wurde David Koepp als Drehbuchautor ersetzt und durch Jon Kasdan ersetzt. Dieser schrieb mit seinem Vater zusammen bereits das Drehbuch zu "Solo: A Star Wars Story". Dies führte dazu, dass der eigentliche Start-Termin vom Juni 2020 nach hinten verschoben werden musste. Nach vielen Verschiebungen und den Gegebenheiten der letzten Jahre konnten die Dreharbeiten im Juni 2021 endlich beginnen. Gedreht wurde in den Pinewood Studios nahe London und in Sizilien. Einen ersten Trailer gibt es zu dem Film noch nicht, allerdings wurde schon ein Bild veröffentlicht. Zu sehen ist Indiana Jones höchstpersönlich, der bei fahlem Licht in einer dunklen Höhle über eine Brücke läuft. Auf den ersten Blick sieht man kaum einen Unterschied zu früheren Filmen, auch wenn Harrison Ford und somit auch seine Filmfigur Indiana Jones merklich gealtert sind. Für Harrison Ford ist es auf jeden Fall der letzte Auftritt in seiner Kult-Rolle als Schatzsucher. Ebenfalls das letzte Mal an einem Projekt mitwirken wird John Williams. Dieser hat das Spektakel wieder einmal musikalisch untermalt, möchte nun aber mit seinen 90 Jahren in die wohlverdiente Rente gehen. Erscheinen soll der Film am 29. Juni 2023 und wir sind guter Dinge, dass sich an diesem Termin auch nichts mehr ändern wird.

Handlung

Bleibt eine große Frage: In welchem Setting ist das Abenteuer angesiedelt? Nachdem der letzte Teil der Reihe in den 50er Jahren spielte, geht es diesmal wohl in die 60er. Im Mittelpunkt steht der Wettlauf um die Mondlandung zwischen den USA und der UdSSR. Hierbei soll die NASA auf einen Ex-Nazi-Wissenschaftler zurückgreifen, welcher jedoch auch seine eigenen Ziele verfolgt. Dieser wird von Mads Mikkelsen gespielt. Doch bei einer einfachen Landung auf dem Mond soll es laut Insidern nicht bleiben. "Indiana Jones 5" soll nämlich auch Zeitreisen beinhalten. Dies ist natürlich bisher weder bestätigt noch dementiert. Ein Hinweis dafür ist, dass Harrison Ford mit Punkten im Gesicht bei den Dreharbeiten gesehen wurde. Diese werden unter anderem benutzt, um einen Charakter in der Nachproduktion zu verjüngen. Wie das in das klassische Konzept der Schatzsuche passen soll, bleibt abzuwarten. Irgendwie muss bei der Handlung ja auch noch Zeit gefunden werden, um einen Nachfolger für die kommenden zwei Filme einzubringen. Mikkelsen schwärmt auf jeden Fall von Ford und dem Film und sagte gegenüber Journalisten: "Indy 5 wird ein richtiger Old-School Indy-Film und Harrison Ford ist nicht von dieser Welt. Ich hoffe, dass ich mit 80 Jahren genauso fit bin." Wir können uns also auf Großes freuen.

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