Supergirl: Morgen erscheint der erste Trailer!
James Gunn verspricht eine düstere Neuinterpretation
Endlich ist es so weit: Der erste offizielle Trailer zum DCU-Blockbuster "Supergirl" mit Milly Alcock! Genauer gesagt erscheint er am 11. Dezember um 18:00 Uhr. Bereits vor einigen Tagen wurde ein kurzer Teaser veröffentlicht, der uns einen kleinen Vorgeschmack auf neue Abenteuer von Supergirl liefert.
Zum Termin des neuen Teaser Trailers gab es reichlich Verwirrung: Eigentlich sollte er schon einige Tage zuvor erscheinen. Dann schaltete Warner auf dem Times Square in New York einen Countdown für den 10. Dezember 18:00 Uhr. Das hätte gepasst, immerhin soll einen Tag später laut Insider-Gerüchten auch der "Avengers: Doomsday" erscheinen. Diesem direkten Duell will "Supergirl"-Verleiher Warner Bros. bestimmt aus dem Weg gehen. Dann die Überraschung: Nach Ablauf des Counddowns wurde gerade ein weiterer kurzer Teaser veröffentlicht, der auf den morgigen Release hinweist.

Das alles lässt vermuten, dass Warner bereits weiß, dass der "Doomsday"-Trailer später erscheint – spätestens am 17. Dezember zum Kinostart von "Avatar: Fire & Ash".
Der kommende "Supergirl"-Film orientiert sich direkt an der Comicreihe "Supergirl: Woman of Tomorrow" von Tom King, die 2021 und 2022 erschien und von Kritikern als eine der besten Supergirl-Erzählungen überhaupt gefeiert wird.
Im Zentrum steht Kara Zor-El, die sich fernab der Erde in einer entlegenen Bar versteckt. Der Untergang Kryptons und das Gefühl, im Schatten ihres Cousins Superman überflüssig geworden zu sein, haben sie tief getroffen. Ihr Rückzug endet jedoch, als die junge Ruthye auftaucht: Sie sucht Vergeltung für den Mord an ihrem Vater und zwingt Kara, sich ihrer Verantwortung erneut zu stellen. Zusammen brechen sie zu einer Reise durch eine gefährliche Galaxie auf, begegnen moralischen Prüfungen und ringen mit der Frage, was eine echte Heldin ausmacht. James Gunn beschreibt seine Version von Supergirl als deutlich dunkler, emotionaler und vielschichtiger.
Warum "Woman of Tomorrow" der perfekte Neuanfang ist
Supergirl hatte es in der Vergangenheit oft schwer, sich aus dem Schatten ihres berühmten Cousins zu lösen. Mit "Woman of Tomorrow" bekommt Kara endlich die Erzählung, die sie verdient. Die Geschichte ist ideal, um alte Zögerer zu überzeugen und neue Fans zu gewinnen. Sie bietet Einsteigern eine klare Erzählstruktur, konzentriert sich auf wenige, aber starke Figuren und verzichtet auf komplizierte Multiversums-Elemente oder Querverweise. Gleichzeitig liefert sie eingefleischten Fans eine tiefgründige und respektvolle Neuinterpretation der Figur.
Besonders spannend: Die Geschichte spielt mit klassischen Western-Motiven. Die Suche nach Vergeltung, das ungleiche Duo, die Reise durch ein feindliches Land – all das erinnert stark an Werke wie "True Grit" oder "Logan". Tom King hatte ursprünglich sogar vor, Lobo in die Geschichte zu integrieren, als zynischen Kopfgeldjäger an der Seite der verzweifelten Kara. Diese Idee schaffte es zwar nicht in den Comic, wird aber für den Film wieder relevant – dazu gleich mehr.
Hinter den Kulissen
Dass James Gunn für seine neue DCU-Linie auf Qualität vor und hinter der Kamera setzt, zeigt sich auch beim Team hinter "Supergirl". Die Regie übernimmt Craig Gillespie, der sich mit Filmen wie "I, Tonya" und "Cruella" einen Namen gemacht hat. Gillespie ist bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Frauenfiguren mit Ecken und Kanten zu inszenieren. Eine perfekte Wahl für ein Projekt wie dieses.
Das Drehbuch stammt von Ana Nogueira, die auch für den geplanten "Teen Titans"-Film verantwortlich zeichnen soll. Nogueira hat einen Hintergrund sowohl im Theater als auch im Film und bringt ein feines Gespür für Dialoge und Charakterentwicklung mit. Auch sie betonte in Interviews, wie wichtig es ihr sei, Kara als mehrdimensionale Figur zu schreiben, die ihre Emotionen nicht verstecken muss.
Auf der Leinwand dürfen wir uns neben Milly Alcock auf weitere namhafte Darsteller freuen. Der Belgier Matthias Schoenaerts wird als Krem of the Yellow Hills auftreten – ein erbarmungsloser Antagonist, der auch in der Comicvorlage eine zentrale Rolle spielt. Krem tötete Ruthyes Vater und lässt keine Gelegenheit aus, Supergirl zu provozieren und zu quälen. Schoenaerts bringt die nötige Intensität mit, um dieser Rolle das richtige Maß an Bedrohlichkeit zu verleihen.
Eine besondere Überraschung ist das Casting von Jason Momoa als intergalaktischer Kopfgeldjäger Lobo. Der aus "Aquaman" bekannte Darsteller hatte schon 2023 in Interviews betont, dass er die Rolle des anarchischen Antihelden für perfekt halte. Dass er nun tatsächlich zum DCU-Lobo wird, dürfte für viele Fans ein Highlight sein. Ob und wie Lobo in die Handlung integriert wird, ist noch nicht offiziell bestätigt. Komplettiert wird der Cast durch David Krumholtz und Emily Beecham als Supergirls Eltern sowie die junge Eve Ridley als Ruthye.
Ein Blick in die Zukunft
Mit "Supergirl" bekommt das neue DCU eine Figur, die deutlich vielschichtiger sein will als bisher. Milly Alcock bringt theoretisch alles mit, was diese neue Kara braucht: eine Mischung aus Verletzlichkeit, Trotz und stiller Wut. In Zeiten generischer Superheldenkost hoffen wir deshalb auf frischen Wind – ganz ohne CGI-Gewitter und Multiversum-Overkill. Und will das DCU erfolgreich sein, dann muss dieser Film sitzen: Laut Gunn sollen Superman, Supergirl, Batman und Wonder Woman die Grundpfeiler des ganzen Franchise werden. Kinostart ist der 25. Juni 2026.
