Ein etwas anderer Urlaub - Nobody 2 (2025) Review Kritik
Bob Odenkirk sorgt wieder für Recht und Ordnung!
Seid ihr bereit für einen Familienurlaub, der so gar nicht nach Plan läuft? Bob Odenkirk kehrt als Hutch Mansell in "Nobody 2" zurück und beweist, dass selbst die entspannteste Auszeit zu einem explosiven Überlebenskampf werden kann – vorausgesetzt, man legt sich mit den falschen Leuten an. Ob die Fortsetzung überzeugen kann, verraten wir euch in unserer heutigen KinoCheck-Filmkritik!
Ein etwas anderer Urlaub
Im Kern ist "Nobody 2" eine Familiengeschichte. Hutch reist mit seinen Liebsten in einen Freizeitpark, um sich eine wohlverdiente Auszeit von seinem gefährlichen Auftragskillerleben zu gönnen. Blöd nur, dass dieser Freizeitpark in einem Gebiet liegt, in dem regelmäßig Drogen geschmuggelt werden. Schon bald sieht sich unsere Hauptfigur mit korrupten Cops und einer gefährlichen Gangsterlady konfrontiert, die ihm ans Leder wollen. Die Konsequenz ist klar: Es gibt ordentlich auf die Fresse. Das ist zwar inhaltlich kein riesiger Wurf, aber der Fokus liegt ohnehin woanders.
Knallharte und kreative Action
Schon nach wenigen Minuten ist klar: Knallharte Action ist hier an der Tagesordnung. Blut spritzt und Knochen knacken. Immer wieder gibt es einige wirklich kreative Kills, die für den ein oder anderen "Ouch-Moment" sorgen! Besonders hervorzuheben sind dabei zwei Setpieces, die in einer Spielhalle und auf einem Boot stattfinden. Wenn Hutch mehr als einmal die Sicherungen durchbrennen, wird eben zu allem gegriffen, was das Umfeld bereithält.
Allerdings muss man hier und da ein paar Abstriche machen, denn gerade die Nahkämpfe wirken zu Beginn recht hektisch und unübersichtlich gefilmt. Das ändert sich zwar im Verlauf des Films, ist aber eine spürbare Veränderung zum Vorgänger. Dass es hier nicht sonderlich zimperlich zur Sache geht, haben wir vor allem dem Filmemacher Timo Tjahjanto zu verdanken, der 2018 mit seinem Actionfilm "The Night Comes for Us" für eine echte Überraschung sorgte. Zwar wird es nicht ganz so explizit wie in dem indonesischen Actionkracher, aber zurückhalten tut man sich hier trotzdem nicht.
Neben dem ganzen Bombast nimmt sich der Film aber auch immer wieder Zeit für ein paar ernstere, ja fast schon melancholische Zwischentöne. Diese finden hauptsächlich zwischen Hutch und seiner von Connie Nielsen gespielten Ehefrau statt. Hier wird deutlich, dass das Leben eines Auftragskillers eben auch einige Risiken mit sich bringt, gerade in Bezug auf die Sicherheit der eigenen Familie.

Der Cast
Bob Odenkirk bringt wieder eine beeindruckende Präsenz mit und ist zudem in Topform! Hutch kann zwar ordentlich austeilen, ist aber eben nicht der elegante Actionheld à la John Wick. Vielmehr ist er der "Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand"-Typ. Dass er dabei auch ordentlich einstecken muss, ist unausweichlich. Neben Connie Nielsen sind auch "Zurück in die Zukunft"-Legende Christopher Lloyd und RZA wieder mit an Bord, kommen unserer Meinung nach allerdings etwas zu kurz. Richtig Spaß hingegen hat Hollywood-Diva Sharon Stone als Drogenbaronin. Ihre Rolle ist zwar ausschließlich auf das Böse-Sein beschränkt und tritt erst in der zweiten Hälfte des Films so richtig auf den Plan, hinterlässt aber durchaus einen bleibenden Eindruck.
Schwächen in der Erzählung und der Laufzeit
Trotz der überzeugenden Action und einem positiv aufgelegten Cast ist "Nobody 2" aber auch nicht ohne Schwächen. Die Laufzeit von rund 90 Minuten fühlt sich immer wieder länger an, als sie eigentlich ist. Vor allem im Mittelteil gibt es einige Hänger, in denen das Tempo merklich nachlässt. Überhaupt ist der Film recht überraschungsarm, und offen gestanden weiß man von Beginn an ziemlich genau, wie das alles ausgehen wird. Es ist halt irgendwie eine klassische Fortsetzung mit all ihren Höhen und Tiefen.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich aber sagen, dass "Nobody 2" trotzdem ein durchaus spaßiger Actionfilm ist, der vor allem Fans des ersten Teils zusagen dürfte. Wer sich hingegen etwas mehr Kreativität im Storytelling oder vielleicht die ein oder andere Überraschung erhofft, wird möglicherweise enttäuscht. Auf einen möglichen dritten Teil freuen wir uns trotzdem, dann aber gern mit etwas mehr Mut!
