Neben "Die Jagd nach Gollum": Weiterer "Der Herr der Ringe"-Film in Entwicklung
Worum es in dem Film gehen wird, ist noch ungewiss
Neues aus Mittelerde: Die Ankündigung, dass mit "Die Jagd nach Gollum" ein neuer "Der Herr der Ringe"-Film geplant ist, dürfte sicherlich den ein oder anderen Fan in Vorfreude versetzen. Doch das ist noch längst nicht alles, denn ein weiterer Film befindet sich in Entwicklung!
In einem Interview mit dem Branchenmagazin Empire stellte Drehbuchautorin Philippa Boyens zunächst klar, dass "Die Jagd nach Gollum" nicht als Zweiteiler geplant sei. Dies wurde ursprünglich in einem Interview mit Sir Ian McKellen, dem Schauspieler hinter Gandalf, angedeutet. Das Missverständnis sei entstanden, da Warner Bros. ursprünglich an zwei unterschiedlichen Realfilmen arbeitete, von denen nur einer "Die Jagd auf Gollum" sein wird.
Worum sich der andere Film drehen wird, darüber lässt sich bisher nur spekulieren. Die Möglichkeiten sind dabei nahezu unbegrenzt. Mittelerde bietet immerhin eine Fülle an Möglichkeiten, um spannende Geschichten zu erzählen. Am Ende kommt es darauf an, welche Rechte sich Warner Bros. sichern kann.
Die "Herr der Ringe"-Filme: Eine epische Reise durch Mittelerde
J.R.R. Tolkiens Meisterwerk "Der Herr der Ringe" hat nicht nur Literaturgeschichte geschrieben, sondern auch das Fantasy-Genre im Kino nachhaltig geprägt. Seit der ersten filmischen Adaption in den 1970er Jahren bis hin zu Peter Jacksons monumentaler Trilogie und der "Hobbit"-Reihe haben die Abenteuer in Mittelerde unzählige Fans begeistert. Hier werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten "Der Herr der Ringe"-Verfilmungen.
1. Der Zeichentrickfilm "Der Herr der Ringe" (1978)
Bevor Peter Jackson die ikonische Filmtrilogie ins Leben rief, wurde bereits 1978 der erste Versuch unternommen, Tolkiens Epos auf die Leinwand zu bringen. Der Zeichentrickfilm "Der Herr der Ringe", inszeniert von Ralph Bakshi, war ein ambitioniertes Projekt, das die Handlung des ersten Teils ("Die Gefährten") und die Hälfte des zweiten Teils ("Die zwei Türme") abdeckte. Der Film verwendete eine Mischung aus traditioneller Animation und einer Technik namens Rotoskopie, bei der reale Schauspieler abgefilmt und dann übermalt wurden, um den Charakteren einen realistischeren Look zu verleihen.
Obwohl der Film für seine visuelle Innovation gelobt wurde, war er inhaltlich nicht so erfolgreich. Die Handlung wurde stark gekürzt, und das Ende blieb offen, da Bakshi keine Fortsetzung realisieren konnte. Trotzdem genießt der Film heute einen gewissen Kultstatus und legte den Grundstein für spätere Adaptionen.
2. Peter Jacksons "Herr der Ringe"-Trilogie (2001-2003)
Mehr als zwei Jahrzehnte nach Bakshis Film wagte sich der neuseeländische Regisseur Peter Jackson an eine Adaption von Tolkiens Werk, die das Fantasy-Genre im Kino revolutionieren sollte. Die "Herr der Ringe"-Trilogie, bestehend aus "Die Gefährten" (2001), "Die zwei Türme" (2002) und "Die Rückkehr des Königs" (2003), wurde ein globaler Erfolg und setzte neue Maßstäbe in der Filmproduktion.
"Die Gefährten" (2001)
Der erste Teil führt die Zuschauer in die Welt von Mittelerde ein und erzählt von der Entstehung des Einen Rings, der von Sauron, dem Dunklen Herrscher, geschmiedet wurde. Frodo Beutlin (gespielt von Elijah Wood) wird von dem Zauberer Gandalf (gespielt von Ian McKellen) beauftragt, den Ring zu zerstören. Zusammen mit einer Gruppe von Gefährten – darunter der Krieger Aragorn, der Elf Legolas und der Zwerg Gimli – begibt sich Frodo auf eine gefährliche Reise.
"Die Gefährten" wurde für seine atemberaubenden Landschaftsaufnahmen, die in Neuseeland gedreht wurden, und die beeindruckenden Spezialeffekte gefeiert. Der Film war ein sofortiger Erfolg und legte den Grundstein für den gewaltigen Erfolg der gesamten Trilogie.
"Die zwei Türme" (2002)
Der zweite Teil der Trilogie setzt die Geschichte der zerbrochenen Gefährten fort. Während Frodo und Sam (gespielt von Sean Astin) ihre Reise fortsetzen, um den Ring zu vernichten, begegnen sie der zwielichtigen Kreatur Gollum (dargestellt durch Andy Serkis mit Hilfe von bahnbrechender Motion-Capture-Technologie). Die anderen Gefährten kämpfen gegen die Armeen von Sauron und Saruman.
Besonders die Schlacht um Helms Klamm gilt als eines der eindrucksvollsten Highlights des Films und der Filmgeschichte. Auch Gollums Darstellung setzte neue Maßstäbe in der digitalen Animation und trug erheblich zum Erfolg des Films bei.
"Die Rückkehr des Königs" (2003)
"Die Rückkehr des Königs" brachte die epische Geschichte zu einem überwältigenden Abschluss. Die Schlacht um Mittelerde erreicht ihren Höhepunkt, und Frodo nähert sich dem Schicksalsberg, um den Einen Ring endgültig zu zerstören. Der Film ist voll von emotionalen und actiongeladenen Höhepunkten und wurde mit insgesamt 11 Oscars, darunter der Oscar für den besten Film, ausgezeichnet – eine beispiellose Leistung für einen Fantasy-Film.
Mit diesem Abschluss stellte Peter Jackson seine monumentale Trilogie fertig, die sowohl von Kritikern als auch von Fans gefeiert wurde. Die Filme gelten bis heute als Meisterwerke des Kinos.
3. Die "Hobbit"-Trilogie (2012-2014)
Nach dem Erfolg der "Herr der Ringe"-Trilogie kehrte Peter Jackson einige Jahre später nach Mittelerde zurück, um "Der Hobbit", Tolkiens Prequel, zu verfilmen. Ursprünglich als zweiteiliger Film geplant, wurde das Projekt schließlich in eine Trilogie aufgeteilt:
- "Eine unerwartete Reise" (2012)
- "Smaugs Einöde" (2013)
- "Die Schlacht der fünf Heere" (2014)
Die Handlung dreht sich um den jungen Hobbit Bilbo Beutlin (gespielt von Martin Freeman), der sich einer Gruppe von Zwergen anschließt, um ihr verlorenes Königreich Erebor zurückzuerobern und den Drachen Smaug zu besiegen. Trotz der bekannten Elemente aus der "Herr der Ringe"-Trilogie und der Rückkehr vieler geliebter Charaktere, wie Gandalf und Legolas, wurden die Filme nicht so positiv aufgenommen wie die "Herr der Ringe"-Trilogie. Kritikpunkte waren vor allem die überlange Erzählweise und die Verwendung von CGI.