Tom Cruise im Horrorfilm "Deeper"

Der Film wird eine Mischung aus "Gravity" und "Der Marsianer"

Von Jonas Reichel am

Auch mit seinen 62 Jahren gehört Tom Cruise nach wie vor zu den größten Action-Stars unserer Zeit. Jetzt wagt er mit "Deeper" einen Ausflug ins Horror-Genre. In einem Interview mit Showbiz411 verriet Regisseur Doug Liman, dass ihr nächstes gemeinsames Projekt ein gruseliger Film wird. Er arbeitete mit Tom Cruise bereits für "Edge of Tomorrow" und "Barry Seal" zusammen.

Schon im August 2024 kursierten Gerüchte, dass Cruise und Liman an dem eigentlich längst aufgegebenen "Deeper"-Projekt arbeiten würden. Der übernatürliche Thriller wurde einst als eine Mischung aus "Gravity" und "Der Marsianer" beschrieben. In der frühen Entwicklungsphase waren prominente Namen wie Idris Elba, Bradley Cooper und Gal Gadot für den Cast vorgesehen. Das ursprüngliche Drehbuch stammte von "Chronicle"-Autor Max Landis, der mittlerweile jedoch aufgrund von Missbrauchs-Vorwürfen in Ungnade gefallen ist. Ob das Skript für die neue Umsetzung überarbeitet wird, ist noch nicht bekannt.

Die ursprüngliche Handlung dreht sich um einen ehemaligen Astronauten, der nach einem Fehlverhalten für Weltraummissionen gesperrt wird. Eine Forschungsreise in die Tiefsee bietet ihm jedoch eine letzte Chance auf Rehabilitation. Der Protagonist soll zu einem neu entdeckten Meeresgraben aufbrechen – dem tiefsten Punkt der Erde. Doch die Mission entwickelt sich zu einem psychologischen Albtraum, als der Astronaut auf eine geheimnisvolle und furchterregende Macht trifft.

Ein Startdatum für "Deeper" gibt es bisher nicht. Tom Cruise Fans freuen sich aber ohnehin erst einmal auf den 21. Mai 2025 – dann startet nämlich das große Finale "Mission: Impossible 8: The Final Reckoning".

Bild zu MISSION IMPOSSIBLE 8: The Final Reckoning Trailer German Deutsch (2025) Tom Cruise

Doug Liman: Eine Karriere zwischen Innovation, Action und Vielfalt

Doug Liman zählt zu den vielseitigsten und einflussreichsten Regisseuren in Hollywood. Von seinen Anfängen im Independent-Kino über Blockbuster-Erfolge wie "Die Bourne Identität" bis hin zu experimentellen Projekten hat Liman immer wieder bewiesen, dass er es versteht, Geschichten auf packende und innovative Weise zu erzählen. Mit einem Gespür für starke Charaktere und visuelle Wucht hat er sich als einer der führenden Filmemacher seiner Generation etabliert.

Die Anfänge: Vom Indie-Film zu Hollywood

Liman wurde am 24. Juli 1965 in New York City geboren. Seine Liebe zum Film führte ihn zunächst an die Brown University und später an die University of Southern California, wo er Film studierte. Sein Debüt als Regisseur gab er 1994 mit Getting In, einer schwarzen Komödie, die jedoch weitgehend unbeachtet blieb.

Den Durchbruch schaffte Liman mit "Swingers" (1996). Der Independent-Film, der das Leben junger Schauspieler in Los Angeles beleuchtet, wurde schnell zum Kultklassiker. Mit einem scharfen Drehbuch von Jon Favreau und einer unvergesslichen Performance von Vince Vaughn zeigte Swingers Limans Talent, Dialoge und Charaktere lebendig zu inszenieren. Der Erfolg von Swingers öffnete Liman die Türen zu größeren Projekten.

Der Sprung ins Action-Genre: Die Bourne Identität

Mit "Die Bourne Identität" (2002) gelang Liman der internationale Durchbruch. Der Film, eine Adaption des Romans von Robert Ludlum, revolutionierte das Spionage-Genre. Die Mischung aus realistischen Action-Szenen, intensiver Charakterzeichnung und einer dichten Handlung hob sich von den üblichen Agentenfilmen ab. Matt Damon überzeugte als Jason Bourne, ein ehemaliger CIA-Agent mit Gedächtnisverlust, der von seiner eigenen Organisation gejagt wird. Liman brachte eine neue, bodenständige Ästhetik ins Action-Kino, die bis heute in zahlreichen Filmen nachhallt. Auch wenn er bei den Fortsetzungen der Reihe nicht Regie führte, bleibt sein Einfluss auf das Franchise unverkennbar.

Große Stars und große Geschichten: Mr. & Mrs. Smith und Jumper

Nach "Die Bourne Identität" bewies Liman, dass er auch in anderen Genres erfolgreich sein kann. Mit "Mr. & Mrs. Smith" (2005) inszenierte er eine explosive Mischung aus Action, Romantik und Komödie. Der Film, in dem Brad Pitt und Angelina Jolie ein verheiratetes Auftragskiller-Paar spielen, wurde ein gigantischer Kassenerfolg. Liman zeigte hier sein Talent, actionreiche Szenen mit Humor und zwischenmenschlicher Spannung zu verbinden.

2008 wagte sich Liman mit "Jumper" ins Science-Fiction-Genre. Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Mannes mit der Fähigkeit, sich durch Raum und Zeit zu teleportieren. Obwohl "Jumper" gemischte Kritiken erhielt, demonstrierte Liman einmal mehr seinen Mut, sich an visuell ambitionierte Projekte zu wagen.

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Innovation und Risiko: Edge of Tomorrow und Chaos Walking

Ein Höhepunkt in Limans Karriere war "Edge of Tomorrow" (2014), ein Sci-Fi-Actionfilm mit Tom Cruise und Emily Blunt. Die Geschichte eines Soldaten, der in einer Zeitschleife gefangen ist und denselben Kampf gegen außerirdische Invasoren immer wieder durchlebt, begeisterte Kritiker und Zuschauer gleichermaßen. Der Film überzeugte durch seine innovative Erzählweise, die Chemie der Hauptdarsteller und einen gelungenen Mix aus Humor, Action und Spannung. Obwohl der Film anfangs nur mäßige Einnahmen erzielte, entwickelte er sich zum Kultklassiker und ist eines der besten Werke in Limans Filmografie.

Die Zusammenarbeit mit Cruise setzte Liman in "Barry Seal - Only in America" (2017) fort, einer Mischung aus Biopic und Action-Komödie. Der Film basiert auf der wahren Geschichte eines Piloten, der für die CIA und das Medellín-Kartell arbeitete. Auch hier zeigte Liman seine Fähigkeit, komplexe Geschichten auf unterhaltsame Weise zu erzählen.

Ein weiteres ambitioniertes Projekt war "Chaos Walking" (2021), ein Sci-Fi-Drama basierend auf der Romantrilogie von Patrick Ness. Mit Tom Holland und Daisy Ridley in den Hauptrollen erzählt der Film von einer dystopischen Welt, in der Gedanken hörbar sind. Trotz seiner faszinierenden Prämisse wurde der Film von Produktionsproblemen überschattet und erhielt gemischte Kritiken. Dennoch zeigte Liman erneut, dass er bereit ist, kreative Risiken einzugehen.

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Zurück zu den Wurzeln: Road House

Ein jüngerer Erfolg für Liman war die Neuverfilmung von "Road House". Das Original von 1989, ein Kultfilm mit Patrick Swayze, handelt von einem Türsteher, der für Ordnung in einer chaotischen Bar sorgt. Limans Version bringt frischen Wind in die Geschichte und besetzte Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle. Mit einem modernen Ansatz und Limans markantem Stil macht der Film dem Vorbild alle Ehre, während er gleichzeitig neue Akzente setzt.

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