“Predator 5: Prey” Filmvorschau

Alles was ihr zu dem Film wissen müsst

von Pierre Lorenz am 19. Januar 2022

​​Diese Woche stellen wir euch in unserem KinoCheck Original den fünften Teil einer mittlerweile legendären Alien-Filmreihe vor. Die Rede ist natürlich von "Predator: Prey", der dieses Jahr im Sommer erscheinen wird und eine Art Quasi-Reboot des Franchise darstellt. Was ihr alles zum Start wissen müsst und welche Informationen überhaupt bekannt sind, erfahrt ihr in diesem Artikel!


Produktion

Mit "Predator: Prey" startet nach langer Wartezeit endlich der nächste Ableger des erfolgreichen Science-Fiction-Franchise. Erst Ende letzten Jahres wurde der offizielle Titel "Prey" überhaupt enthüllt, vorher war der Film nur unter seinem Arbeitstitel "Skulls" bekannt. Für die Inszenierung verantwortlich ist kein Geringerer als "10 Cloverfield Lane"-Regisseur Dan Trachtenberg. Der 40-jährige US-Amerikaner hat neben "10 Cloverfield Lane" bislang noch nicht wirklich viele Engagements als Regisseur vorzuweisen, konnte aber offensichtlich mit dem genannten Blockbuster und einzelnen Episoden von beispielsweise "Black Mirror" die Verantwortlichen von Disney und 20th Century Studios überzeugen. Wer die Produktion der "Uncharted"-Verfilmung verfolgt hat, dem dürfte Trachtenberg ebenfalls bekannt vorkommen – schließlich war er einer der vielen Regisseure, die sich für das Projekt beworben hatten. 

Das Drehbuch wurde von "Jack Ryan"-Produzent Patrick Aison geschrieben und mehr oder weniger als Reboot der Filmreihe konzipiert. Die Idee zu "Predator 5" wurde jahrelang im Hintergrund von Aison und seinem Kollegen John Davis entwickelt, angeblich sogar bereits während der Produktion von "Predator - Upgrade". Das neue Projekt ist nun seit September fertiggestellt und wartet auf den richtigen Zeitpunkt für ein Release im Sommer 2022. 

Die Art, wie der Film veröffentlicht werden soll, stößt hingegen nicht bei allen Fans auf große Begeisterung. Wie die Verantwortlichen vergangenen November bestätigten, soll "Predator: Prey" beim Streaming-Dienst Hulu erscheinen, was die Wahrscheinlichkeit für ein von vielen erhofftes Kino-Release deutlich schmälert. Konkret ausgeschlossen wurde eine parallele Veröffentlichung für Kino und Heimkino zwar nicht, schaut man sich allerdings die Vorgehensweise bei anderen Hulu-Releases an, sollte man nicht mit einem Kinostart rechnen. International und somit auch in Deutschland erscheint der Film wiederum auf Disney+.

Leider halten die Verantwortlichen jegliches Bildmaterial zu "Predator 5" unter Verschluss. Es gibt zwar ein einziges Bild vom 12. November, aber darauf ist nur Hauptcharakter Nura mit Pfeil und Bogen und der Predator undeutlich im Hintergrund zu sehen. 


Handlung

Die Handlung spielt etwa 300 Jahre in der Vergangenheit und handelt kurz gesagt davon, wie die Kriegerin Naru ihren Stamm, das Volk der Comanchen, um jeden Preis vor den Alien-Geschöpfen beschützen möchte. Durch das brandneue Setting ist also klar: Die komplette Filmreihe wagt einen Neuanfang, denn es ist durchaus riskant, die Handlung soweit in der Vergangenheit anzusiedeln. Immerhin nimmt man damit automatisch Abstand von der Praxis der neuen Filme, das Original von 1987 irgendwie zu reproduzieren. Denn das hat bisher – sind wir mal ehrlich – noch nie so richtig gut funktioniert. Genau dieser Neustart könnte jetzt dem etwas in Verruf geratenen Franchise durchaus eine neue Chance bei der Fancommunity ermöglichen, auch wenn Prequels beziehungsweise Reboots nicht unbedingt leichter zu produzieren sind als plumpe Fortsetzungen. Durch den bewussten Abstand zum Original kann man tiefer in die Ursprungsgeschichte der jagenden Aliens eintauchen. Außerdem ist das Setting vor hunderten Jahren etwas völlig neues. Viele fragen sich aber zurecht, wie eine amerikanische Ureinwohnerin die gefährlichen Geschöpfe ohne moderne Waffen bekämpfen möchte. 

Wann genau das erste Aufeinandertreffen zwischen Aliens und Menschen war, lässt sich nicht exakt bestimmen. Wir befinden uns bei "Predator 5" aber grob in dem Zeitraum, in dem die außerirdischen Geschöpfe das erst mal den Weg auf die Erde fanden. Vielleicht ist es ja sogar so, dass Naru der allererste Mensch ist, der auf die Jäger getroffen ist und ihr künftiges Verhalten gegenüber den Menschen somit entscheidend geprägt hat. Blickt man zurück auf das Original von 1987, so ist bereits dort zu erkennen, dass man die Geschöpfe am besten mit einfachen, aber effektiven Fallen eliminieren kann und die größere Waffe nicht immer das Mittel der Wahl für den erfolgreichen Kampf ist. Generell sind "Predator 5" kaum Grenzen gesetzt: Der Schauplatz vor knapp 300 Jahren bietet schließlich unzählige kreative und neue Möglichkeiten, gegen die Jäger zu kämpfen. Eines ist aber wohl klar: Sollte "Predator 5" wieder so sehr bei den Fans und Kritikern floppen wie "Predator - Upgrade", wird das wohl endgültig der letzte Film des Franchise gewesen sein. 


Cast 

Seit Abschluss der Dreharbeiten im September wissen wir ebenfalls einiges über den Cast. Im Mittelpunkt steht die 24-jährige Hauptdarstellerin Amber Midthunder, die als Tochter eines Schauspielers und einer Stuntfrau bereits als Kind in Filmen mitgespielt hat und dementsprechend kein absoluter Neuling ist – in den letzten Jahren war sie beispielsweise in 4 Episoden von "Fargo" zu sehen. Ihr letzter Film war der Netflix-Blockbuster "The Ice Road", wo sie an der Seite von Liam Neeson und Laurence Fishburne spielen durfte – letztgenannter Darsteller ist selbst ein alter Predator-Veteran. Ein weiterer Neuzugang ist der ehemalige Profi-Basketballer Dane DiLiegro, der seit ein paar Jahren seine Karriere als Schauspieler vorantreibt. Der 2,06m große Hüne war etwa in "The Walking Dead" und "American Horror Stories" zu sehen und freut sich auf seinen ersten großen Filmauftritt. Seine genaue Rolle ist derzeit noch unbekannt, aufgrund seiner enormen Größe sehen wir DiLiegro jedoch eher in der Rolle des Predator. Das ist aber alles noch reine Spekulation und wird weder bestätigt, noch dementiert. Ebenfalls neu dabei ist Dakota Beavers in einer noch nicht bekannten Rolle. Ansonsten ist erstaunlich wenig über den Cast bekannt, was natürlich auch heißen könnte, dass man noch mit größeren Namen überraschen will. Ein bei jeder Fortsetzung immer wieder vehement geforderter Gastauftritt von Arnold Schwarzenegger ist wegen der Timeline leider mehr als unwahrscheinlich – außerdem hatte der Star des ersten Teils schon beim Vorgängerfilm seine im Drehbuch geplante Rückkehr ins Franchise abgelehnt, weil ihm die dort vorgesehene Gastrolle zu klein ausgefallen war.

Bild zu PREDATOR 5: Prey (2022) Filmvorschau