Fortsetzung zum Denzel Washington-Klassiker "Crimson Tide" in Arbeit
Denzel Washington könnte für "Crimson Tide 2" zurückkehren
Er zählt zu den besten U-Boot-Thrillern der Filmgeschichte: "Crimson Tide" mit Denzel Washington, inszeniert von Regie-Legende Tony Scott. Im Zuge der Promo-Tour für den aktuellen Kino-Blockbuster "F1" war Produzent Jerry Bruckheimer in der Rich Eisen Show zu Gast – und verriet dabei: Eine Fortsetzung von "Crimson Tide" befindet sich in Entwicklung! Bruckheimer sprach natürlich auch darüber, ob Denzel Washington für "Crimson Tide 2" zurückkehren könnte. Der Produzent zeigt sich optimistisch:
"Wenn wir ihm ein gutes Drehbuch geben, denke ich, dass er es machen würde."
Eine Quelle des Branchen-Portals Variety möchte ebenso erfahren haben, dass eine Beteiligung Washingtons ganz vom Drehbuch abhängen würde. Bei wem sich das Skript in Arbeit befindet, verriet Bruckheimer allerdings nicht. Es steht intern allerdings bereits fest, wer Regie und Drehbuch übernehmen wird. Im Moment befinde man sich in Gesprächen mit der Navy, was aktuell "unter Wasser vor sich geht."
Crimson Tide
Der Klassiker von 1995 markierte die erste Zusammenarbeit des Erfolgsduos Denzel Washington und Tony Scott. "Crimson Tide" besticht durch seine dichte Atmosphäre, packende Inszenierung und starke Dialoge. Im Mittelpunkt steht neben Washington als idealistischer Erster Offizier auch Gene Hackman als erfahrener, aber sturköpfiger Kapitän eines US-amerikanischen Atom-U-Boots. Als ein Befehl zur möglichen Nuklearattacke unvollständig empfangen wird, entbrennt ein psychologischer Machtkampf in der Enge des U-Boots – zwischen Gehorsam und moralischer Verantwortung.
"Crimson Tide" überzeugt nicht nur durch seine schauspielerischen Leistungen, sondern auch durch ein kraftvolles Drehbuch, untermalt von Hans Zimmers Score. Der Film gilt als moderner Klassiker des Militärthrillers, der gekonnt moralische Fragen mit nervenaufreibender Spannung verknüpft. Zudem zählt "Crimson Tide" zu den bekanntesten U-Boot-Filmen. Dazu zählt auch der Jack-Ryan-Film "Jagd auf Roter Oktober" mit Sean Connery. Ein weiterer wichtiger Vertreter des Genres ist die deutsche Produktion "Das Boot" von Wolfgang Petersen.
Vorbild "Top Gun: Maverick"?
Es wird spannend zu sehen sein, wer die Nachfolge von Tony Scott in der Fortsetzung antreten wird. Der 2012 verstorbene Regisseur prägte das moderne Actionkino maßgeblich. Sein Stil zeichnete sich durch schnelle Schnitte, intensive Farbgestaltung und eine dichte Atmosphäre aus. Bekanntheit erlangte er 1986 durch den Action-Klassiker "Top Gun", der Tom Cruise zum Superstar machte.
Dass Bruckheimer eine späte Fortsetzung zu einem Scott-Klassiker umsetzen kann, bewies er bereits mit "Top Gun: Maverick". Der Film von "F1"-Regisseur Joseph Kosinski zählt zu den besten Action-Filme der letzten Jahre. Aktuell lässt sich über den Regie-Posten für "Crimson Tide 2" nur spekulieren. Doch Joseph Kosinski ist aufgrund dieser Geschichte wohl kein völlig unwahrscheinliches Szenario. Wann der Film letztendlich erscheinen wird, ist aktuell durch das frühe Entwicklungsstadium noch nicht abzusehen.
Das Erfolgsduo Denzel Washington & Tony Scott
Tony Scott und Denzel Washington arbeiteten mehrfach erfolgreich zusammen und bildeten eines der markantesten Regie-Schauspieler-Duos im Actionkino der letzten 30 Jahre.
"Mann unter Feuer" & "Déjà Vu"
Nachdem "Crimson Tide" den Grundstein für ihre kreative Partnerschaft legte, folgte 2004 "Mann unter Feuer". Dort übernahm Washington die Rolle eines depressiven Ex-Elitesoldaten, der als Bodyguard eines kleinen Mädchens in Mexiko-Stadt angeheuert wird. Als das Kind entführt wird, entfesselt seine Figur einen gnadenlosen Rachefeldzug. Scott inszenierte die Geschichte mit rauer Energie, schnellen Schnitten und stilisierten Bildern – ein visueller Stil, den er in den folgenden Jahren weiterentwickelte.
2006 erschien der Science-Fiction-Thriller "Déjà Vu". Hier spielt Washington einen Ermittler, der mithilfe einer experimentellen Technologie in die Vergangenheit blickt, um ein Attentat zu verhindern. Scott kombinierte hier temporeiche Action mit komplexer Erzählstruktur und einem philosophischen Unterton über Schicksal und Entscheidungen. Auch in diesem Film harmonierte Washingtons Präsenz perfekt mit Scotts visueller Handschrift, die zunehmend experimenteller wurde.
"Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" & "Unstoppable"
In "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" trat Washington als Bahnmitarbeiter gegen einen kriminellen Entführer (John Travolta) an. Der Film war ein Remake des gleichnamigen Klassikers aus den 70er-Jahren und überzeugte durch hohe Spannung, ein schnelles Erzähltempo und das intensive Duell zwischen den beiden Hauptfiguren. Washington verkörperte erneut den alltäglichen Mann, der in einer Extremsituation über sich hinauswächst – ein wiederkehrendes Motiv in seiner Zusammenarbeit mit Scott.
Den Abschluss ihrer Partnerschaft bildete der 2010 erschienene "Unstoppable", ein actiongeladener Thriller über einen außer Kontrolle geratenen Güterzug. Washington spielte darin einen erfahrenen Eisenbahner, der gemeinsam mit einem jungen Kollegen (Chris Pine) versucht, die Katastrophe zu verhindern. Der Film wurde nicht nur für seine spektakuläre Inszenierung gelobt, sondern auch für das menschliche Drama im Zentrum der Handlung. "Unstoppable" war Tony Scotts letzter Kinofilm vor seinem Tod im Jahr 2012.
