Nobody 2 Regisseur dreht den Sleeping Dogs Film
Die Verfilmung dürfte alles andere als zimperlich werden
Grund zur Freude für alle Fans von "Sleeping Dogs"! Bereits 2017 wurde eine Verfilmung der beliebten Videospielreihe angekündigt – jetzt wird es konkret. Wie Hauptdarsteller Simu Liu auf seinem X-Account verkündete, soll niemand Geringeres als "Nobody 2"-Regisseur Timo Tjahjanto die Regie übernehmen.
Der indonesische Filmemacher konnte sich bereits mit Projekten wie "The Night Comes for Us" und "The Shadow Strays" international einen Namen und gilt als Spezialist für brutale, handgemachte Kampfsequenzen. Damit dürfte auch die "Sleeping Dogs"-Verfilmung alles andere als zimperlich ausfallen.
Im Mittelpunkt von "Sleeping Dogs" steht der Undercover-Polizist Wei Shen, der in Hongkong damit beauftragt wird, die mächtige Triaden-Organisation Sun On Yee von innen heraus zu zerschlagen. Um das Vertrauen der kriminellen Bosse zu gewinnen, muss Wei selbst tief in illegale Machenschaften eintauchen – von Schutzgelderpressung über Drogenhandel hin zu brutalen Machtkämpfen.
Die "Sleeping Dogs"-Adaption hat schon einige Rückschläge hinter sich. Bereits 2017 wurde das Projekt angekündigt, damals noch mit Martial-Arts-Ikone Donnie Yen in der Hauptrolle. Trotz großer Vorfreude verschwand der Film jedoch über Jahre hinweg von der Bildfläche. Anfang dieses Jahres gab Yen zudem noch seinen Ausstieg bekannt.
Für die Wende sorgte schließlich "Shang-Chi" Simu Liu, der das Projekt zu seiner persönlichen Mission machte. So übernahm er nicht nur die Hauptrolle, sondern ließ im Oktober auch verlauten, dass ein neues Drehbuch fertiggestellt sei. Wann der Film letztlich in die Kinos kommt, ist derzeit noch offen. Auch Details zur Handlung oder dem Rest der Besetzung werden bislang unter Verschluss gehalten.
Timo Tjahjanto: Die bekanntesten Filme des Meisters kompromissloser Action
Timo Tjahjanto zählt heute zu den markantesten Stimmen des modernen Action- und Horrorfilms. Der indonesische Regisseur hat sich mit einem unverkennbaren Stil einen internationalen Namen gemacht: extrem körperliche Gewalt, schnelle Kameraführung, düstere Figuren und ein kompromissloser Umgang mit Brutalität. Seine Filme sind nichts für schwache Nerven, genießen aber weltweit Kultstatus – nicht zuletzt bei Fans harter Martial-Arts-Action. Hier ist ein Überblick über seine bekanntesten Werke.
Die frühen Horrorarbeiten: "Macabre" und "V/H/S/2"
Tjahjantos Karriere begann im Horrorbereich. Gemeinsam mit Kimo Stamboel – als Duo bekannt unter dem Namen The Mo Brothers – inszenierte er 2009 den Film "Macabre". Der blutige Home-Invasion-Horror machte schnell klar, dass hier ein Regisseur am Werk ist, der keine Kompromisse kennt. Der Film überzeugte durch seine rohe Gewalt, intensive Atmosphäre und eine schonungslose Erzählweise.
International größere Aufmerksamkeit erhielt Tjahjanto durch seinen Beitrag zum Episodenfilm "V/H/S/2" (2013). Das Segment "Safe Haven", das er ebenfalls mit Stamboel umsetzte, gilt bis heute als eines der besten der gesamten Reihe. Die Mischung aus Found-Footage-Horror, Sektenwahn und eskalierender Gewalt zeigte eindrucksvoll, wie geschickt Tjahjanto Spannung aufbauen und abrupt in Chaos verwandeln kann.
Martial-Arts-Gewalt pur: "Headshot"
Mit "Headhot" (2016) vollzog Tjahjanto endgültig den Schritt ins kompromisslose Actionkino. Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes ohne Erinnerung, der sich einer brutalen kriminellen Organisation stellen muss. In der Hauptrolle überzeugt erneut Iko Uwais, der hier weniger akrobatisch, dafür umso brutaler agiert.
"Headshot" zeichnet sich durch extrem harte Nahkämpfe, rohe Faustschläge und gnadenlose Gewalt aus. Der Film ist weniger stilisiert als "The Raid", dafür schmutziger und schmerzhafter inszeniert. Für viele Fans markiert Kopfschuss den Moment, in dem Tjahjanto endgültig als ernstzunehmender Actionregisseur wahrgenommen wurde.
Der Durchbruch im Actiongenre: "The Night Comes for Us"
Mit "The Night Comes for Us" (2018) gelang Timo Tjahjanto der internationale Durchbruch. Der Netflix-Film gilt inzwischen als moderner Actionklassiker und wird häufig in einem Atemzug mit The Raid genannt. In der Geschichte um einen Auftragskiller, der sich gegen die eigene Organisation stellt, entfesselt Tjahjanto eine kaum zu überbietende Gewaltorgie.
Der Film besticht durch extrem harte Nahkämpfe, präzise choreografierte Martial-Arts-Sequenzen und eine kompromisslose Inszenierung. Schauspieler wie Joe Taslim und Iko Uwais liefern physisch wie schauspielerisch Höchstleistungen ab. "The Night Comes for Us" machte endgültig klar, dass Tjahjanto zu den wichtigsten Actionregisseuren Asiens gehört.
Hollywood-Einstieg: "Nobody 2"
Mit "Nobody 2" erreichte Timo Tjahjanto 2025 endgültig das Mainstream-Kino. Die Fortsetzung des Überraschungshits "Nobody" führt die Geschichte des scheinbar harmlosen Familienvaters Hutch Mansell weiter, erneut verkörpert von Bob Odenkirk. Tjahjanto übernahm die Regie und brachte seinen rohen, körperbetonten Stil erstmals in eine große Hollywood-Produktion ein.
"Nobody 2" verbindet westliche Action-Erzählweise mit asiatischer Kampfchoreografie und deutlich härteren Gewaltszenen als noch im Vorgänger. Kritiker und Fans lobten vor allem, dass Tjahjanto dem Franchise eine neue, brutalere Identität verlieh, ohne den schwarzen Humor der Reihe zu verlieren. Der Film gilt als wichtiger Schritt für Tjahjanto, sich auch im internationalen Blockbuster-Kino zu etablieren.

Fazit
Timo Tjahjanto hat sich vom Underground-Horrorregisseur zu einem der gefragtesten Actionfilmer der Gegenwart entwickelt. Ob brutaler Gangsterfilm, dämonischer Horror oder Hollywood-Sequel – seine Werke sind stets kompromisslos, intensiv und visuell einprägsam. Mit "Nobody 2" hat er bewiesen, dass sein Stil auch auf der ganz großen Bühne funktioniert. Für Fans harter Action bleibt sein Name ein echtes Qualitätsversprechen.
