Gerücht: Potentielles Startdatum für "Black Panther 3" preisgegeben

Die Dreharbeiten könnten bereits 2027 beginnen

Von Jonas Reichel am 4 min Lesezeit

Die Arbeiten an "Black Panther 3" nehmen langsam Fahrt auf. Obwohl bisher weniger über das neue Abenteuer von T'Challa bekannt ist, wurde nun ein potentielles Startdatum preisgegeben.

In seinem Podcast The Hot Mic verriet Hollywood-Insider Jeff Sneider, dass Marvel intern bereits mit einem konkreten Zeitplan für "Black Panther 3" arbeite. Demnach sollen die Dreharbeiten Anfang 2027 beginnen – und der Kinostart auf den 18. Februar 2028 fallen. Auch wenn es sich dabei bisher nur um ein Gerücht handelt, würde dieser Termin perfekt in den bisher bekannten Marvel-Filmkalender passen. Für das Jahr 2028 sind bereits vier Filme eingeplant – unter anderem für den 17. Februar, 4. Mai, 9. November und den 13. oder 14. Dezember. Sollte Sneiders Information zutreffen, könnte "Black Panther 3" auf einen dieser Slots fallen.

Bereits jetzt hat der dritte Film ein echtes Highlight zu bieten: Niemand Geringeres als Denzel Washington soll in "Black Panther 3" mitwirken. Der zweifache Oscarpreisträger, der in Filmen wie "Training Day" oder "Gladiator 2" brillierte, will Medienberichten zufolge noch vor seinem Rückzug aus dem Schauspielgeschäft mit Regisseur Ryan Coogler zusammenarbeiten.

Inhaltlich bleibt alles noch unter Verschluss – was angesichts der frühen Planungsphase nicht überrascht. Im Januar dieses Jahres machten bereits Spekulationen die Runde, dass man Chadwick Bosemans Black Panther neu casten wolle. So könnte beispielsweise das Multiversum für eine Rückkehr von T'Challa sorgen.

Black Panther: Die kulturelle und historische Bedeutung eines Comic-Helden

In der Welt der Superhelden gibt es nur wenige Figuren, die einen derart tiefgreifenden Einfluss auf die Comic-Kultur und darüber hinaus auf die Popkultur insgesamt hatten wie Black Panther. Seit seinem ersten Auftritt im Jahr 1966 steht der König von Wakanda nicht nur für Stärke und Intelligenz, sondern auch für Repräsentation, kulturelle Identität und gesellschaftlichen Wandel. Black Panther ist weit mehr als ein maskierter Held – er ist ein Symbol.

Der erste schwarze Superheld im Mainstream

Black Panther wurde von Stan Lee und Jack Kirby erschaffen und erschien erstmals in Fantastic Four #52 im Juli 1966 – mitten in der Bürgerrechtsbewegung der USA. Damit war er der erste schwarze Superheld in einem großen US-amerikanischen Verlag. Diese Einführung war revolutionär: In einer Zeit, in der afroamerikanische Figuren in Medien oft stereotyp dargestellt oder völlig unsichtbar waren, zeigte Black Panther einen starken, stolzen und hochintelligenten afrikanischen König mit übermenschlichen Fähigkeiten und modernster Technologie.

Schon früh wurde deutlich, dass Black Panther nicht nur als Nebenfigur gedacht war. 1973 bekam er mit Jungle Action eine eigene Comic-Reihe, später folgten zahlreiche Solo-Serien, darunter die viel beachtete und einflussreiche Serie von Christopher Priest in den 1990er Jahren, die Black Panther als politischen Führer und strategisch denkenden Herrscher präsentierte – komplex, selbstbewusst und moralisch vielschichtig.

Wakanda: Ein neues Bild von Afrika

Eine der bedeutendsten Errungenschaften von Black Panther ist die fiktive Nation Wakanda, die in den Comics als technologisch führende Nation dargestellt wird, unbesiegt durch Kolonialismus und reich an Ressourcen – insbesondere an Vibranium, einem der mächtigsten Stoffe im Marvel-Universum. Wakanda widerspricht ganz bewusst den westlichen Klischees über Afrika als rückständig oder arm.

Durch diese Darstellung hat Black Panther ein neues, alternatives Afrikabild geschaffen: eines, das auf Innovation, Tradition und Selbstbestimmung basiert. Wakanda ist zu einem kulturellen Symbol geworden, das Menschen afrikanischer Herkunft auf der ganzen Welt inspiriert und stolz macht.

Politische und gesellschaftliche Relevanz

Die Figur des Black Panther war von Anfang an politisch. In den Comics wie auch in späteren Filmen werden Themen wie Rassismus, Kolonialismus, Diaspora, soziale Ungleichheit und Identität behandelt. Diese Themen spiegeln sich sowohl in der Herkunftsgeschichte von T'Challa als auch in den Konflikten, die er als König bewältigen muss. Besonders deutlich wurde die politische Dimension in der 2018 erschienenen Verfilmung "Black Panther" von Ryan Coogler.

Der Film war ein weltweites Phänomen und ein Meilenstein in der Filmgeschichte: ein Blockbuster mit fast ausschließlich schwarzem Cast, Regisseur und afrikanisch inspiriertem Design. Mit einem Einspielergebnis von über 1,3 Milliarden Dollar und drei Oscars wurde "Black Panther" zu einem der erfolgreichsten Marvel-Filme – und zu einem kulturellen Ereignis mit globaler Wirkung.

Bild zu BLACK PANTHER Trailer 2 German Deutsch (2018)

Black Panther als Vorbild

Black Panther ist für viele Menschen – besonders für Schwarze Leserinnen und Leser – ein Vorbild. T'Challa ist nicht nur ein Superheld, sondern auch ein Wissenschaftler, Diplomat, Krieger und König. Er verkörpert Intelligenz, Verantwortung und kulturellen Stolz. Seine Geschichten zeigen, dass schwarze Figuren vielschichtig, komplex und tragend sein können – und müssen.

Diese Wirkung ist besonders für Kinder und Jugendliche nicht zu unterschätzen. In einer Medienlandschaft, in der Identifikationsfiguren oft weiß und männlich geprägt sind, bietet Black Panther eine starke, positive Alternative, die inspiriert und empowert.

Fazit

Black Panther hat die Comic-Welt nachhaltig verändert – nicht nur als bahnbrechender Superheld, sondern als Symbol für Repräsentation, kulturellen Stolz und soziale Gerechtigkeit. Seine Bedeutung geht weit über die Seiten der Comics hinaus: Er hat Diskussionen angestoßen, Sichtweisen verändert und Generationen geprägt. In einer Zeit, in der Vielfalt und Repräsentation zunehmend an Bedeutung gewinnen, bleibt Black Panther eine der wichtigsten Figuren im Superhelden-Kosmos – und ein unverzichtbarer Teil der Comic-Geschichte.

Bild zu BLACK PANTHER 2: Wakanda Forever Trailer 2 German Deutsch (2022)