2020 erschien mit "Ghost of Tsushima" eines der letzten großen Games der Playstation-4-Ära. Die spektakulär inszenierte Heldengeschichte von Hauptcharakter Jin Sakai erwies sich als voller Erfolg und brachte es weltweit auf über 9 Millionen verkaufte Einheiten. Das Potential der Geschichte und die Parallelen zu großen Samurai-Klassikern veranlassten Sony dazu, eine filmische Umsetzung in Auftrag zu geben. In diesem Original erfahrt ihr, was euch in dem "Ghost of Tsushima" Film erwartet!

Die Story von Ghost of Tsushima

Die Handlung des Action-Abenteuers nimmt den Spieler mit auf die japanische Insel Tsushima, die im Jahre 1274 von den Mongolen überrannt wird. Eine Gruppe von Samurais stellt sich den Invasoren tapfer entgegen – wird aber vernichtend geschlagen. Nur einer überlebt das Gemetzel: Jin Sakai – die Hauptfigur. Um die mongolische Armee besiegen zu können, muss Jin den ehrenhaften Weg der Samurai verlassen und als Guerillakämpfer mit unkonventionellen Methoden seinen Rachefeldzug bestreiten. Im Laufe der Story erfährt der Spieler nicht nur die Lebensgeschichte von Jin, sondern wird auch immer wieder mit dessen Gewissensbissen konfrontiert.

Große Vorbilder

Nicht nur Gamer kamen während des Spiels voll auf ihre Kosten, sondern auch Filmfans. Denn "Ghost of Tsushima" ist vor allem eins: Eine Hommage an das Samurai-Kino der 50er und 60er Jahre. Einer der wohl prägendsten Regisseure dieser Zeit war Akira Kurosawa, der sich unter anderem für Werke wie "Das Schloss im Spinnwebwald" oder "Yojimbo" verantwortlich zeigte. Sein bekanntester Film dürfte aber zweifelsohne "Die sieben Samurai" sein, der auch das Game stark beeinflusst hat: Im Grunde genommen ist "Ghost of Tsushima" ein spielbarer Kurosawa-Film. Das merkt man nicht nur an stilistischen Entscheidungen wie beispielsweise dem Kontrast zwischen Natur und Gewalt, sondern auch an einem eigenen "Kurosawa-Modus". Durch diesen präsentiert sich das Spiel in Schwarz-Weiß und wird zusätzlich mit einer körnigen Optik und einem blechernen Sound versehen - ganz im Stile seiner Vorbilder.

Aber auch andere Filme haben es den Machern des Spiels angetan: Beispielsweise "Harakiri" von Masaki Kobayashi, in dem der Konflikt zwischen Hinterlist und Ehre eine bedeutende Rolle spielt. In Bezug auf die dynamische Action dürfte man sich hingegen bei "13 Assassins" von Takashi Miike einiges abgeschaut haben, in dem 13 Samurai gegen einen sadistischen Herrscher und dessen Armee in die Schlacht ziehen – knallharte und äußerst blutige Katana-Kämpfe inklusive.

Das Team

Für die Regie des "Ghost of Tsushima" Films wurde Chad Stahelski engagiert, der sich bereits mit seinen "John Wick"-Filmen einen Namen in Hollywood machte. Spätestens in Teil 4 bewies der Regisseur bereits seine große Affinität für japanische Kampfkunst. Stahelski gilt als großer Fan des Spiels und möchte dieses in vielerlei Hinsicht noch überbieten. In einem Interview mit Collider verriet er, dass die Machart des Films ganz in der Tradition seiner Vorbilder stehen soll. So wird der Film nicht nur mit Untertiteln und in japanischer Sprache erscheinen, sondern es sollen auch alle involvierten Darsteller aus Japan stammen – besonders interessant dürfte dabei die Besetzung von Hauptfigur Jin werden.

Im November 2023 ließ Stahelski verlauten, dass die Arbeiten am Drehbuch abgeschlossen wurden. Der Streik der Autoren hatte die Produktion im letzten Jahr zwar erschwert, aber nun scheint das Projekt endlich wieder Fahrt aufzunehmen.

Das Startdatum für den Ghost of Tsushima Film

Obwohl sich der Film schon in Entwicklung befindet, dürfte es noch eine ganze Weile dauern, bis er seine Premiere auf der großen Leinwand feiert. Zunächst einmal muss ein Cast gefunden werden und die ebenfalls von Stahelski inszenierte "Highlander"-Verfilmung mit Henry Cavill scheint für den Regisseur Priorität zu haben. Dessen Produktion soll noch 2024 beginnen – im Anschluss könnte dann "Ghost of Tsushima" folgen. Wir üben uns in Geduld und blicken dem Samurai-Abenteuer optimistisch entgegen. Hoffentlich erwartet uns ein episches und bildgewaltiges Abenteuer, auf das selbst Akira Kurosawa stolz wäre.