David Leitch als Regisseur für "Gears of War" im Gespräch
Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren
Die erfolgreiche Videospielreihe "Gears of War" soll endlich ihren Weg ins Kino finden – und niemand Geringeres als Actionspezialist David Leitch soll die Regie übernehmen!
Wie The Hollywood Reporter berichtet, befindet sich Leitch in vielversprechenden Verhandlungen mit dem Streaming-Giganten Netflix. Eine offizielle Stellungnahme steht bisher noch aus. Das Drehbuch für den geplanten Spielfilm stammt von Jon Spaihts, der sich mit seiner Arbeit an "Dune" und "Doctor Strange" bereits einen Namen in der Welt des Sci-Fi- und Fantasy-Kinos gemacht hat.
"Gears of War" spielt auf dem fiktiven Planeten Sera, der nach politischen Krisen und Ressourcenkriegen kurz vor dem gesellschaftlichen Kollaps steht. Doch das eigentliche Grauen beginnt mit dem Erscheinen der Locust – monströse, unterirdisch lebende Kreaturen, die in einem brutalen Überraschungskrieg gegen die Menschheit losschlagen. Im Zentrum der Geschichte steht Delta Squad, eine Eliteeinheit, die unter der Führung des rauen, aber charismatischen Ex-Sergeants Marcus Fenix den verzweifelten Kampf ums Überleben anführt.
Mit seinem Mix aus militärischer Sci-Fi-Ästhetik, intensiver Action, emotionaler Tiefe und politischer Unterströmung hat "Gears of War" seit seinem Debüt 2006 Maßstäbe gesetzt. Die Serie zählt zu den erfolgreichsten Xbox-Franchises überhaupt und brachte neben fünf Haupttiteln zahlreiche Spin-offs, Romane, Comics, ein Brettspiel sowie eine große Fangemeinde hervor.
Bereits im November 2022 hatte sich Netflix die Rechte gesichert – mit klaren Zielen: Neben dem Live-Action-Film plant der Streamingdienst auch eine Animationsserie für Erwachsene, die das Universum weiter ausbauen soll. Wann uns der Film präsentiert wird, ist nicht bekannt.
Kino im Stil von Gears of War: Wenn Action, Krieg und Apokalypse verschmelzen
Mit der geplanten Netflix-Verfilmung der Videospielreihe "Gears of War" rückt ein ganz bestimmter Stil ins Rampenlicht: düsteres Sci-Fi-Actionkino mit militärischer Ästhetik, brodelnder Spannung und überlebensgroßen Bedrohungen. Schon lange vor der geplanten Adaption gab es Filme, die Elemente vereinten, die auch das Spiel auszeichnen – massive Waffengewalt, ein Gefühl der Ausweglosigkeit, Kameradschaft unter Feuer und das unerschütterliche Streben nach Überleben in einer untergehenden Welt. Doch was genau macht den Stil von "Gears of War" aus? Und welche Filme bieten bereits jetzt ein ähnliches Erlebnis?
Die Essenz von Gears of War
Zentrales Merkmal der Spielreihe ist das Setting: Eine vom Krieg gezeichnete Welt, in der die Menschheit am Abgrund steht. Der Feind – monströse Kreaturen, die aus den Tiefen der Erde emporsteigen – ist gnadenlos, unaufhaltsam und nicht verhandelbar. Dagegen steht eine Gruppe von schwer bewaffneten Soldaten, die weniger wie klassische Helden, sondern eher wie gebrochene Krieger wirken. Zwischen Explosionen, Fleisch gewordener Apokalypse und Verlustmomenten schimmert jedoch immer wieder auch ein emotionaler Kern durch – Freundschaft, Opferbereitschaft, Schuld und Loyalität.
Filme, die diesen Ton treffen
Obwohl es bislang keine "Gears of War"-Verfilmung gibt, existieren bereits zahlreiche Filme, die diesen Stil entweder vorweggenommen oder inspiriert haben. Hier eine Auswahl von Werken, die Fans der Reihe unbedingt gesehen haben sollten:
Aliens (1986): Die Blaupause
James Camerons "Aliens" ist für viele der inoffizielle Urvater von "Gears of War". Die Eliteeinheit der Colonial Marines, die auf einem fernen Planeten gegen eine übermächtige, fremde Spezies kämpft, erinnert stark an die Delta Squad aus dem Spiel. Die Atmosphäre – beklemmend, klaustrophobisch und ständig bedrohlich – trifft genau den Ton, den auch "Gears of War" transportiert. Dazu kommt der Wechsel zwischen bleihaltiger Action und emotionaler Tiefe, etwa in der Beziehung zwischen Ripley und dem Mädchen Newt.
Starship Troopers (1997): Satirische Kriegspropaganda mit Biss
Paul Verhoevens "Starship Troopers" überspitzt den militärischen Sci-Fi-Stil ins Absurde – und ist dennoch thematisch nah dran. Der Krieg gegen die "Bugs", eine außerirdische Insektenrasse, ist brutal, scheinbar endlos und medial aufgeladen. Die übertriebene Heldenpose und das Massaker an der Front sind ein bitterböser Kommentar auf Kriegstreiberei – aber visuell und tonal liefert der Film viele Parallelen zur brachialen Welt von "Gears".
Edge of Tomorrow (2014): Endlosschleife des Untergangs
Doug Limans Action-Sci-Fi-Überraschung mit Tom Cruise und Emily Blunt ist zwar weniger militaristisch als "Gears of War", überzeugt aber mit ähnlicher Dynamik: übermächtige Feinde, verheerende Schlachten und ein zäher Überlebenskampf. Der Einsatz mechanischer Rüstungen, die Allgegenwart des Todes und die Transformation des Hauptcharakters vom Schwächling zum Krieger sind starke Anknüpfungspunkte.
![Bild zu EDGE OF TOMORROW Offizieller Trailer Deutsch German | 2014 Tom Cruise [HD]](https://cdn.kinocheck.com/i/w=360/k6vfcqpvrl.jpg)
Black Hawk Down (2001): Der Realismus des Krieges
Ridley Scotts "Black Hawk Down" ist kein Science-Fiction-Film, doch sein Einfluss auf das Design und die Atmosphäre von "Gears of War" ist unverkennbar. Die Hitze, der Staub, die Verzweiflung in einem ausweglosen Gefecht – genau das Gefühl vermittelt auch das Spiel. Zudem ist die Darstellung der Soldaten als fehlbare Menschen, die in einem moralisch unklaren Krieg überleben müssen, ein zentraler Aspekt beider Werke.
Dredd (2012): Brutale Urbanität
Obwohl "Dredd" in einer urbanen Megastruktur spielt, teilt er mit "Gears of War" die kompromisslose Härte, den bleischweren Ton und die stilisierte Gewalt. Karl Urban als wortkarger Richter in einer Stadt des Verfalls – auch das erinnert an den zynischen, abgebrühten Marcus Fenix.

Fazit: Gears of War im Kino hat viele Vorbilder
Das filmische Fundament für eine "Gears of War"-Adaption ist längst gelegt. Die Mischung aus Sci-Fi, Kriegsfilm, Horror und Drama wurde in zahlreichen Klassikern erfolgreich erprobt. Nun gilt es, diese Elemente in einer neuen Form zusammenzuführen – mit der emotionalen Wucht, der visuellen Schwere und der erbarmungslosen Action, die das Spiel auszeichnet. Wenn Netflix und Regisseur David Leitch sich an diesen filmischen Vorbildern orientieren, steht uns ein kompromissloses Actionepos bevor, das nicht nur Gamer begeistern dürfte.
