Der Herr der Ringe: Die Jagd nach Gollum (2027) Filmvorschau
Kann das neue Abenteuer aus Mittelerde gut gehen?

Ein neuer "Herr der Ringe"-Film! Das macht uns neugierig – und ein bisschen Angst. Im Zentrum der Geschichte steht eine der beliebtesten Figuren der ganzen Reihe – und da kann eine ganze Menge schiefgehen.
In "Die Jagd nach Gollum" kehrt Andy Serkis nach 15 Jahren zu seiner berühmten Rolle zurück. Doch es wird nicht das einzige Wiedersehen mit bekannten Figuren! Wir klären alle bekannten Details zur Besetzung, der Handlung und zum Kinostart. Also schnappt euch etwas Lembasbrot, schärft eure Klingen und macht euch bereit für eine neue Reise nach Mittelerde!
Worum geht es in Die Jagd nach Gollum?
"Die Jagd nach Gollum" ist der erste "Herr der Ringe"-Live-Action-Kinofilm seit über einem Jahrzehnt. 2014 erschien mit "Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" die letzte Realverfilmung. Letztes Jahr erschien mit "Die Schlacht der Rohirrim" zwar ein Anime-Prequel. Aber ein neuer Kinofilm mit Figuren aus der originalen Trilogie? Das ist dann doch nochmal eine andere Liga!
Aber was erwartet uns eigentlich in "Die Jagd nach Gollum"? Die Story spielt parallel zu "Der Herr der Ringe: Die Gefährten". Im Mittelpunkt steht Gollum. Wir erinnern uns: Er ist zu Beginn eine der wenigen Personen, die etwas über den Verbleib des Rings wissen. Grund genug für verschiedene Parteien, ihn gnadenlos zu jagen.
Drehbuchautorin Philippa Boyens hat den Zeitrahmen der Handlung bereits genau abgesteckt:
"Es ist eine ziemlich intensive Geschichte, die nach Bilbos Geburtstagsfeier und vor den Minen von Moria spielt [...] – erzählt aus der Perspektive dieser außergewöhnlichen Kreatur."
In "Die Gefährten" haben wir gesehen, dass Gollum unter Folter den Nazgûl verrät, wo sich der Eine Ring befindet. Daraufhin machen diese Jagd auf Frodo und seine Freunde. Spannend ist, dass die Geschichte des neuen Films bis zu den Ereignissen in Moria spielt. Die Jagd ist also vielleicht noch nicht beendet, wenn Gollum von Saurons Schergen gefangen wird. Hier kommen vermutlich andere Charaktere ins Spiel – aber dazu später mehr.
Auf der einen Seite ist der Moria-Abschluss eine nette Klammer, weil Frodo an diesem Ort in "Die Gefährten" erstmals auf Gollum aufmerksam wird. Allerdings fragen wir uns auch, wie das im neuen Film einen spannenden Abschluss darstellen kann.
Der Name des Films
Noch kurz etwas zum Titel: Es ist noch nicht offiziell, dass der Film im Deutschen tatsächlich "Die Jagd nach Gollum" heißen wird. Doch eine einfache Übersetzung des Originaltitels "The Hunt for Gollum" würde zur bisherigen Praxis der Reihe passen.
Es gab übrigens schon einmal einen Film mit diesem Titel. Die Low-Budget-Produktion von 2009 ist allerdings ein reines Fan-Projekt. Als der neue Kinofilm angekündigt wurde, ging Verleiher Warner rechtlich dagegen vor und ließ das beliebte Video auf Youtube sperren. Nach einem gewaltigen Shitstorm machte der Konzern allerdings einen Rückzieher – der Film ist inzwischen wieder online.
Der Cast
Der Cast von "Die Jagd nach Gollum" sorgt schon jetzt für große Diskussionen. Der Grund: Wir werden einige Schauspieler aus den alten Filmen erneut in ihren legendären Rollen sehen.
Eines ist klar: Kein Gollum ohne Andy Serkis. Der Schauspieler gilt als Pionier des modernen Motion-Capture-Verfahrens. Oder wie er es heute nennt: Performance Capture – immerhin werden inzwischen mehr als nur grobe Bewegungen erfasst. Seine Darstellung als Gollum setzte damals neue Maßstäbe in der Filmtechnik. Seitdem war er für viele weitere denkwürdige Auftritte verantwortlich – zum Beispiel in den neuen "Planet der Affen"-Filmen.
Immer wieder gab es Gerüchte zur Rückkehr von Sir Ian McKellen als Gandalf. In einer TV-Sendung scherzte der 86-jährige: Die Macher sollten sich lieber beeilen, wenn er die Rolle noch einmal übernehmen soll. Doch auf einem Fan-Event in London verkündete er schließlich:
"Ich verrate euch zwei Geheimnisse über die Besetzung: Es gibt eine Figur im Film namens Frodo und eine Figur namens Gandalf. Ansonsten sind meine Lippen versiegelt."
Auf der Bühne waren auch "Herr der Ringe"-Darsteller wie Sean Astin, Dominic Monaghan oder eben auch Elijah Wood – der konnte sich das Grinsen kaum verkneifen. Damit ist mehr oder weniger klar: McKellen und Wood kehren in "Die Jagd nach Gollum" in ihre Paraderollen zurück.
Der Zeitraum der Handlung bietet natürlich reichlich Raum für die Rückkehr weiterer Figuren. Besonders naheliegend ist ein Auftritt von Aragorn. Der Waldläufer wurde zum Zeitpunkt der Handlung beauftragt, Gollum aufzuspüren. Originaldarsteller Viggo Mortensen zeigte sich in der Vergangenheit bereits offen für eine Rückkehr.
Insgesamt kommen mehrere Darsteller für Cameo-Rollen in Frage. Zum Beispiel könnten Figuren wie Elrond oder Galadriel vorkommen, etwa im Zusammenhang mit der wachsenden Bedrohung durch Sauron. Auch in den "Hobbit"-Filmen kamen sie vor.
Das Problem: Die Darsteller sind zu alt!
Bei all der Freude über die mögliche Rückkehr beliebter Figuren: Wir müssen an dieser Stelle den Elefanten im Raum ansprechen. Seit "Die Gefährten" sind 25 Jahre vergangen und die Schauspieler sind nicht unbedingt jünger geworden. Bei Gollum ist das kaum ein Problem, aber was bedeutet das für die anderen Rollen? Wir können uns kaum vorstellen, dass auch nur eine beliebte Figur neu besetzt wird. Vermutlich versuchen die Macher erneut, die Grenzen des technisch Machbaren zu sprengen und auf eine Verjüngung via CGI zu setzen. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan – trotzdem gibt es nach wie vor viel Kritik an dem Verfahren. Wir rechnen schon jetzt mit handfesten Diskussionen in den Kommentarspalten!
Mehr Spielraum gibt es zum Glück bei den Bösewichten: Sauron und die Nazgûl dürften erneut eine wichtige Rolle spielen und sind nicht von dem Altersproblem betroffen. Gerade auf der Seite der Bösewichte sehen wir aber auch das Potential, frische und interessante Charaktere einzuführen.
Sobald es weitere Infos zur Besetzung von "Die Jagd nach Gollum" gibt, erfahrt ihr das natürlich in der kostenlosen KinoCheck-App. Damit habt ihr alle aktuellen Film-News immer im Blick!
Hinter den Kulissen
Andy Serkis übernimmt nicht nur die Rolle von Gollum – er ist gleichzeitig der Regisseur. Es ist nicht sein erster Job auf dem Regiestuhl: Zu seinen Filmen zählen etwa "Venom 2" und der Netflix-Film "Mogli: Legende des Dschungels". Auch bei "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" wechselte er schon für einige Szenen hinter die Kamera.
Das Drehbuch stammt unter anderem von Philippa Boyens und Fran Walsh. Die beiden haben gemeinsam mit Peter Jackson auch die Drehbücher der alten Filme verfasst. Dieser ist diesmal nur als Produzent dabei. Hilfe beim Drehbuch gibt es außerdem von Phoebe Gittins und Arty Papageorgiou. Die beiden saßen zuletzt am Skript für den Animationsfilm "Die Schlacht der Rohirrim". Peter Jackson sieht in einem Film über Gollum großes Potential:
"Die Figur [...] hat mich schon immer fasziniert, weil Gollum das Schlimmste der menschlichen Natur widerspiegelt, während seine Sméagol-Seite eher sympathisch ist. Ich glaube, er spricht sowohl Leser als auch Kinobesucher an, weil in uns allen ein bisschen von beiden steckt."
Wann startet "Die Jagd nach Gollum" im Kino?
Der Zeitplan für die Produktion steht bereits fest. Die Dreharbeiten sollen im Mai 2026 starten. Ursprünglich sollte der Film 2026 sogar schon ins Kino kommen. Doch inzwischen steht fest: "Der Herr der Ringe: Die Jagd nach Gollum" startet am 16. Dezember 2027. Der Zeitpunkt ist typisch für die Reihe: Alle Filme von Peter Jackson sind im Dezember erschienen. Für viele Fans ist es auch Tradition, sich zu Weihnachten noch einmal die alten Filme anzuschauen.
Ausblick: Das denken wir über das Projekt
Wir finden das Projekt sehr spannend – gerade, weil es eine so große Fallhöhe gibt. Auf der einen Seite: Das alte Team vor und hinter der Kamera und eine Story, die eng mit der alten Trilogie verbunden ist. Eigentlich ein Grund zur Freude.
Aber: Gerade deshalb ist die Angst entsprechend groß. Für viele zählen die "Herr der Ringe"-Filme zum Besten, was das Kino jemals hervorgebracht hat. Was ist, wenn der neue Film dieses Andenken zerstört? Wenn wir die alten Figuren in neuem Licht sehen – aber sie sind nur noch ein Schatten ihrer selbst?
Das ganze Projekt hat einen bitteren Beigeschmack: Wir bezweifeln, dass es wirklich ein großes Interesse daran gab, noch mehr Details zu Gollums Reisen zu erfahren. Es wirkt vielmehr so, als wollte Warner einfach ein neues "Herr der Ringe"-Projekt machen, das maximal auf Nostalgie setzt – ein anderer Ansatz als bei Amazons "Die Ringe der Macht", wo es um eine völlig andere Zeit geht.
Der Fokus auf Gollum ist vor allem eine praktische Wahl: Die Figur ist nicht von dem bekannten Altersproblem der Darsteller betroffen – und gilt gleichzeitig als absoluter Fan-Liebling. Aber tut man ihm wirklich einen Gefallen, weitere Abenteuer für ihn zu erfinden? Schon bei den "Hobbit"-Filmen gab es den großen Vorwurf, dass die Vorlage keine drei Filme mit Überlänge hergibt – vor allem wenn man das ganze mit unzähligen Actionszenen und Nebenhandlungen in die Länge zieht. Und auch hier war das gleiche Team wie bei der ersten Trilogie verantwortlich. Das allein ist also keine Garantie, die Magie des Vorbilds zu wiederholen.
Aber wer weiß: Vielleicht schaffen sie ja trotz der merkwürdigen Umstände auch etwas völlig Neues, was uns alle erneut verzaubert. Wir bleiben gespannt!