Spider-Man 4: Wie könnte es weitergehen?
In unserem heutigen KinoCheck Original sprechen wir mal wieder über einen MCU- beziehungsweise Sony-Film. Genauer gesagt soll es um den kommenden "Spider-Man 4" mit Tom Holland gehen. Wir stellen euch knapp einen Monat nach Kinostart die wichtigsten Infos und Vermutungen zu den Geschehnissen nach "Spider-Man: No Way Home" vor und gehen auf die gängigsten Theorien zur Story ein. Für alle, die "No Way Home" noch nicht gesehen haben, gilt natürlich akute Spoilergefahr. Ansonsten wünschen wir viel Spaß mit unserem neuesten Original!
Produktion
Sprechen wir zuerst über die Produktion. Für viele Fans kam es sehr überraschend, als Marvel Boss Kevin Feige und Produzentin Amy Pascal kurz nach dem Kinostart von "No Way Home" verkündeten, dass eine neue Trilogie mit Tom Holland in Planung sei. Im Sommer 2019 schien das noch völlig undenkbar, schließlich stand damals die komplette Zukunft von Tom Hollands Spider-Man auf dem Spiel und bis zur schlussendlichen Einigung zwischen Marvel und Sony wusste niemand, wie es weitergehen soll. Umso erfreulicher also, dass man die begehrte Filmreihe nun also doch um einige Fortsetzungen erweitern möchte. Derzeit befinde man sich laut Feige bereits in einer frühen Phase der Produktion, in der sich Disney und Sony über die weitere Geschichte Gedanken machen. Um jeden Preis wolle man ein Abschiedsdrama wie 2019 verhindern, wie er ausdrücklich klar stellte.
Auch Hauptdarsteller Tom Holland hat sich in der französischen Sendung "Quotidien" zu einer neuen Trilogie geäußert, wenngleich er ziemlich diplomatisch auf die Frage des Moderators geantwortet hat. So habe man einige sehr spannende Dinge zu besprechen, er wisse aber nicht genau was und auch den Ausgang dieser Gespräche müsse man abwarten. Wie man sieht, sind die Verantwortlichen selbst noch nicht wirklich weit fortgeschritten und man wird in den kommenden Monaten bezüglich Neuigkeiten zur Story erst einmal viel Geduld mitbringen müssen.
Ende von "No Way Home"
Lasst uns als nächstes die Geschichte und vor allem das Ende von "Spider-Man: No Way Home" beleuchten, um dann daraus mögliche Theorien zu bilden. Nach "Homecoming" und Far From Home" ist "No Way Home" der dritte "Spider-Man"-Film mit Tom Holland. Die Handlung schließt direkt an den Vorgänger an und stellt den Superhelden sowie sein gesamtes Umfeld vor eine große Herausforderung, denn Mysterio hat am Ende des zweiten Teils Spider-Mans Identität enthüllt und der Welt preisgegeben. Der eigentlich auf seine Anonymität bedachte Peter Parker kommt mit dem unverhofften Ruhm ganz und gar nicht zurecht. Ihn belasten insbesondere die Nachteile, die seine Freunde und seine Familie seinetwegen erleiden und so entschließt er sich, seinen Co-Avenger Doctor Strange um Rat zu fragen. Nach einem missglückten Zauber steht die Welt noch mehr Kopf als vorher, denn nun haben sich mehrere Universen aufgetan, die neben den ganzen Bösewichten der Spidey-Filme aus den 2000er beziehungsweise 2010er Jahren auch die jeweiligen Spider-Men von Tom Holland, Tobey Maguire und Andrew Garfield zueinander führt. Während des epischen Finales wird deutlich, dass Doctor Strange die vielen Risse im Multiversum nicht mehr kontrollieren kann, weswegen Peter die Entscheidung trifft, einen zweiten Zauber wirken zu lassen. Diesmal soll sich wirklich niemand mehr an Peter Parker erinnern, einschließlich Strange selbst und natürlich Spideys Familie und Freunde. Im Gegensatz zum Anfang des Films ist Peter nun bereit, das alles zu opfern um die Welt vor einem Kollaps des Multiversums zu bewahren. Am Ende sieht man, wie Peter am berühmten MIT angenommen wird und das Grab seiner Tante besucht. Zu guter Letzt schwingt sich die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft mit einem selbstgemachten Anzug durch die Häuserschluchten New Yorks und begibt sich erneut auf Verbrecherjagd. In der Mid-Credit-Scene sieht man noch Eddie Brock und seinen Symbionten an einer Bar sitzen. Sie wurden zwar durch Stranges Zauber in ihre ursprüngliche Welt zurückgeschickt, allerdings ist ein kleiner Teil des Symbionten auf dem Tresen zurückgeblieben.
Theorien zu "Spider-Man 4"
Widmen wir uns nun den Theorien zum kommenden "Spider-Man 4". Zunächst ist nicht richtig klar, in welche Richtung sich die neue Trilogie entwickeln wird, scheinbar stehen aber alle Zeichen auf Neuanfang. Die ganze Welt hat vergessen, dass Peter Parker Spider-Man ist, also kann Spidey erst einmal ungestört auf Verbrecherjagd gehen und die Geschehnisse verarbeiten. Vor allem der Verlust seiner Tante May war für ihn sehr traumatisch. Außerdem muss er verkraften, dass seine Freunde ihn nicht wiedererkennen. Als er MJ und Ned am Ende von "No Way Home" schließlich besucht und sieht, wie schön und friedlich deren Leben ohne ihn ist, entschließt er sich dazu seine Identität nicht zu enthüllen.
Wir können uns jedoch nicht vorstellen, dass die Geschichte von Peter Parker komplett neu aufgerollt werden wird. Stattdessen werden wir wohl einen zwiegespaltenen Spider-Man erleben, der jedes Mal aufs Neue abwägen muss, wie er mit der Situation umgeht. Auf der einen Seite ist er zwar der rechtschaffene Superheld. In ihm steckt aber nach wie vor auch der Mensch Peter Parker und der wünscht sich definitiv seinen jahrelangen Freund Ned und seine Freundin MJ zurück.
1) Ned wird zum Bösewicht
Starten wir direkt mit einer sehr düsteren Theorie, die jedoch nicht ganz unwahrscheinlich ist. In einer Szene fragt Ned Tobey Maguires Spider-Man, ob er auch einen besten Freund habe, woraufhin dieser antwortet, dass sein bester Freund Harry zum Bösewicht wurde und schließlich in seinen Armen starb. Was bei Fans der ersten "Spider-Man"-Trilogie wohl für den ein oder anderen harmlosen Lacher gesorgt haben dürfte, könnte bei genauerer Betrachtung ein Hinweis auf die neue Trilogie sein. Ned sagt Peter später zwar noch eindrücklich, dass er niemals böse werden wird. Aber selbst wenn das nicht wirklich in einen "Spider-Man 4" passt, könnten wir dennoch in Teil 5 oder 6 überrascht werden. Ein weiterer Hinweis darauf ist die Handlung in den Comics. Dort ist Ned ursprünglich ein Kollege Peters beim Daily Bugle gewesen und wird später von einem Bösewicht namens Hobgoblin so manipuliert, dass er letztendlich gezwungen wird, sich für ihn zu opfern. Im übertragenen Sinne stirbt Ned also genauso wie Harry in den Armen seines besten Freundes. Trotz einiger Hinweise auf dieses Schicksal können wir uns nicht so recht vorstellen, dass der beliebte Nebencharakter eine derartige Veränderung durchmacht, zumal er ja auch Peters bester Freund ist und nicht wie in den Comics sein Arbeitskollege.
2) Spider-Man 4: Into the Spider-Verse?
Viele Fans warten schon lange darauf, dass Miles Morales in irgendeiner Form neben Peter Parker auftreten wird. Dass das wunderbar funktioniert, haben bereits die beiden Sony-Videospiele zu den jeweiligen Superhelden gezeigt und auch auf der Leinwand würde sich das Duo sicher hervorragend machen. Der Auftritt eines Live Action Miles ist für viele der nächste logische Schritt, schließlich wird das Multiversum bereits mit "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" weiter ausgebaut. Schlussendlich könnte Peter in Teil 5 oder 6 die Fackel an Miles abgeben und seinem Schützling das Tagesgeschäft in New York City anvertrauen. Ein Indiz hierfür könnte eine Aussage Tom Hollands aus dem vergangenen November sein. Damals meinte er, er würde etwas falsch machen wenn er mit 30 immer noch die Rolle des Spider-Man spielt. Er nähme damit einem jüngeren Nachfolger die Möglichkeit, in seine Fußstapfen zu treten. Auch einen weiblichen Charakter hat er per se nicht ausgeschlossen. Deutlich wahrscheinlicher dürfte aber eine Fortführung der Geschichte durch Miles sein, es ist nämlich komplett offen, wie es für ihn nach "Spider-Man: A New Universe 2" weitergeht.
3) Spider-Man vs Venom
Natürlich ist noch nicht ganz klar, wer der Hauptbösewicht von "Spider-Man 4" sein wird, wir haben da aber schon eine Idee. Wie bereits angesprochen sehen wir Eddie Brock am Ende von "No Way Home" an einer Bar sitzen und einen kleinen Teil seines Symbionten zurücklassen. Viele Fans waren von dieser Szene hellauf begeistert, schließlich ist ein erneutes Aufeinandertreffen von Spidey und Venom wie in "Spider-Man 3" mit Tobey Maguire der große Wunschtraum der Kinogänger. Interessanterweise veröffentlichte der Künstler Thomas du Crest auf Twitter vor kurzem ein paar Konzeptbilder von Tom Holland in einem Symbiontenanzug. Der Konzeptzeichner stelle zwar klar, dass dies nicht für "No Way Home" geplant gewesen sei, aber ein Ansatz für "Spider-Man 4" sein könnte. Damit dies auch realistisch wird, müsste der Symbiont irgendwie den Weg nach New York City zu seinem neuen Wirt finden. Tatsächlich gehen wir davon aus, dass Venom und Spider-Man schon bald aufeinandertreffen. Ob das aber bereits in "Spider-Man 4" der Fall sein wird, steht noch in den Sternen.
4) Trifft Spider-Man bald die Iron Man Nachfolgerin?
Unsere letzte Theorie betrifft Peters akademische Zukunft. So könnte er genauso wie MJ und Ned ebenfalls am Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT, angenommen werden. Diese Storyline ginge wohl mit einem Ortswechsel einher, denn die weltberühmte Universität liegt nicht in New York, sondern im knapp 350km entfernten Boston. Das MIT ist deswegen so interessant, weil auch eine andere kommende MCU-Heldin dort studiert: Die Rede ist von Ironheart, die wiederum die dedizierte Nachfolgerin des in "Avengers: Endgame" gestorbenen Iron Man ist. Nicht nur aufgrund der emotionalen Verbindung Peters zu seinem Mentor Tony Stark könnte eine ziemlich komplizierte Freundschaft zwischen den beiden entstehen, denn auch zeitlich würde ein Auftritt von Ironheart wunderbar in das MCU passen. Die Figur der Riri Williams, wie die Superheldin bürgerlich heißt, bekommt ohnehin eine eigene Serie auf Disney+, und wer weiß: Vielleicht passt die Handlung der Serie ja wunderbar zu einem kommenden "Spider-Man 4"?
Das war's auch schon wieder mit unserem heutigen KinoCheck Original. Wie fandet ihr unsere Theorien zum kommenden "Spider-Man 4"? Könnt ihr uns bei unseren Einschätzungen zustimmen oder habt ihr selbst andere, vielleicht etwas ausgefallenere Theorien?