The Witcher Staffel 2: Rückblick und Vorschau
Monsterschlächter sucht Frau
Zwei Jahre ist es nun her, seitdem Geralt von Riva Cirilla, das Löwenjunge von Cintra, im Wald rund um Sodden gefunden hat. Für beide ein langer Weg in Staffel Eins, bis die Vorsehung sie letztlich zusammengeführt hat. Doch noch spannender als die Geschichten bis hin zum Treffen werden wohl diese, welche in The Witcher Staffel Zwei folgen werden. Denn bald ist es soweit und Geralt und Ciri beginnen ihre gemeinsame Reise.
Doch was ist eigentlich bis hierhin passiert? Eine Frage, die man sich nach zwei Jahren durchaus stellen kann. Vor allem wenn man bedenkt, in wie vielen verschiedenen Zeitebenen die letzte Staffel gespielt hat. Damit ihr zur Vorbereitung nicht Stunden im Internet recherchieren müsst, haben wir das für euch gemacht und die wichtigen Infos zusammengefasst. Außerdem geben wir euch einen kleinen Ausblick auf das, was uns in Staffel Zwei erwarten wird – das Ganze natürlich so Spoiler-frei wie möglich.
Was bisher geschah
Zugegeben, die erste Staffel war für viele Witcher-Neulinge sicherlich teilweise verwirrend, sodass man sie im besten Fall gleich zwei bis dreimal gesehen hat. Deshalb rekonstruieren wir die Story einmal für euch chronologisch: Lange vor der Geburt von Ciri, nämlich im Jahr 1206, wurde die damals 14-jährige Yennefer von Vengerberg von der Zauberin Tissaia nach Aretusa geholt, um dort ihre Ausbildung in der Magie zu beginnen. Vier Jahre lange musste sie viel über sich ergehen lassen, bis sie endlich nach ihrer Transformation an den Hof des Königs von Aedirn versetzt wurde. 21 Jahre später betritt unser Hexer Geralt von Riva die Bühne. In der Stadt Blaviken trifft er auf die junge Renfri, welche eine Frau von Lilith sein soll. Deshalb bittet der Zauberer Stregobor Geralt um Hilfe, sie für ihn zu töten. Der Hexer weigert sich zunächst. Da Renfri jedoch nicht davon absehen kann, auf den Magier Jagd zu machen, stellt Geralt sich ihr in den Weg und tötet sie. Kurz vor ihrem Tod eröffnet sie dem Hexer seine Bestimmung, als sie ihm sagt, dass ein Mädchen im Wald sein Schicksal sei. Außerdem erhält Geralt nach dem Kampf auch seinen legendären Titel: der Schlächter von Blaviken.
Neun Jahre schlägt er sich mit seinem schlechten Ruf durch die Welt, bis er in einer dreckigen Taverne auf den Barden Rittersporn trifft. Dieser verspricht ihm, seinen Ruf aufzubessern. Er begleitet ihn dabei, einen Teufel zu jagen und zu töten. Am Ende werden sie jedoch von Filavandrel, dem König der Elfen, gefangen genommen. Mit etwas Glück können sie sich aus der Situation herausreden und so entstand das Lied "Reicht Gold eurem Hexer". Neun weitere Jahre gehen ins Land, bis Rittersporn Geralt um einen Gefallen bittet. Er soll ihn an den Hof von Cintra begleiten, an dem die Vermählungsfeier von Paveta, der Tochter von Königin Calanthe, stattfindet. Sicher ist der Barde dort leider nicht, da er sich schon in das ein oder andere Schlafzimmer einer Hochgeboren verirrt hat und einige Könige ihn tot sehen wollen. Also begleitet Geralt ihn als persönlicher Leibwächter. Bei der Zeremonie kommt es zum Eklat, als der Ritter Duny vom Erlenwald den Saal betritt und nach dem Recht der Überraschung Pavetta als Gemahlin einfordert. Vor Jahren hatte Duny deren Vater in einer Schlacht das Leben gerettet und der versprach ihm das, was er noch nicht zu besitzen wüsste. Nach einem langen Kampf in der großen Halle versucht Calanthe ihn eigenhändig zu erschlagen, bis Pavetta selbst dazwischen geht und ihre magischen Kräfte zeigt. Da sie weder von ihrer Macht weiß noch sie kontrollieren kann, ist sie dabei, alles zu zerstören, bis Geralt es schafft, sie aufzuhalten. Schlussendlich stimmt Calanthe dem Antrag von Duny zu und dieser verspricht Geralt einen Gefallen. Dieser fordert, ohne lange nachzudenken, dasselbe wie der Ritter selbst: das Recht der Überraschung. Er ahnt nicht, dass dadurch Cirilla seine Vorsehung wird, da die Prinzessin bereits mit ihr schwanger ist.
Sieben lange Jahre vergehen, bis sich endlich die Wege von Geralt und Yennefer kreuzen. Diese soll ihm helfen, einen Dschinn aus Rittersporn zu entfernen. Sie willigt ein, jedoch mit dem Hintergedanken, ihn dafür zu nutzen, um endlich Kinder bekommen zu können. Am Ende entkommen beide nur knapp dem Tod und entwickeln Gefühle füreinander.
Es soll jedoch ganze fünf Jahre dauern, bis sie sich wieder sehen. Beide werden angeheuert, einen Drachen zu jagen, obwohl diese Geschöpfe als ausgestorben gelten. Am Ende beschützen sie den letzten goldenen Drachen, doch gehen sie endgültig im Streit auseinander. Nach der Auseinandersetzung mit Yen macht sich Geralt auf den Weg nach Cintra, um sein Kind der Vorsehung einzufordern. Dort angekommen, ist Calanthe jedoch nicht bereit, ihm Cirilla zu übergeben. Sie hat die junge Prinzessin aufgezogen, nachdem ihre Eltern bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen sind. Sie versucht Geralt zu überlisten und ihm ein anderes Kind mitzugeben. Als dieser dahinter kommt, wird er von der Königin eingesperrt. Diese wird zwar gewarnt, dass sie großes Unheil über ihr Königreich bringen wird, wenn sie sich gegen die Vorsehung stellt, ignoriert jedoch die Warnungen all ihrer Berater. Kurze Zeit später wird Cintra von Nilfgaard angegriffen und überrannt. Bei dem Massaker von Cintra werden fast alle Menschen in der Stadt getötet, nur die wenigsten können fliehen, darunter der Hexer und Ciri. Im Sterben teilt Calanthe ihrer Enkelin ihr Schicksal mit und sagt ihr, dass sie Geralt von Riva suchen soll. Auf der Flucht entdeckt sie, dass sie dieselben Kräfte hat wie ihre Mutter. Während Ciri nun versucht, so weit wie möglich von Cintra wegzukommen, jagt ihr Geralt hinterher.
Besorgt von der wachsenden Macht von Nilfgaard, macht sich eine Gruppe Zauberer auf den Weg, das vorrückende Heer aufzuhalten, darunter auch Yennefer. Bei der Schlacht von Sodden versuchen sie, den Vormarsch solange zu stoppen, bis die nördlichen Königreiche ihre Armeen vereint gegen Nilfgaard führen können. Dabei werden fast alle Zauberer getötet. Unweit von der Schlacht entfernt wurde Ciri von einer Bauernfamilie aufgenommen, während Geralt wiederum mit dem Vater der Familie reist. Angekommen am Hof, läuft er in den Wald, wo er endlich sein Kind der Vorsehung findet.
Besetzung
Von allen Helden, die uns in der ersten Staffel erschienen sind, bleiben nur vier in Staffel zwei übrig. An dem Cast hat sich zum Glück nichts geändert, so sehen wir in den Rollen weiterhin Henry Cavill als Geralt, Freya Allan als Ciri, Anya Chalotra als Yennefer und Joey Batey als Rittersporn. Jedoch wird sich an der Optik einiges ändern, wie wir schon im Trailer und anhand von Set-Bildern gesehen haben. Die Macher gehen hierbei auf die Kritik einiger Fans ein, dass die Rüstungen in der Serie zu schlicht dargestellt wurden und in den Videospielen prunkvoller sind. So bekommt nicht nur Geralt einen neuen Anstrich, sondern auch die Truppen von Nilfgaard erhalten brandneue Ausrüstung. Einen Austausch am Set wird es jedoch geben: Uns blutet das Herz, aber Geralts treuer Gefährte und Reittier Plötze wird in Staffel Zwei höchstwahrscheinlich von einem neuen Pferd gespielt. Das sagen zumindest die Bilder, welche wir bis jetzt vom Set gesehen haben.
Heiß erwartet wird sicherlich Vesemir. Geralts Ausbilder und Mentor bekommt nach seinem Animationsfilm endlich seinen großen Auftritt in der Live-Action Serie. Gespielt wird der alte Hexer von Kim Bodnia. Doch dieser ist nicht das einzige bekannte Gesicht aus Kaer Morhen, das wir aus den Büchern und dem Videospiel kennen. Die Hexer Eskel, Coën und Lambert bekommen auch eine Rolle. Viele Fans der Bücher freuen sich wohl auch auf Nivellen, den verfluchten Mann aus "Ein Körnchen Wahrheit", der Kurzgeschichtensammlung der Geralt-Saga.
Spannend für die Handlung außerhalb der Hexerburg wird sicher die Rolle der Königin Meve. Königin Meve ist die Kriegerkönigin von Rivien und Lyrien und hat eine bedeutende Rolle im zweiten Nilfgaard-Krieg. Doch auch ein paar Nebenrollen aus der ersten Staffel werden uns in den acht Folgen wieder über den Weg laufen. So freuen wir uns schon auf Tissaia, Filavandrel, Vilgefortz, Stregobor, Fringilla und Istredd.
Handlung
Da die Bücher schon geschrieben sind, kann man sich einiges aus der Handlung schon ableiten. Ohne viel zu spoilern, gehen wir nur auf die Oberfläche ein, um euch einen kleinen Überblick zu geben. Staffel Zwei wird genau nach der Schlacht von Sodden beginnen, als Geralt auf der Suche nach Yennefer die Gräber der verstorbenen Zauberer findet. Wie ihr euch sicher denken könnt, ist ihres nicht dabei. Sie wurde von Fringilla und den überlebenden Truppen von Nilfgaard gefangen genommen. Also macht er sich mit Ciri auf den Weg nach Kaer Morhen, da er sie nur dort in Sicherheit sieht. Sie wird ihre Ausbildung bei Vesemir beginnen, während Geralt selbst wieder auf Monsterjagd geht. Einen eigenen Handlungsstrang werden auch Yennefer und Ciri wieder bekommen. Yennefer, die aufgrund der Zeremonie keine Kinder gebären kann, entwickelt Muttergefühle für die junge Löwin und beginnt sie fortan wie Geralt zu beschützen. Doch auch die Politik im Land wird wieder eine Rolle spielen. Wie man am Ende von Staffel Eins gesehen hat, haben sich die nördlichen Königreiche gegen Nilfgaard verbündet und ihre Armee nach Sodden geschickt. Dies führt zu einem sehr brüchigen Waffenstillstand. Dieser hält genau vier Jahre, bis es zum zweiten Nilfgaard-Krieg kommt.
Man sieht also, es wird wieder eine längere Zeitspanne behandelt. Anders als in Staffel Eins soll sie diesmal aber chronologisch erzählt werden. Wer zuerst die Bücher lesen möchte: Die Geschichten, welche in Staffel Zwei adaptiert werden, stammen aus "Das Erbe der Elfen", "Ein Körnchen Wahrheit", "Ein Eissplitter" und "Zeit des Sturms".
So, jetzt seid ihr bestens vorbereitet auf die zweite Staffel von "The Witcher". Am 17. Dezember ist es endlich soweit!