The Toxic Avenger (2025) Kritik Review

Zwischen Gag und Gore: Der irre Genre-Mix des Trash-Klassiker-Reboots

Von Konstantin Koos am 3 min Lesezeit

Peter Dinklage mit toxischem Wischmopp auf Rachefeldzug? Elijah Wood im Gollum-Look? Diese verrückten Ideen bekommt ihr in der neuen Action-Splatter-Komödie "The Toxic Avenger" präsentiert. Wie uns das gefallen hat, erfahrt ihr in unserer neuen KinoCheck Filmkritik.

Worum geht's in Toxic Avenger?

Bei "The Toxic Avenger" handelt es sich um ein Reboot des gleichnamigen Trash-Klassikers aus den 80er Jahren, in Deutschland auch als "Atomic Hero" bekannt. Wie schon die Original-Filme stammt auch das Reboot vom kultigen Low-Budget-Studio Troma. Dass der Film einen Kinostart erhält war lange Zeit recht unklar. Schon 2023 wurde "The Toxic Avenger" auf einigen Festivals gezeigt. Erst gut zwei Jahre später findet der Film nun endlich seinen Weg ins Kino.

Im Zentrum der Geschichte steht der Hausmeister Winston Gooze, gespielt von Peter Dinklage. Nach dem Tod seiner Frau kümmert er sich als alleinerziehender Vater um seinen Stiefsohn Wade (Jacob Tremblay). Doch Winston ist schwer krank, pleite und kann mit keiner finanziellen Hilfe rechnen. Er nimmt die Sache also selbst in die Hand – mit weitreichenden Konsequenzen. Durch eine Verkettung von Umständen kommt er mit radioaktivem Müll in Kontakt und verwandelt sich in einen etwas anderen Helden – er ist der Toxic Avenger! Im Kampf für die Gerechtigkeit nimmt er es nun mit Gangstern, einem Konzernboss und einer Metal-Band bestehend aus Auftragskillern auf.

Ein außergewöhnlicher Mix

Klingt wie eine verrückte Mischung? Ist es auch! Der Mix aus Splatter-Action, trashiger Komödie und Vater-Sohn-Geschichte ist durchaus außergewöhnlich. Nur selten bekommt man einen Film dieser Art im Kino präsentiert. Der Comedy-Part des Films hat für uns dabei gut funktioniert. Die Gags zünden, spaßig ist der Film vor allem durch seine grotesken und überzeichneten Situationen. Als trashige Action-Komödie kann der Film also unserer Meinung nach überzeugen. Dadurch ist "Toxic Avenger" vor allem eines: unterhaltsam. Die eine oder andere Szene zieht sich zwar manchmal, doch insgesamt ist der Film ziemlich kurzweilig.

Gleichzeitig bleibt man thematisch auch dem Original treu. Wie im 80er Jahre Film kritisiert "The Toxic Avenger" auf satirische Weise Umweltverschmutzung und gesellschaftliche Missstände. Die skrupellose Gier und die Nachlässigkeit im Umgang mit gefährlichen Abfällen werden dem korrupten Konzernboss in Form von Toxie zum Verhängnis.

Das Figuren-Ensemble

Auch das Figuren-Ensemble ist durchaus unterhaltsam. Kevin Bacon als selbstverliebter, arroganter Konzernboss und Haupt-Antagonist ist dabei gelungen überzeichnet. Auch Elijah Wood ist in einer Schurkenrolle zu sehen – kommt dabei jedoch leider insgesamt etwas kurz. Peter Dinklage kann derweil in seiner Hauptrolle als toxischer Superheld überzeugen. Auf seinem Rachefeldzug trifft Toxie auch auf die Whistleblowerin J.J. (Taylour Paige). Die beiden bilden ein Duo, dem man gerne auf ihren Missionen zuschaut.

Die Nachteile des Genre-Mix

Dabei wären wir auch bei einem Kritikpunkt angelangt. So verrückt der Genre-Mix sein kann: Er bringt auch Nachteile mit sich. Insgesamt ist der Film etwas überladen. Mal spaßige Action-Komödie, mal ernstes Vater-Sohn-Drama, mal überzogenes Splatter-Fest.

In der Summe nimmt sich der Film damit durchaus viel vor. Ob wir noch unbedingt sehen müssen, dass es Kevin Bacon nicht nur mit Toxie, sondern auch noch mit einem lokalen Mafia-Boss Probleme hat? Fraglich. Insgesamt hätte es dem Film durchaus gut getan, wenn die eine oder andere Figur oder der eine oder andere Handlungsstrang noch gekürzt worden wäre. Gerade der Mafia-Plot ist dann doch etwas zu viel.

Vater-Sohn-Drama und trashiger Splatter-Film

Der Vater-Sohn-Beziehung wird gerade gegen Anfang des Films Zeit eingeräumt. Doch da "The Toxic Avenger" noch so viel anderes zu erzählen hat, schafft man es nicht zwingend eine emotionale Verbindung zu den beiden herzustellen. Und gerade Splatter-Fans müssen sich die erste halbe Stunde noch etwas gedulden. Danach jedoch kommt der Film auch hierbei ins Rollen. "The Toxic Avenger" ist tatsächlich überaus blutig und brutal. In dieser Hinsicht bleibt man also den Original-Filmen treu. Durch den Genre-Mix gibt es aber auch kein Nonstop-Splatter-Fest.

Fazit

Letztendlich konnte uns der Film allerdings trotz einiger Makel überwiegend überzeugen. "The Toxic Avenger" präsentiert einen wilden Genre-Mix und ist dabei sowohl kurzweilig als auch unterhaltsam. Das Figuren-Ensemble leistet überwiegend solide Arbeit und gerade als trashige Action-Komödie macht der Film Spaß. Dennoch bleibt "The Toxic Avenger" überladen – vor allem in Bezug auf die Figuren und Handlungsstränge. Insgesamt können wir aber eine Empfehlung aussprechen. Macht euch am besten selbst ein Bild: Ab dem 25. September 2025 könnt ihr "The Toxic Avenger" in den Kinos sehen. Wir wünschen viel Spaß dabei!

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