Rats! Neuer Tier-Horrorfilm über eine tödliche Rattenplage in New York
Der Film stammt vom "John Wick"-Studio Lionsgate
Horror-Fans wissen schon lange: Tiere müssen im Film nicht nur Freunde sein. Tier-Horrorfilme gehören seit Jahrzehnten zum festen Repertoire des Genres – ob trashig wie in "Sharknado" oder spannend wie im Klassiker "Der weiße Hai". Das Thema erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit: Zuletzt erschien 2023 etwa die absurde Horror-Komödie "Cocaine Bear". Nun steht ein weiteres Projekt in den Startlöchern: "Rats!"
Im Zentrum des Films steht eine Rattenplage in New York. Es entsteht ein Wettlauf gegen die Zeit, um gegen eine Bedrohung von Killer-Raten vorzugehen. Klingt generisch, aber laut dem Branchen-Magazin Deadline ist das ganze wohl keine Billigproduktion: Hinter dem Film steckt durchaus ein großes Filmstudio – nämlich die Action- & Horrorschmiede Lionsgate, Heimat für erfolgreiche Reihen wie etwa "John Wick".
Regisseur des Projekts ist Todd Strauss-Schulson, der bisher unter anderem die romantische Komödie "Isn't It Romantic" auf Netflix inszenierte. Hinter dem Film steckt außerdem "Pitch Perfect"-Produzent Paul Brooks. Ebenso beteiligt ist mit Jason Fuchs der Co-Showrunner der kommenden Stephen King-Serie "Es: Welcome to Derry". Wir sind gespannt auf weitere Details!
Der Tier-Horrorfilm
Die Faszination des Genres
Tier-Horrorfilme faszinieren, weil sie eine tief verwurzelte Urangst ansprechen: die Vorstellung, dass die Natur sich gegen den Menschen wendet. Anders als übernatürliche Monster wirken Tiere als Bedrohung oft realer, greifbarer – selbst wenn sie überzeichnet oder mutiert dargestellt werden. Der Gedanke, dass das gewohnte Gleichgewicht kippt und der Mensch plötzlich nicht mehr an der Spitze der Nahrungskette steht, kann für Spannung sorgen. Gleichzeitig spielen diese Filme oft mit Schauplätzen, die eigentlich für Sicherheit stehen – wie Urlaubsorte, Vororte oder die heimische Natur –, was den Horror-Effekt noch verstärkt. Ob ernsthaft inszeniert oder mit Augenzwinkern erzählt: Tier-Horrorfilme erlauben einen besonderen Blick auf das fragile Verhältnis zwischen Mensch und Tier.
Der weiße Hai
Steven Spielbergs Klassiker "Der weiße Hai" ist zweifellos der Urvater des modernen Tier-Horrors. Der Film handelt von einem riesigen weißen Hai, der eine Urlaubsinsel an der US-Ostküste terrorisiert. Eine kleine Gruppe – bestehend aus einem Polizeichef, einem Haiforscher und einem Haijäger – nimmt die Verfolgung auf. Was nach einfachem Monsterfilm klingt, wird durch Spielbergs Regie zu einem psychologisch spannenden und stilistisch ausgefeilten Meisterwerk. Mit seiner ikonischen Musik und der geschickten Inszenierung der Bedrohung wurde der Film ein kulturelles Phänomen.
Einer der größten Stärken des Films liegt in dem, was man nicht sieht. Der Hai – eigentlich die Hauptattraktion – ist über weite Strecken kaum zu sehen. Spielberg setzte stattdessen auf Spannung durch Andeutungen, Musik und Perspektive. Das unsichtbare Grauen wurde so zur unterschwelligen Bedrohung – eine filmische Umsetzung des berühmten Hitchcock-Prinzips: Die Angst vor dem, was nicht gezeigt wird, ist oft größer als das Gezeigte selbst. Diese Idee funktioniert auch heute noch.
"Der weiße Hai" löste nicht nur eine regelrechte Hai-Hysterie aus, sondern machte auch das Konzept des Sommer-Blockbusters salonfähig. Heute nimmt der Film einen großen Stellenwert ein: In der Filmgeschichte wird "Der weiße Hai" oftmals als Startschuss für die Ära des Blockbusterkinos angesehen.
Anaconda
Mitten im Amazonas stoßen ein Filmteam und ein zwielichtiger Jäger auf eine monströse Riesenschlange. "Anaconda" bietet klassischen Creature-Horror gepaart mit exotischem Dschungel-Setting. Die teils trashigen Effekte und überzogenen Dialoge haben dem Film Kultstatus verliehen. Trotz – oder gerade wegen – seiner klischeehaften Handlung erfreut sich der Film nach wie vor großer Beliebtheit bei Fans des Genres. Ein Remake von "Anaconda" ist aktuell in Entwicklung.
Cujo
Stephen Kings "Cujo" bringt das Grauen in den Vorort. Der Film erzählt von einem einst harmlosen Bernhardiner, der nach einer Tollwutinfektion zur tödlichen Bedrohung wird. Die klaustrophobische Spannung, die sich über weite Strecken des Films zwischen Mutter und Kind im eingeschlossenen Auto aufbaut, macht "Cujo" zu einem intensiven psychologischen Tier-Horrorfilm.
Die Vögel
Alfred Hitchcocks "Die Vögel" ist ein stilistisches Meisterwerk des Tier-Horrors. Ohne klare Erklärung beginnen Vögel in einer kleinen Küstenstadt systematisch Menschen anzugreifen. Die Bedrohung wirkt umso unheimlicher, weil sie aus dem Alltäglichen kommt – es gibt kein Monster, nur scheinbar harmlose Tiere, die sich plötzlich kollektiv gegen den Menschen wenden. Die langsame Eskalation, gepaart mit Hitchcocks Suspense-Technik, macht den Film auch heute noch zu einem erschreckenden Erlebnis. "Die Vögel" hat Maßstäbe gesetzt und ist ein absoluter Klassiker und Vorreiter des Tier-Horrors.
The Grey: Unter Wölfen
In "The Grey" kämpft Liam Neeson ums nackte Überleben. Nach einem Flugzeugabsturz in der eisigen Wildnis Alaskas wird eine kleine Gruppe Überlebender nicht nur von der gnadenlosen Natur, sondern auch von einem Rudel territorialer Wölfe gejagt. Der Film ist mehr als ein klassischer Tier-Horror – er ist ein existenzielles Drama über Angst, Instinkt, Schuld und Hoffnung.
The Shallows: Gefahr aus der Tiefe
"The Shallows" mit Blake Lively bietet eine minimalistische Variante des Hai-Horrors. Als Nancy allein an einem abgelegenen Strand surft, wird sie von einem Hai angegriffen und auf einen Felsen im Wasser zurückgedrängt – nur wenige Meter vom rettenden Ufer entfernt. Der Film nutzt dieses einfache Szenario für einen intensiven, klaustrophobischen Überlebenskampf.
