Erste Bilder zur Guy Ritchie Serie Young Sherlock
Diese Serie wird düster!
Sherlock Holmes ermittelt wieder! Regisseur Guy Ritchie wird mit der Serie "Young Sherlock" die Vergangenheit des berühmten Detektivs beleuchten. Nun veröffentlichte Amazon die ersten Bilder.
Im Mittelpunkt steht "After Passion"-Star Hero Fiennes Tiffin, der den jungen Sherlock in einer düsteren Phase seines Lebens verkörpert. Prime beschreibt das Projekt als "respektlosen, actionreichen Krimi", der die frühen Abenteuer des berühmten Detektivs in einer modernen, energiegeladenen Neuinterpretation erzählt. Statt des brillanten Ermittlers, den man aus Arthur Conan Doyles Geschichten kennt, handelt es sich in der Serie um einen rohen, rebellischen und impulsiven Sherlock Holmes, der am Beginn seiner Karriere steht.
Laut offizieller Inhaltsangabe setzt die Serie an einem dunklen Punkt in Sherlocks Vergangenheit an: Der junge Holmes ist in Ungnade gefallen und weit entfernt vom späteren Genie. Als er in einen Mordfall gerät, der seine Freiheit bedroht, muss er sich erstmals als Ermittler behaupten. Was als persönlicher Kampf ums Überleben beginnt, weitet sich zu einer globalen Verschwörung aus, die Sherlocks Weltbild erschüttert und seinen Lebensweg entscheidend formen wird.
Neben Tiffin werden unter anderem auch Joseph Fiennes, Natascha McElhone, Max Irons und Colin Firth zu sehen sein. Die Regie wird von Guy Ritchie höchstpersönlich übernommen, der auch schon zwei Sherlock Holmes Kinofilme mit Robert Downey Jr. in Szene setzte. Erscheinen soll das neue Abenteuer 2026.
Die bekanntesten Sherlock-Holmes-Adaptionen für Film und Fernsehen
Kaum eine literarische Figur hat die Popkultur so nachhaltig geprägt wie Sherlock Holmes, der geniale Detektiv aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle. Seit Ende des 19. Jahrhunderts fasziniert Holmes mit seiner messerscharfen Beobachtungsgabe, seiner exzentrischen Persönlichkeit und dem unerschütterlichen Drang, selbst die schwierigsten Rätsel zu lösen. Kein Wunder also, dass er zu den meistverfilmten Figuren der Literaturgeschichte gehört. Die folgenden Adaptionen zählen zu den bekanntesten und einflussreichsten Umsetzungen des Meisterdetektivs im Film und Fernsehen.
Basil Rathbone: Der klassische Holmes der 1930er und 40er Jahre
Für viele Zuschauer der älteren Generation ist Basil Rathbone der Inbegriff von Sherlock Holmes. Zwischen 1939 und 1946 verkörperte er den Detektiv in 14 Hollywood-Filmen. Obwohl die Drehbücher teilweise sehr frei mit den literarischen Vorlagen umgingen – einige Abenteuer wurden sogar in die damalige Gegenwart des Zweiten Weltkriegs verlegt – prägte Rathbones Darstellung nachhaltig die öffentliche Wahrnehmung der Figur: elegant, kühl, analytisch und mit Pfeife und Deerstalker ausgestattet. Diese Filme etablierten zudem viele ikonische Elemente, die bis heute mit Holmes verbunden werden, selbst wenn sie in den Büchern so nie vorkamen.
Sherlock Holmes (1984–1994) mit Jeremy Brett
Wenn es um Werktreue und psychologische Tiefe geht, gilt die britische Granada-TV-Serie mit Jeremy Brett als eine der besten Holmes-Adaptionen überhaupt. Bretts Darstellung wird von Fans wie Kritikern oft als die vielleicht authentischste Interpretation des Detektivs bezeichnet. Er spielt Holmes nicht nur als intellektuellen Übermenschen, sondern auch als komplexe Figur, die unter emotionalen Spannungen, unstetem Antrieb und gelegentlich düsterer Melancholie leidet. Die Serie verfilmte die meisten der originalen Kurzgeschichten und Romane und zeichnete sich durch detailgetreue Ausstattung, sorgfältige Dramaturgie und eine stilvolle Inszenierung des viktorianischen Londons aus.
Guy Ritchies Holmes-Filme mit Robert Downey Jr.
Mit "Sherlock Holmes" (2009) und "Sherlock Holmes: Spiel im Schatten" (2011) brachte Regisseur Guy Ritchie den Detektiv modernisiert – aber weiterhin im historischen Setting – auf die große Leinwand zurück. Robert Downey Jr. verkörpert eine ungestümere, körperlich aktivere Version des Meisterdetektivs, während Jude Law als Dr. Watson viel mehr Persönlichkeit und Selbstbewusstsein erhält, als es frühere Filmversionen oft zuließen. Action, Humor und visuelle Stilmittel wie die berühmten "Holmesvisionen", in denen der Detektiv seine Analysen vorauskalkuliert, machten die Filme zu globalen Erfolgen. Zwar weichen sie stark von der literarischen Vorlage ab, doch sie tragen maßgeblich zur Renaissance der Figur im 21. Jahrhundert bei.

Sherlock (2010–2017) mit Benedict Cumberbatch
Kaum eine moderne Adaption hat den Holmes-Mythos so radikal und gleichzeitig so erfolgreich ins 21. Jahrhundert übertragen wie die BBC-Serie "Sherlock". Benedict Cumberbatchs Interpretation zeigt Holmes als hochbegabtes, aber sozial herausforderndes Genie mit deutlichen Asperger-Zügen, während Martin Freeman als Watson den emotionalen Gegenpol bildet. Die Serie ist bekannt für ihre schnelle Erzählweise, visuelle Kreativität – etwa durch eingeblendete Textfragmente, die Holmes' Gedanken repräsentieren – und das clevere Aktualisieren klassischer Fälle. "Sherlock" gewann einen breiten internationalen Fankreis und verhalf der Figur zu neuer popkultureller Relevanz.
Elementary (2012–2019)
Mit "Elementary" wagte CBS eine weitere Modernisierung, diesmal jedoch mit einer deutlichen Abweichung von britischer Tradition: Sherlock Holmes lebt in New York, ist ein ehemaliger Drogenabhängiger in Rehabilitierung, und Dr. Watson wird zur Dr. Joan Watson, gespielt von Lucy Liu. Jonny Lee Millers Holmes vereint exzentrische Cleverness mit einer verletzlichen, modernen Note. Die Serie entwickelt eigene Fälle und verzichtet größtenteils auf direkte Adaptionen der Originalgeschichten. Durch die starke Charakterentwicklung, insbesondere der Beziehung zwischen Holmes und Watson, gilt "Elementary" als eine erfrischend neue Interpretation, die dennoch die Essenz der Figuren bewahrt.
Fazit
Sherlock Holmes hat Generationen überdauert – und jede Epoche hat sich ihren eigenen Holmes geschaffen. Ob klassisch und elegant, actionreich und modern oder psychologisch vielschichtig: Die zahlreichen Adaptionen zeigen, wie zeitlos die Faszination am genialen Detektiv ist. Und es ist sicher: Weitere Interpretationen werden folgen.