Jeremy Irons als Schurke im Highlander Remake

Henry Cavill verletzte sich während der Vorproduktion!

Von Jonas Reichel am 3 min Lesezeit

Das "Highlander"-Reboot sichert sich eine weitere Legende als Bösewicht: Jeremy Irons spielt laut The Hollywood Reporter den Anführer eines geheimnisvollen Ordens namens "The Watchers". Dieser beobachtet die Unsterblichen und betrachtet sie als Gefahr für die Menschheit.

Die Hauptrolle des Connor MacLeod übernimmt Hollywood-Liebling Henry Cavill. Außerdem bestätigt: Russell Crowe als Mentor Ramirez, Dave Bautista als der furchteinflößende Kurgan, Karen Gillan als MacLeods sterbliche Ehefrau, Djimon Hounsou als afrikanischer Unsterblicher sowie Marisa Abela als MacLeods moderne Geliebte. Weitere Rollen übernehmen Max Zhang und WWE-Star Drew McIntyre. Die Regie liegt bei "John Wick"-Regisseur Chad Stahelski.

Ursprünglich sollten die Dreharbeiten Ende September beginnen. Eine Verletzung von Henry Cavill während der Vorproduktion führte jedoch zu einer Verschiebung – der neue Produktionsstart ist für Anfang 2026 angesetzt.

Jeremy Irons: Die größten Filmrollen eines außergewöhnlichen Schauspielers

Kaum ein britischer Schauspieler vereint Eleganz, Charisma und Wandelbarkeit so wie Jeremy Irons. Seit den frühen 1980er-Jahren prägt er internationale Kino- und Fernsehproduktionen, dabei reicht sein Spektrum von romantischen Dramen über politische Biografien bis hin zu Blockbustern und Fantasy-Abenteuern. Seine unverkennbare Stimme, sein markantes Gesicht und seine Fähigkeit, selbst widersprüchliche Charaktere mit Tiefe auszustatten, haben ihn zu einem der angesehensten Schauspieler seiner Generation gemacht. Im Folgenden ein Überblick über die bekanntesten Filme und Rollen von Jeremy Irons.

Die Geliebte des französischen Leutnants (1981): Der internationale Durchbruch

Irons gelang sein internationaler Durchbruch an der Seite von Meryl Streep in dieser Literaturverfilmung nach John Fowles. Das romantische Kostümdrama verknüpft eine viktorianische Liebesgeschichte mit einer modernen Metaebene – eine komplexe Struktur, die sowohl Kritiker als auch Publikum begeisterte. Irons verkörperte darin einen Gentleman, der zwischen Leidenschaft und gesellschaftlicher Konvention zerrissen ist. Mit diesem Film etablierte er sich sofort als seriöser Schauspieler im Weltkino.

Die Affäre der Sunny von B. (1996): Skandal und Leidenschaft

Basierend auf einer wahren Geschichte verkörperte Irons den Politiker Stephen Ward, der in den 1960er-Jahren in den britischen Profumo-Skandal verwickelt war. Der Film erhielt gemischte Kritiken, doch Irons' nuancierte Darstellung eines Mannes, der zwischen Macht, Begierde und gesellschaftlichem Druck steht, wurde weithin gelobt.

Der Mann in der eisernen Maske (1998): Dumas fürs Blockbuster-Publikum

In dieser starbesetzten Verfilmung der Alexandre-Dumas-Klassiker spielte Irons an der Seite von Leonardo DiCaprio, John Malkovich und Gérard Depardieu. Als Aramis, einer der Musketiere, zeigte er, dass er auch im Abenteuer- und Blockbusterkino eine starke Figur abgeben kann. Der Film selbst war ein kommerzieller Erfolg und brachte den Dumas-Mythos einer neuen Generation nahe.

Dungeons & Dragons (2000): Kultstatus trotz Kritik

Obwohl die Fantasy-Verfilmung nach dem berühmten Rollenspiel bei Kritikern durchfiel, blieb Jeremy Irons als machtgieriger Magier Profion unvergessen. Seine überdrehte, fast opernhafte Darbietung machte ihn zum heimlichen Highlight des Films. Heute hat die Rolle einen gewissen Kultstatus, gerade weil Irons mit voller Hingabe spielte, obwohl die Produktion schwächelte.

Lolita (1997): Tabubruch mit Tiefgang

In Adrian Lynes Neuverfilmung des Skandalromans von Vladimir Nabokov wagte sich Irons an eine der kontroversesten Rollen seiner Karriere: den Professor Humbert Humbert. Seine Beziehung zu der jungen Dolores "Lolita" löste heftige Debatten aus. Kritiker würdigten jedoch, wie Irons die Figur mit Tragik, Verzweiflung und moralischer Ambivalenz ausstattete.

Stirb langsam: Jetzt erst recht (1995): Kult-Bösewicht

Für viele Fans ist Jeremy Irons vor allem als charismatischer Schurke unvergessen. In "Stirb langsam 3" spielte er den brillanten Terroristen Simon Gruber, den Bruder von Hans Gruber aus dem ersten Teil. Mit Intelligenz, Eleganz und gefährlicher Kälte wurde Irons zu einem der ikonischsten Action-Gegner der 1990er-Jahre.

König der Löwen (1994): Unvergessliche Stimme

Man muss nicht immer vor der Kamera stehen, um Eindruck zu hinterlassen: In Disneys "Der König der Löwen" lieh Irons dem intriganten Löwen Scar seine unverwechselbare Stimme. Mit schneidender Arroganz und theatralischem Timbre prägte er einen der größten Disney-Bösewichte überhaupt. Bis heute gilt Scar als Paradebeispiel dafür, wie sehr eine Stimme einen Animationscharakter unsterblich machen kann.

House of Gucci (2021): Späte Karrierehöhepunkte

Auch im hohen Alter bleibt Irons gefragt: In Ridley Scotts "House of Gucci" spielte er den eleganten, aber kränklichen Gucci-Patriarchen Rodolfo. Seine Darstellung brachte Würde und Tragik in das Familiendrama und zeigte einmal mehr, dass Irons sowohl in Hauptrollen als auch in prägnanten Nebenrollen brillieren kann.

Fazit

Jeremy Irons hat im Laufe seiner Karriere eine beeindruckende Bandbreite gezeigt: vom Oscar-prämierten Charakterdarsteller über den unvergesslichen Action-Bösewicht bis hin zum unvergleichlichen Disney-Schurken. Egal ob Arthouse-Film, Literaturverfilmung oder Blockbuster – Irons gelingt es stets, Figuren mit einer besonderen Aura zu versehen. Seine bekanntesten Filme sind nicht nur Stationen einer bemerkenswerten Karriere, sondern auch Zeugnisse dafür, wie Schauspielkunst Grenzen überschreiten kann.

Mit fast fünf Jahrzehnten im Filmgeschäft gehört Jeremy Irons zweifellos zu den größten Schauspielern seiner Zeit – und sein Name wird auch in kommenden Generationen für Qualität, Intensität und Eleganz stehen.

Bild zu HOUSE OF GUCCI Trailer German Deutsch (2021)