Jason Momoa für den neuen Street Fighter Film im Gespräch

Auch Wrestler Roman Reigns soll eine Rolle übernehmen

Von Jonas Reichel am 5 min Lesezeit

Neuigkeiten bei der Neuverfilmung von "Street Fighter": Laut Branchenmagazin Deadline will man für das Projekt jetzt einen richtig großen Star verpflichten: Mr. Aquaman persönlich – Jason Momoa.

Welche Rolle der "Minecraft"-Darsteller übernehmen soll, ist noch nicht bekannt. Dafür sind bereits weitere Schauspieler im Gespräch: So befinden sich beispielsweise "Bullet Train"-Star Andrew Koji sowie der Wrestler Roman Reigns in Verhandlungen. Auch Noah Centineo, aktuell bekannt aus dem Kriegsdrama "Warfare", soll eine Rolle übernehmen. Eine offizielle Stellungnahme von Studio Legendary steht bisher aber aus.

"Street Fighter" basiert auf der gleichnamigen, weltweit erfolgreichen Videospielserie von Capcom, die seit 1987 existiert. Die Reihe ist bekannt für spektakuläre Einzelkämpfe zwischen internationalen Martial-Arts-Kämpfern und drehte sich in vielen Ablegern um ein globales Turnier, das oft vom finsteren M. Bison und seiner Verbrecherorganisation Shadaloo inszeniert wird. Bereits 1994 erschien eine "Street Fighter"-Verfilmung mit Jean-Claude Van Damme in der Hauptrolle – diese gilt aber trotz einem gewissen Kultstatus als ziemlicher Flop.

Unklar bleibt bislang auch, wer das Drehbuch schreibt oder produziert. Inszeniert wird der Streifen hingegen von "Bad Trip"-Regisseur Kitao Sakurai. Er tritt die Nachfolge der "Talk To Me"-Regisseure Danny und Michael Philippou an, die sich im April 2023 dem Projekt angeschlossen hatten. Sie sind jedoch inzwischen nicht mehr involviert.

Von Pixeln zu Pleiten: Die unbeliebtesten Videospielverfilmungen aller Zeiten

Videospiele bieten reichlich Material für spannende, visuell beeindruckende Geschichten – zumindest theoretisch. In der Praxis haben viele Filmstudios bewiesen, wie schwer es ist, diese digitalen Erlebnisse gelungen ins Kino zu bringen. Zahlreiche Versuche scheiterten spektakulär an falschen Tonlagen, miesen Drehbüchern oder der Ignoranz gegenüber der Vorlage. Hier sind einige der unbeliebtesten Videospielverfilmungen aller Zeiten, die bei Kritikern und Fans gleichermaßen durchfielen.

Super Mario Bros. (1993)

Der erste große Versuch einer Game-Verfilmung geriet zum kuriosen Desaster. "Super Mario Bros." mit Bob Hoskins als Mario und John Leguizamo als Luigi verwandelte das bunte Nintendo-Abenteuer in ein düsteres Cyberpunk-Chaos. Der Film entfernte sich so weit von der Vorlage, dass selbst hartgesottene Fans fassungslos zurückblieben. Die Story war verwirrend, die Designs verstörend, und der Humor funktionierte kaum. Heute besitzt der Film einen gewissen Trash-Kultstatus – doch aus filmischer Sicht bleibt er ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Franchise gegen die Wand fährt.

Street Fighter (1994)

Capcoms legendäres Prügelspiel wurde 1994 mit Jean-Claude Van Damme als Guile verfilmt – und enttäuschte auf ganzer Linie. Statt spektakulärer Kämpfe und ernsthafter Action bekam das Publikum einen überdrehten, fast schon slapstickartigen Plot mit fragwürdigem Humor. Raul Julia als Bösewicht Bison bot immerhin eine charismatische Performance, doch selbst das konnte das wirre Drehbuch und die zahllosen Logiklöcher nicht retten. Der Film floppte bei Kritik und Publikum – und wurde Jahre später sogar noch unterboten.

Street Fighter: The Legend of Chun-Li (2009)

Der Versuch, mit einer düsteren Origin-Story der Figur Chun-Li neues Leben einzuhauchen, misslang komplett. Der Film war klischeebeladen, dramaturgisch flach und voller fragwürdiger Casting-Entscheidungen. Obwohl Stars wie Neal McDonough und Michael Clarke Duncan mitwirkten, fehlte es dem Film an erzählerischer Substanz und stilistischer Richtung. Für viele Fans war dieser Film der endgültige Beweis dafür, dass "Street Fighter" einfach nicht fürs Kino geeignet ist – zumindest nicht auf diese Weise.

Mortal Kombat: Annihilation (1997)

Der erste "Mortal Kombat"-Film von 1995 war zwar kein Meisterwerk, traf aber den Geist des Spiels. Die Fortsetzung "Annihilation" hingegen ist ein filmisches Desaster. Miese Effekte, verwirrende Story-Elemente und teilweise unfreiwillig komische Kampfszenen machten den Film zur Farce. Kritiker sprachen von einem "audiovisuellen Albtraum", und auch Fans zeigten sich enttäuscht. Annihilation gilt heute als einer der schlechtesten Vertreter des Genres.

Alone in the Dark (2005)

Regisseur Uwe Boll ist fast schon ein Synonym für gescheiterte Videospielverfilmungen. "Alone in the Dark" mit Christian Slater als Okkult-Ermittler ist einer seiner "Höhepunkte" – im negativen Sinne. Die Story ist kaum nachvollziehbar, die Effekte billig, und die Atmosphäre komplett belanglos. Rotten Tomatoes führt den Film mit einem Score unter 1 %. Eine fast schon beeindruckende Leistung – nur leider im falschen Sinne.

Doom (2005)

Die "Doom"-Spiele stehen für schnelle, brutale Action und Dämonenjagd – doch der Film verfehlte dieses Konzept weitgehend. Mit Dwayne "The Rock" Johnson und Karl Urban in den Hauptrollen hätte es ein solider Sci-Fi-Actioner werden können. Stattdessen bekam das Publikum eine wirre Genremischung mit pseudowissenschaftlichem Blabla und wenig Atmosphäre. Die berüchtigte First-Person-Szene gegen Ende sollte eine Hommage an das Spiel sein, wirkte aber eher wie ein Fremdkörper. Fans kritisierten die fehlenden Dämonen, das lahme Tempo und die schwache Story – ein verpasste Gelegenheit auf ganzer Linie.

House of the Dead (2003)

Wieder Uwe Boll – wieder Chaos. "House of the Dead" versucht, aus einem simplen Arcade-Shooter einen Horrorfilm zu machen, scheitert aber grandios. Absurde Dialoge, stocksteife Schauspieler und das Einfügen echter Spielszenen mitten im Film sorgten für schallendes Gelächter – allerdings nicht im positiven Sinne. Trotz seines trashigen Charmes bleibt der Film ein cineastisches Ärgernis.

BloodRayne (2005)

Ein Vampir-Actionfilm mit bekannten Namen wie Ben Kingsley und Michelle Rodriguez – was sollte da schiefgehen? Bei Uwe Boll: so ziemlich alles. "BloodRayne" ist wirr, schlecht inszeniert und dramaturgisch ein Totalausfall. Weder Spannung noch Atmosphäre kommen auf, die Gewalt wirkt aufgesetzt, und die Dialoge reichen von hölzern bis peinlich. Trotzdem erschienen zwei Fortsetzungen – eine Ironie der Filmgeschichte.

Fazit: Wenn das Spiel besser als der Film ist

Diese Filme zeigen, wie schwer es ist, die Magie eines Spiels in die Sprache des Kinos zu übersetzen. Viele Adaptionen litten unter der Missachtung ihrer Vorlagen, uninspirierten Drehbüchern oder schlicht schlechter Regie. Doch es gibt Hoffnung: Filme wie "Detective Pikachu", "Sonic the Hedgehog" oder der "Mortal Kombat"-Reboot von 2021 beweisen, dass es auch anders geht – wenn man Spiele versteht und respektiert, anstatt sie bloß zu verwursten.