Fluch der Karibik 6: Neue Drehbuchfassung mit Johnny Depp

Keira Knightley wird nicht als Elizabeth Swan zurückkehren

Von Jonas Reichel am

Die Produktion von "Fluch der Karibik 6" ist in vollem Gange. Laut dem Branchenmagazin Variety arbeitet Produzent Jerry Bruckheimer aktuell an mehreren Drehbuchfassungen – eine davon berücksichtigt explizit die Rückkehr von Johnny Depp als Captain Jack Sparrow. Damit bleibt die Möglichkeit bestehen, dass Johnny Depp – falls er und Disney sich aussöhnen sollten – doch wieder in die Rolle des exzentrischen Piraten schlüpfen kann.

Bruckheimer steht maßgeblich hinter dem Erfolg der "Pirates of the Caribbean"-Reihe. Er hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass er Johnny Depp gerne wieder mit an Bord hätte. Ob Depp selbst überhaupt Interesse an einer Rückkehr hätte, bleibt offen. Der Schauspieler ist Berichten zufolge enttäuscht über Disneys Verhalten während seiner öffentlichen Auseinandersetzungen mit Amber Heard. Während der Gerichtsprozesse, die seine Karriere zeitweise ins Wanken brachten, hat das Unternehmen ihn nicht unterstützt, was offenbar zu einer tiefen Entfremdung geführt hat.

Auf eine Rückkehr von Keira Knightley als Elizabeth Swan müssen wir leider verzichten. In einem Interview mit The Times berichtete die Darstellerin, dass sie aufgrund ihrer Kinder nicht die Zeit investieren wolle, die eine solche Rolle mit sich bringt. Weiterhin soll ihre Bekanntheit durch das "Fluch der Karibik"-Franchise auch dazu geführt haben, dass sie sich mit öffentlichen Anfeindungen konfroniert sah.

Die Zukunft von "Fluch der Karibik 6" steht also weiterhin auf wackeligen Beinen. Die Dreharbeiten sollen so oder so Ende 2025 starten. Viele Fans sagen aber bereits jetzt: Ohne Johnny Depp – ohne mich.

Johnny Depp: Die Karriere eines vielseitigen Ausnahmetalents

Johnny Depp zählt zu den bekanntesten Schauspielern seiner Generation. Mit seiner einzigartigen Fähigkeit, in unterschiedlichste Rollen zu schlüpfen, hat er sich einen festen Platz in der Filmgeschichte erarbeitet. Von exzentrischen Außenseitern bis hin zu ikonischen Abenteurern – seine Filmografie ist eine beeindruckende Mischung aus Blockbustern und experimentellen Projekten.

Die frühen Jahre und der Durchbruch

Geboren am 9. Juni 1963 in Owensboro, Kentucky, begann Johnny Depp seine Karriere zunächst als Musiker. In den 1980er-Jahren wechselte er jedoch zur Schauspielerei und hatte seinen ersten großen Erfolg in der TV-Serie "21 Jump Street" (1987–1990). Die Serie, in der Depp einen jungen Undercover-Cop spielte, machte ihn über Nacht zum Teenie-Idol – ein Image, das er jedoch schnell hinter sich lassen wollte.

Depps erster Durchbruch auf der Kinoleinwand kam mit Tim Burtons "Edward mit den Scherenhänden" (1990). In der Rolle des sanftmütigen Außenseiters mit Klingen statt Händen zeigte Depp nicht nur seine Fähigkeit, tief emotionale Figuren zu verkörpern, sondern begründete auch eine lebenslange Zusammenarbeit mit Burton.

Die Zusammenarbeit mit Tim Burton

Die Partnerschaft zwischen Johnny Depp und Regisseur Tim Burton hat einige der denkwürdigsten Filme der letzten Jahrzehnte hervorgebracht. Nach Edward mit den Scherenhänden folgten Werke wie "Ed Wood" (1994), in dem Depp den gleichnamigen, ambitionierten, aber erfolglosen Filmemacher spielte. Die Rolle brachte ihm großes Lob für seine charismatische Darstellung eines Mannes ein, der trotz zahlreicher Rückschläge nie seine Leidenschaft verlor.

Weitere gemeinsame Projekte waren "Sleepy Hollow" (1999), eine düstere Adaption der klassischen Legende, und "Charlie und die Schokoladenfabrik" (2005), in der Depp als exzentrischer Willy Wonka glänzte. In "Sweeney Todd: Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" (2007) bewies er zudem seine musikalischen Talente und gewann einen Golden Globe für seine Darstellung des rachsüchtigen Barbiers.

Der globale Ruhm: Fluch der Karibik

Einer der wichtigsten Meilensteine in Johnny Depps Karriere war die Rolle des Captain Jack Sparrow in Disneys "Fluch der Karibik" (2003). Mit seiner schrulligen Interpretation des charmanten, aber unberechenbaren Piraten katapultierte sich Depp in den Olymp der internationalen Filmstars.

Die Figur, inspiriert von Rock-Ikone Keith Richards, brachte Depp zahlreiche Auszeichnungen und eine Oscar-Nominierung ein. Die Popularität des Films führte zu mehreren Fortsetzungen ("Fluch der Karibik 2" (2006), "Am Ende der Welt" (2007), "Fremde Gezeiten" (2011) und "Salazars Rache" (2017)), die zusammen Milliarden an den Kinokassen einspielten. Jack Sparrow bleibt bis heute eine seiner bekanntesten Rollen.

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Vielseitigkeit und ikonische Rollen

Johnny Depp ist bekannt für seine Vielseitigkeit und seine Vorliebe für unkonventionelle Rollen. In "Fear and Loathing in Las Vegas" (1998), basierend auf Hunter S. Thompsons Kultroman, spielte er den exzentrischen Gonzo-Journalisten Raoul Duke. Der Film, eine surreale Reise durch die exzessiven 1970er, wurde ein weiterer Beweis für Depps Mut, sich auf unorthodoxe Projekte einzulassen.

In "Blow" (2001) zeigte Depp seine ernste Seite als George Jung, einen Drogenhändler, der maßgeblich für den Kokainboom in den USA verantwortlich war. Die Rolle ermöglichte es Depp, tiefere Facetten seines Schauspiels zu zeigen und das Publikum mit einer tragischen Geschichte zu fesseln.

Ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere war "Wenn Träume fliegen lernen" (2004), in dem er den Schriftsteller J.M. Barrie porträtierte. Der Film, der die Entstehungsgeschichte von Peter Pan erzählt, brachte Depp eine weitere Oscar-Nominierung ein.

In "Alice im Wunderland" (2010) spielte er den verrückten Hutmacher und kombinierte erneut exzentrische Gestik mit emotionaler Tiefe, was den Film zu einem weltweiten Kassenschlager machte.

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Kontroversen und Rückschläge

Trotz seines künstlerischen Erfolgs war Johnny Depps Karriere nicht frei von Kontroversen. In den 2010er-Jahren geriet er aufgrund seines Privatlebens, insbesondere seiner turbulenten Beziehung zu Amber Heard, zunehmend in die Schlagzeilen. Die öffentlich ausgetragenen Rechtsstreitigkeiten beeinträchtigten sein Image und führten dazu, dass er einige prestigeträchtige Rollen verlor, darunter die des Gellert Grindelwald in der "Phantastische Tierwesen"-Reihe. Trotz dieser Herausforderungen blieb Depp bei seinen Fans beliebt und erhielt weiterhin Unterstützung aus der Film- und Musikszene.

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Ein Blick in die Zukunft

In den letzten Jahren hat Johnny Depp seinen Fokus auf kleinere, unabhängigere Projekte gelegt. Filme wie "Minamata" (2020), in dem er den Fotojournalisten W. Eugene Smith spielte, zeigen, dass er immer noch bereit ist, tiefgründige und bedeutungsvolle Rollen zu übernehmen.

Depp hat sich auch wieder seiner musikalischen Leidenschaft zugewandt und tritt mit der Band Hollywood Vampires auf, die er zusammen mit Alice Cooper und Joe Perry gegründet hat.

Vermächtnis

Johnny Depp hat mit seiner Karriere eine bemerkenswerte Bandbreite an Rollen und Genres abgedeckt. Ob als ikonischer Pirat, melancholischer Außenseiter oder exzentrischer Genie – Depp hat es immer geschafft, seinen Figuren eine unverwechselbare Note zu verleihen.

Sein Einfluss auf die Filmwelt ist unbestreitbar. Mit drei Oscar-Nominierungen, einem Golden Globe und unzähligen weiteren Auszeichnungen bleibt er eine der prägendsten Persönlichkeiten in Hollywood. Auch wenn seine Karriere nicht ohne Herausforderungen verlief, steht sein Talent außer Frage, und die Vielfalt seiner Filmografie wird ihn noch lange überdauern.

Johnny Depp bleibt eine Ikone, die sowohl durch ihre künstlerischen Leistungen als auch durch ihre Persönlichkeit in Erinnerung bleiben wird – ein wahrer Meister des Schauspiels, der das Publikum immer wieder in neue Welten entführt hat.

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