"Fast & Furious 10: Fast X" - Filmvorschau

Erfahrt alles Wichtige zum neuen Film

Von Pierre Lorenz am

Mit "Fast & Furious 10" startet kommendes Jahr der vorletzte Teil einer der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten in den Kinos. In unserem heutigen Video sprechen wir über die potentielle Handlung, den jetzt schon gigantischen Cast und die laufende Produktion. Nach diesem Text wisst ihr auf jeden Fall bestens über alle wichtigen Neuigkeiten Bescheid, also viel Spaß mit unserem neuen KinoCheck Original. 

Handlung des Vorgängers

Um über eine mögliche Handlung von "Fast & Furious 10" zu reden, sollten wir uns den unmittelbaren Vorgänger "Fast & Furious 9" nochmal genauer anschauen. Für den gilt an dieser Stelle natürlich Spoilergefahr. 

Der Film startet mit einem Rückblick auf das Leben von Dom Toretto und seinem uns bis dato unbekannten Bruder Jakob (englisch ausgesprochen). Nach einem tragischen Unfall des Vaters in seinem Rennwagen beschuldigt Dom seinen Bruder, den Wagen des Vaters absichtlich manipuliert zu haben. Dieser beteuert jedoch, er habe nichts getan, was nicht vorher mit dem Vater abgesprochen gewesen sei. Jakob muss nach einem verlorenen Autorennen schließlich die Stadt verlassen und entwickelt sich abseits des Radars von Dom und seiner Schwester Mia zu einem fähigen Dieb, Killer und natürlich auch Autofahrer. 

Viele Jahre später treffen Dom und seine Crew während einer Bergungsmission auf den lange abgetauchten Jakob. Der nimmt ihnen prompt ein aus einem Flugzeugwrack geborgenes Gerät ab und flieht. Wie sich kurz darauf herausstellt, handelt es sich bei dem Gerät um das Projekt Ares, das aus zwei Teilen sowie einem passenden Schlüssel besteht und mit dem man die Online-Kommunikation weltweit zum Erliegen bringen kann. 

Dom folgt schließlich einer Spur nach Großbritannien, wo sich Jakob angeblich aufhalten soll. Über einen Umweg nach London spüren Dom, Ramsey, Roman und Tej ("Tesch" ausgesprochen) ihn schließlich in Schottlands Hauptstadt Edinburgh auf. Dort ist es ihm durch technisches Know-how gelungen, auch den zweiten Teil von Projekt Ares an sich zu nehmen. Er wird jedoch bei der Flucht gefasst und im Versteck von Mr. Nobody gefangen gehalten. Es stellt sich heraus, dass Jakob nach den Geschehnissen von "Fast & Furious: Tokyo Drift" von Mr. Nobody mit der Sicherung von Projekt Ares betraut wurde. Beim Versuch der Bergung starben die beiden Wissenschaftler, die das Gerät entwickelten und es stellt sich heraus, dass deren Tochter Elle der fehlende Schlüssel für Projekt Ares ist. Auf diesen Moment scheinen Jakobs Söldner nur gewartet zu haben, denn diese stürmen das Versteck und befreien Elle und ihren Boss. Während Roman und Tej einen entscheidenden Satelliten im Weltall zerstören sollen, kommt bei einem erneuten Aufeinandertreffen zwischen Doms Crew und Jakob heraus, dass dessen Partner Otto in Wahrheit für die Cyber-Terroristin Cipher arbeitet. 

Jakob entscheidet sich schließlich doch für die Seite seines Bruders und durch etwas Glück schaffen es Tej und Roman, den Satelliten zu zerstören, bevor der Upload von Projekt Ares abgeschlossen ist. Am Ende gibt es also doch noch ein Happy End und Jakob kann mithilfe von Dom und seinem Auto flüchten. Während der Credits kann man außerdem den totgeglaubten Han wiedersehen. 

Story von Fast X

Es ist gar nicht so einfach, über die Handlung von "Fast & Furious 10" zu spekulieren, schließlich gibt es weder offizielle Informationen zur Story, noch einen ersten Trailer. Das interessante an der Filmreihe ist aber, dass so gut wie alles möglich ist. Wie wir im neunten Teil gesehen haben, bleibt nicht mal mehr das Weltall als actionreicher Schauplatz verschont. Wie will das "Fast & Furious"-Team also da noch einen draufsetzen? Vielleicht müssen sie das gar nicht, schließlich liegt der Fokus seit jeher auf der Familie, wie Dom nicht müde wird zu betonen. Es ist also durchaus möglich, dass man in Teil 10 & 11 das Zepter langsam, aber sicher an die nächste Generation weitergibt. Ähnliches deutete zumindest Mia-Darstellerin Jordana Brewster bereits in der Vergangenheit an. 

Außerdem wissen wir aus einem Instagram-Video von Vin Diesel vom 30. Mai, dass man wieder zu den Wurzeln des Franchise zurückkehren wolle. Man sieht Diesel und seinen Kollegen Tyrese Gibson währenddessen in der legendären Garage des ersten Teils stehen. Aber bedeutet das wirklich, dass wir wieder mehr kleinkriminelle Autorennen und weniger "Mission Impossible"-artige Action sehen werden? Das gilt es tatsächlich zu bezweifeln, schließlich könnte man mit der "Rückkehr zu den Wurzeln" auch einfach die Wurzeln der Toretto-Familie meinen, die jüngst durch Oma Toretto um ein weiteres Familienmitglied reicher wurde. Auf den letzten Metern Abstand von der übertriebenen Action zu nehmen, klingt nämlich ganz und gar nicht nach "Fast & Furious"!

Ein weiterer wichtiger Story-Aspekt sind natürlich die auftauchenden Bösewichte. Es gilt als wahrscheinlich, dass Charlize Therons Cipher erneut als Antagonistin fungieren wird. Vor allem, nachdem ihr ausgeklügelter Plan erneut fehlgeschlagen ist, dürfte die Terroristin noch das ein oder andere Hühnchen mit Dom und seiner Crew zu rupfen haben. Neben Cipher rechnen wir auch fest mit einer Rückkehr von Deckard Shaw aus "Fast & Furious 7", schließlich wurde dessen Rückkehr bereits in der Mid-Credit-Scene des letzten Teils angeteast. 

An dieser Stelle könnte auch Jason Momoa mit ins Spiel kommen, denn die noch unbekannte Figur des 42-jährigen soll laut eigener Aussage ein äußerst extravaganter und auffälliger Bösewicht werden. Aufgrund der großen Beliebtheit des "Aquaman"-Stars wird am Ende wohl er der ultimative Bösewicht sein. Wenn man die Vorgänger-Filme betrachtet, so wurden die Bösewichte eigentlich immer fieser, schlauer und gefährlicher. Die einzig logische Konsequenz ist also Momoa als Speerspitze der Bösewichte, wenngleich er mit Sicherheit nicht allein gegen Dom & Co. antreten wird. 

Cast

Im Folgenden wollen wir euch noch einen zusammenfassenden Überblick über den riesigen Cast geben. Als sicher gilt die Rückkehr von Vin Diesel als Dom Toretto, Michelle Rodriguez als seine Frau Letty, Ludacris als Tej Parker, Tyrese Gibson als Roman, Jordana Brewster als Doms Schwester Mia Toretto und Nathalie Emmanuel als Ramsey. Außerdem mit dabei sind Sung Kang als Han Lue, Scott Eastwood als Little Nobody, Michael Rooker als Buddy, Cardi B als Leysa sowie Charlize Theron als Cipher. Jüngst wurde außerdem die Verpflichtung der 90-jährigen Hollywood-Legende Rita Moreno als Oma Toretto bekanntgegeben. 

In noch unbekannten Rollen tauchen Jason Momoa sowie "The Suicide Squad"-Star Daniela Melchior, "Captain Marvel"-Schauspielerin Brie Larson sowie "Reacher"-Schauspieler Alan Ritchson auf. Vor allem zu Brie Larson gibt es bereits eine Theorie, denn die 32-jährige soll allem Anschein nach in die Rolle der verschollenen Schwester von Brian O'Conner schlüpfen, der bis zu seinem Tod von Paul Walker verkörpert wurde. Es gilt so oder so als wahrscheinlich, dass Walker ein angemessener Tribut geboten wird. 

Die umstrittenste Personalie ist aber eine andere, und zwar Dwayne Johnsons Luke Hobbs. Ende letztes Jahr versuchte Vin Diesel verzweifelt via Instagram, Johnson zur Rückkehr zu bewegen, damit dieser "sein Schicksal erfüllen" könne. Außerdem zog Diesel seine Kinder sowie den verstorbenen Paul Walker mit rein, was Johnson gar nicht gefallen hat. Dieser bestätigte in einem Interview mit CNN, dass er Diesels Versuch für äußerst manipulativ hielt und es keine Chance auf eine Rückkehr in die Filmreihe geben wird. Vin Diesel hat zwar alles versucht, um Johnson doch noch zu überreden, aber der Streit zwischen den beiden meinungsstarken Schauspielern saß wohl doch zu tief. Dennoch wird man sich in Zukunft mit Sicherheit auf mehr Content von Luke Hobbs freuen dürfen, schließlich ist das Spin-off "Hobbs & Shaw" von der Hauptreihe ausgenommen und viele rechnen in Zukunft mit einem weiteren Ableger.

Der jüngste Neuzugang soll laut Medienberichten der US-Comedian Pete Davidson sein. So weit, so gut. Allerdings fiel der 2015 damit auf, dass er einen derben Witz über Paul Walkers Unfalltod machte. Das sorgt nun hinter den Kulissen für Unmut, da viele beteiligte Schauspieler zunächst eine öffentliche Entschuldigung erwarten, bevor sie mit dem 28-jährigen zusammenarbeiten. Möglicherweise fand aber auch eine interne Einigung statt, schließlich ist Davidson nicht gerade bekannt dafür, sich für seine Witze zu rechtfertigen – für einen Comedian ohnehin ein heikles Thema.

Produktion 

Die Dreharbeiten von "Fast & Furious 10" begannen im vergangenen April zunächst in London. Die Produktion findet übrigens back-to-back statt, also wird der letzte Teil "Fast & Furious 11" parallel gedreht. Bereits kurz nach Drehbeginn quittierte Regisseur Justin Lin den Dienst, wie es heißt aufgrund kreativer Differenzen. Viele spekulieren, dass Vin Diesel etwas damit zu tun haben könnte. Es ist bekannt, dass Diesel bei fast jedem Detail mitbestimmen möchte und wohl nicht so einfach mit sich reden lasse. Wie man aus Insider-Quellen weiß, sorgt Vin Diesel regelmäßig für Kopfschütteln am Set. So soll er oft seinen Text nicht kennen, ist körperlich nicht in der erforderlichen Form und kommt zu spät. Justin Lin habe zudem nicht ohne triftigen Grund auf den hochdotierten Posten als Regisseur verzichtet, der sicherlich im achtstelligen Bereich bezahlt wird. Wie dem auch sei, die Franchise-Legende ist zumindest noch als Produzent involviert. 

Die Suche nach einem neuen Regisseur gestaltete sich als äußerst schwierig und man schätzt, dass das "Fast & Furious"-Team pro verlorenen Drehtag um die 1 Millionen US-Dollar verlor. Im Gespräch waren unter anderem "Hobbs & Shaw"-Regisseur David Leitch und "Fast & Furious 8"-Regisseur F. Gary Gray. Die Wahl der Verantwortlichen fiel schließlich auf jemanden, der nichts mit dem Franchise zu tun hatte, nämlich auf den Franzosen Louis Leterrier, der unter anderem "Die Unfassbaren" oder "The Transporter" mit großem Erfolg inszeniert hat. Wenn die Dreharbeiten ansonsten reibungslos ablaufen, ist davon auszugehen, dass "Fast & Furious 10" am 18. Mai 2023 in den Kinos starten wird. 

Bild zu FAST AND FURIOUS 10: Fast X (2023) Filmvorschau