Neue Stargate Serie für Prime Video

Hinter den Kulissen sind absolute Profis am Werk

Von Jonas Reichel am 4 min Lesezeit

"Stargate" ist zurück! Amazon arbeitet an einer neuen Serie – mit absoluten Profis hinter den Kulissen. Dies wurde in einem exklusiven Video bekanntgegeben.

Die kreative Leitung übernimmt Martin Gero, der bereits als Autor für unter anderem "Stargate: SG-1" und "Stargate: Atlantis" zuständig war. Auch die ursprünglichen "Stargate"-Schöpfer Roland Emmerich und Dean Devlin kehren zurück – diesmal als Produzenten. Die Verantwortlichen betonen ausdrücklich, dass es sich nicht um ein Reboot handelt. Die kommende Serie soll eine komplett neue Geschichte erzählen, die man aber auch ohne Vorkenntnisse schauen kann.

Der "Stargate"-Kinofilm von 1994 spielte fast 200 Millionen Dollar ein – damals ein riesiger Erfolg. Der Hit legte den Grundstein für ein langjähriges Franchise, das vor allem im TV eine riesige Fangemeinde aufgbaut hat.

Das Phänomen "Stargate": Wie ein Science-Fiction-Konzept zur Kultmarke wurde

Als 1994 Roland Emmerichs "Stargate" in die Kinos kam, war zunächst nicht abzusehen, welch langlebiges Universum aus diesem Science-Fiction-Abenteuer entstehen würde. Obwohl die Kritiker damals eher verhalten reagierten, traf der Film beim Publikum einen Nerv. Das Konzept eines mysteriösen Tores, das Menschen zu weit entfernten Welten transportieren kann, faszinierte sofort. Das Zusammenspiel aus archäologischen Motiven, alten Mythen und futuristischer Technologie stellte eine ungewöhnliche Mischung dar, die im Science-Fiction-Genre herausstach.

Der Film griff populäre Themen der 1990er-Jahre auf, darunter die Frage, ob uralte Kulturen möglicherweise durch außerirdische Einflüsse geprägt wurden. Diese spannende Verbindung aus Geschichte und Spekulation machte "Stargate" zu einem besonderen Erlebnis und legte das Fundament für alles, was folgen sollte.

Der Wandel vom Kinohit zum Serienphänomen

Obwohl der Film finanziell erfolgreich war, dauerte es drei Jahre, bis die ersten Pläne für eine Fortsetzung verwirklicht wurden – allerdings nicht in Form eines weiteren Kinofilms, sondern als Fernsehserie. Als 1997 "Stargate SG-1" startete, begann der eigentliche Siegeszug des Franchise. Die Serie entwickelte sich schnell zu einem Dauerbrenner und lief insgesamt zehn Staffeln lang, was sie zu einer der langlebigsten und einflussreichsten Science-Fiction-Produktionen ihrer Zeit machte.

Sie übernahm die Grundidee des Films, weitete das Universum jedoch enorm aus und fügte neue Figuren, Kulturen und galaktische Konflikte hinzu. Die Handlung kombinierte militärische Missionen mit diplomatischen Herausforderungen und erzählte gleichzeitig Geschichten über persönliche Entwicklung, Teamgeist und moralische Entscheidungen. Die zentrale Idee blieb jedoch immer dieselbe: das Erkunden des Unbekannten durch das ikonische Tor.

Ein wachsendes Universum voller neuer Welten

Der Erfolg von "SG-1" führte schnell dazu, dass das Franchise weiter ausgebaut wurde. 2004 startete "Stargate Atlantis", eine Serie, die das Publikum in eine völlig neue Galaxie führte und eine frische Bedrohung einführte. Während "SG-1" stärker auf militärische Abenteuer und politische Themen setzte, konzentrierte sich "Atlantis" auf Erkundung, Teamdynamik und das Entdecken neuer Kulturen. Viele Fans schätzen diese Serie bis heute als würdigen Partner des Originals, da sie das bestehende Universum um neue Facetten bereicherte.

2009 folgte schließlich "Stargate Universe", das einen erzählerisch mutigeren und düstereren Weg einschlug. Hier standen nicht länger episodische Abenteuer im Vordergrund, sondern eine fortlaufende, intensivere Handlung, die sich stärker mit menschlichen Konflikten und komplexen moralischen Fragen beschäftigte. Obwohl die Serie nur zwei Staffeln erhielt, genießt sie inzwischen Kultstatus und gilt als ein unterschätztes, aber wichtiges Kapitel des Franchise.

Warum "Stargate" bis heute fasziniert

Die anhaltende Popularität von "Stargate" lässt sich nicht mit einem einzigen Grund erklären. Vielmehr ist es die Summe mehrerer Aspekte, die das Franchise bis heute so einzigartig macht. Das Konzept des Tores selbst ermöglicht unendlich viele Geschichten, da es die Grenzen der erzählerischen Möglichkeiten ständig erweitert. Jede neue Welt, die durchschritten wird, eröffnet ein weiteres erzählerisches Potenzial. Gleichzeitig schafft die Serie etwas, das in der Science-Fiction nicht selbstverständlich ist: Sie vermittelt trotz vieler Konflikte und Bedrohungen ein grundsätzlich optimistisches Bild der Zukunft.

Die Menschheit wächst über ihre Grenzen hinaus, arbeitet international zusammen und entwickelt sich weiter, ohne dabei ihren moralischen Kompass zu verlieren. Zudem tragen die Figuren entscheidend zur Faszination bei. Die Entwicklung von Charakteren wie Jack O'Neill, Samantha Carter oder Rodney McKay verleiht dem Franchise eine emotionale Tiefe, die weit über reine Action hinausgeht. Ihre menschlichen Stärken und Schwächen machen die Abenteuer glaubwürdig und greifbar.

Das Vermächtnis und der Blick in die Zukunft

Auch Jahre nach dem Ende der letzten Serie bleibt "Stargate" in der Popkultur präsent. Weltweit treffen sich Fans auf Conventions, diskutieren in Foren und pflegen umfangreiche Fanprojekte, die das Universum lebendig halten. Mit Amazons Übernahme des Filmstudios MGM und der kürzlich bestätigten Entwicklung einer neuen Serie rückt das Franchise erneut in den Fokus. Die Aussicht auf ein modernes Kapitel, das sowohl neue Zuschauer ansprechen als auch die lange Tradition respektieren soll, entfacht neue Begeisterung in der Fangemeinde.

"Stargate" ist längst mehr als ein Science-Fiction-Abenteuer. Es ist ein kulturelles Phänomen, das zeigt, wie kraftvoll die menschliche Faszination für das Unbekannte sein kann und wie ein einfaches erzählerisches Konzept eine ganze Generation prägen kann. Egal in welcher Form es zurückkehrt: Die Reise durch das Tor wird auch in Zukunft Millionen Menschen begeistern.