Drehbuchautor und Regisseur für den Call of Duty Film
Zwei absolute Action-Spezialisten werden das Franchise auf die große Leinwand bringen
"Call of Duty" auf der großen Leinwand! Die beliebte Ego-Shooter-Reihe wird endlich verfilmt – und jetzt stehen auch die Macher hinter den Kulissen fest.
Wie das Branchenmagazin Deadline berichtet, hat sich Paramount Pictures niemand Geringeres als "Yellowstone"-Schöpfer Taylor Sheridan und Action-Spezialist Peter Berg für das Projekt gesichert. Die beiden schreiben nicht nur das Drehbuch, sondern übernehmen auch die Produktion. Peter Berg, der bereits mit "Lone Survivor" knallharte Action in Szene setzte, soll darüber hinaus die Regie führen. Noch ist unklar, welche Epoche oder Thematik der Film aufgreifen wird. Auch ein Startdatum gibt es bisher nicht.
"Call of Duty" gehört zu den erfolgreichsten Franchises der Gaming-Geschichte. Mittlerweile umfasst die Hauptserie 21 Titel, in denen die Spieler verschiedenste Kriegsszenarien erleben – von historischen Schlachten über moderne Konflikte bis zu futuristischen Kriegsschauplätzen.
Taylor Sheridan & Peter Berg: Zwei Visionäre zwischen Adrenalin, Authentizität und amerikanischem Drama
Wenn Hollywood von modernen Erzählern spricht, die den Nerv des Publikums treffen, fallen zwei Namen immer wieder: Taylor Sheridan und Peter Berg. Beide haben sich mit ihrer unverwechselbaren Handschrift einen Platz unter den großen Filmemachern gesichert. Sheridan steht für intensive, realistische Geschichten über den amerikanischen Westen, moralische Grauzonen und menschliche Abgründe. Berg hingegen ist bekannt für seine kompromisslose Darstellung von Action, militärischer Disziplin und realen Katastrophen. Ihre Werke sind roh, emotional und fesselnd – und sie teilen eine Vorliebe für authentisches Storytelling, das tief unter die Haut geht.
Taylor Sheridan: Der Chronist des modernen amerikanischen Westens
Taylor Sheridan begann seine Karriere als Schauspieler – unter anderem in Serien wie "Sons of Anarchy" oder "Veronica Mars" – bevor er als Drehbuchautor und Regisseur zu einer der prägendsten Stimmen des US-Fernsehens und -Kinos wurde. Seine Erzählungen zeichnen sich durch kompromisslose Ehrlichkeit, moralische Komplexität und eindrucksvolle Landschaftsbilder aus.
Sicario (2015): Der Durchbruch als Drehbuchautor
Mit "Sicario", unter der Regie von Denis Villeneuve, gelang Sheridan der internationale Durchbruch. Der düstere Thriller über den Drogenkrieg an der US-mexikanischen Grenze zeigt die brutale Realität moderner Gewalt und die Grenzen staatlicher Moral. Die Kombination aus Emily Blunts emotionaler Performance, Roger Deakins' atemberaubender Kameraarbeit und Sheridans gnadenlosem Skript machte den Film zu einem modernen Klassiker.

Hell or High Water (2016): Ein moderner Western
Ein Jahr später bewies Sheridan erneut sein Gespür für Charaktertiefe und gesellschaftliche Themen. "Hell or High Water", mit Chris Pine, Ben Foster und Jeff Bridges, erzählt die Geschichte zweier Brüder, die Banken ausrauben, um ihre Familienfarm zu retten. Der Film ist nicht nur ein spannender Neo-Western, sondern auch eine scharfe Kritik an sozialer Ungerechtigkeit im ländlichen Amerika. Für das Drehbuch erhielt Sheridan eine Oscar-Nominierung.

Wind River (2017): Sheridans Regiedebüt
Mit "Wind River" übernahm Sheridan erstmals selbst die Regie. Der Krimi, der auf einem Indianerreservat spielt, verwebt ein packendes Morddrama mit einer erschütternden Sozialkritik. Sheridan gelingt es, Themen wie Vernachlässigung indigener Gemeinschaften und strukturelle Gewalt mit emotionaler Wucht zu erzählen. Der Film wurde für seine eindringliche Atmosphäre und seinen Realismus vielfach gelobt.

Yellowstone-Universum (seit 2018): Der Aufbau eines TV-Imperiums
Mit "Yellowstone" schuf Sheridan schließlich eines der erfolgreichsten Fernsehprojekte der letzten Jahre. Die Serie um die Rancher-Familie Dutton, angeführt von Kevin Costner, verbindet epische Westernbilder mit Machtspielen, Familienkonflikten und sozialer Kritik.
Der Erfolg führte zu mehreren Spin-offs, darunter "1883" und "1923", die die Vorgeschichte der Dutton-Dynastie erzählen. Mit Serien wie "Mayor of Kingstown" "Tulsa King" und "Lioness" baute Sheridan sein eigenes "Serien-Universum" auf, das Paramount+ entscheidend prägte. Sein Stil bleibt unverkennbar: kompromisslos, charaktergetrieben und tief in der amerikanischen Kultur verwurzelt.

Peter Berg: Der Meister des realistischen Actionkinos
Auch Peter Berg begann als Schauspieler, bevor er hinter der Kamera zu einem der verlässlichsten Action-Regisseure Hollywoods wurde. Sein Markenzeichen: dynamische Kameraarbeit, mitreißende Schnitttechnik und ein unerschütterlicher Fokus auf menschliche Stärke in Extremsituationen.
Friday Night Lights (2004 & TV-Serie 2006–2011): Sport, Leidenschaft, Amerika
Mit dem Football-Drama "Friday Night Lights" – basierend auf einer wahren Geschichte – gelang Berg der Durchbruch als Regisseur. Der Film erzählt von einer texanischen Highschool-Mannschaft und ihrem Kampf um Ruhm, Hoffnung und Identität.
Der Erfolg führte zur gleichnamigen TV-Serie, die zu einem Kultphänomen wurde. Sie schuf authentische Figuren, gesellschaftlichen Tiefgang und einen unverfälschten Blick auf das amerikanische Kleinstadtleben – und machte Berg zu einem der gefragtesten Produzenten im Fernsehbereich.
Hancock (2008): Der Anti-Superheld
Mit "Hancock" wagte Berg einen Ausflug in das Superheldengenre – jedoch mit einem ungewöhnlichen Twist. Will Smith verkörperte einen desillusionierten Helden mit Alkoholproblemen und PR-Desaster. Der Film kombinierte Action, Humor und Charakterdrama und wurde trotz gemischter Kritiken ein weltweiter Kassenerfolg.

Lone Survivor (2013): Krieg als menschliches Drama
Mit "Lone Survivor" kehrte Berg zu realistischen Themen zurück. Der Film basiert auf dem Einsatz eines Navy-SEAL-Teams in Afghanistan und beruht auf wahren Begebenheiten. Bergs Regiearbeit wird für ihre Authentizität, emotionale Intensität und technische Präzision gefeiert.
"Lone Survivor" etablierte Berg endgültig als Spezialisten für Militär- und Katastrophenfilme mit moralischem Kern – Geschichten, die weniger den Krieg verherrlichen, sondern die Opfer und Kameradschaft der Soldaten betonen.
![Bild zu Exklusiv: LONE SURVIVOR Offizieller Trailer Deutsch German | 2014 Mark Wahlberg [HD]](https://cdn.kinocheck.com/i/w=360/lbgdgf8qz8.jpg)
Deepwater Horizon (2016) & Boston (2016): Helden des Alltags
Im Jahr 2016 veröffentlichte Berg gleich zwei Filme, die auf realen Tragödien basierten. "Deepwater Horizon" schildert die Explosion der gleichnamigen Ölplattform und das heldenhafte Verhalten der Arbeiter, während "Boston" die Ereignisse rund um den Anschlag auf den Boston-Marathon rekonstruiert.
Beide Filme zeigen Bergs Handschrift: intensive Action, respektvoller Umgang mit realen Personen und der Fokus auf menschliche Stärke in Extremsituationen. Gemeinsam mit Hauptdarsteller Mark Wahlberg schuf Berg eine Reihe von Filmen, die amerikanische Tragödien mit Herz und Spannung verbinden.

Zwei Visionen, ein gemeinsamer Nenner
Obwohl Sheridan und Berg unterschiedliche Schwerpunkte haben – der eine als Geschichtenerzähler des modernen Westens, der andere als Action-Regisseur mit dokumentarischem Anspruch – eint sie ein zentrales Motiv: Ehrlichkeit. Beide zeigen Menschen, die in Extremsituationen ihre Grenzen kennenlernen – sei es im Krieg, in moralischen Konflikten oder im Kampf ums Überleben.
Diese Authentizität macht ihre Werke so wirkungsvoll. Sie erzählen Geschichten über Mut, Schuld, Loyalität und das Streben nach Sinn – Themen, die weit über die Leinwand hinausreichen.
Fazit
Taylor Sheridan und Peter Berg gehören zu den prägenden Stimmen des modernen amerikanischen Erzählkinos. Sheridans Werke erforschen die moralischen Risse im Fundament der USA, während Berg den Heldenmut des Alltags feiert. Ihre bevorstehende Zusammenarbeit bei der "Call of Duty"-Verfilmung vereint zwei unterschiedliche, aber komplementäre Visionen – Realismus trifft auf Adrenalin, Charaktertiefe auf explosive Action.
Wenn zwei Filmemacher mit solch klaren kreativen Signaturen zusammenkommen, darf man Großes erwarten – ein Film, der nicht nur unterhält, sondern auch bewegt.
