Superman Filmvorschau

Alles zum Start des DCU

Von Robin Klaiber am

Mit Henry Cavill als "Man of Steel" nahm das DCEU vor 11 Jahren seinen Anfang. Und auch der Neustart als DCU soll 2025 wieder mit "Superman" beginnen. Doch der neue Mann aus Stahl heißt David Corenswet – und auch sonst soll einiges anders laufen als zuvor. In diesem Artikel bekommt ihr eine Vorschau auf das, was uns mit dem Reboot der legendären Figur erwartet!

Bild zu SUPERMAN (2025) Filmvorschau

Produktion

Um jegliche Verwirrung auszuschließen: Lange Zeit lautete der Titel des geplanten Films "Superman: Legacy". Wie Regisseur und Autor James Gunn in einem Instagram-Post allerdings richtig stellte, war das nur der Arbeitstitel des Drehbuchs. Der finale Film wird schlicht und ergreifend "Superman" heißen – ein weiteres Zeichen dafür, dass man die Vergangenheit hinter sich lassen möchte und einen echten Neubeginn wagen will.

Die Dreharbeiten begannen am 29. Februar 2024 in Norwegen. Vielleicht ist dieses Datum dem einen oder anderen Superman-Nerd ein Begriff: Es handelt sich passender Weise um den Geburtstag von Clark Kent. Ein dazu veröffentlichtes Bild lässt auf Szenen in der schneebedeckten Festung der Einsamkeit schließen – Supermans Rückzugsort. Wie lange der Dreh noch dauern wird, ist bisher nicht bekannt. Allerdings soll der Film am 10. Juli 2025 in unseren Kinos erscheinen – der offizielle Startschuss für das DCU und dessen erste Phase mit dem Titel "Kapitel 1: Götter und Monster".

Der Soundtrack von "Superman" stammt von John Murphy, der diesen Job bereits bei Gunns Filmen "The Suicide Squad" und "Guardians of the Galaxy 3" innehatte. Dessen Team für Spezialeffekte kommt auch hier wieder zum Einsatz.

Handlung

Der Film wird den Schwerpunkt auf die jungen Jahre von Clark Kent legen, soll aber explizit keine Origin-Story werden. Es gehe laut James Gunn eher um seine Anfänge als Journalist beim Daily Planet und seine Perspektive auf andere Superhelden. Gleichzeitig soll er sich bereits selbst einen Namen als Superheld gemacht haben – die Welt weiß also schon über den Mann aus Stahl Bescheid. Außerdem soll es um Clarks Platz in der Welt gehen mit seiner kryptonischen Herkunft auf der einen Seite und seiner Adoptiv-Familie in Smallville auf der anderen.

Inspiration soll sich James Gunn von den "All-Star Superman" Comics geholt haben, eine Reihe aus Mitte der 2000er. Auf geleakten Fotos vom Set deutet sich außerdem ein Konflikt mit den Behörden an – die Hauptfigur wird darin in Handschellen abgeführt, ähnlich wie Henry Cavills Figur in "Man of Steel".

Im Gegensatz zu den letzten Filmen soll "Superman" jedoch diesmal weniger düster daherkommen – das klingt nach einem spaßigen Abenteuer im Stil von Konkurrent Marvel. James Gunn orientiert sich laut eigener Aussage demnach auch mehr an dem leichteren Ton der alten Superman-Filme mit Christopher Reeve. Eine Komödie soll das Ganze aber explizit nicht werden.

Ob das der richtige Weg für DC ist, müssen am Ende die Fans entscheiden. Nach der zunehmenden Kritik am MCU könnte "Superman" im nächsten Jahr vielleicht genau in die richtige Lücke preschen, um das Kinopublikum wieder für das DC-Universum zu begeistern.

Für Gunn ist das ganze natürlich Chefsache: Er ist seit Oktober 2022 gemeinsam mit Peter Safran Chef der DC Studios und somit für alle kommenden Filme und Serien verantwortlich – auch wenn er natürlich nicht überall Regie führen wird oder die Drehbücher schreibt.

Cast

Superman

Die Neu-Besetzung von Superman alias Clark Kent wurde lange Zeit heiß diskutiert – viele Fans können sich kaum mehr jemand anderen als Henry Cavill in der Rolle vorstellen. Die Wahl fiel schließlich auf den Newcomer David Corenswet, der zumindest optisch bereits gut zur Rolle passt – auch wenn er sicherlich weniger Härte ausstrahlt als sein direkter Vorgänger.

Lois Lane

Natürlich darf auch Lois Lane, die unerschrockene Journalistin und Clarks große Liebe, nicht fehlen. Diese Rolle wird nun von Rachel Brosnahan übernommen, die vor allem durch ihre preisgekrönte Performance in "The Marvelous Mrs. Maisel" bekannt ist.

Lex Luthor

Beim Thema Bösewicht hat sich James Gunn für den klassischen Gegenspieler Supermans entschieden: Der gerissene Geschäftsmann und Superverbrecher Lex Luthor. Dieser wird von Nicholas Hoult verkörpert, der sich zuvor eigentlich um die Rolle als Superman beworben hatte.

Weitere Superhelden

Neben den bekannten Figuren tauchen im neuen "Superman"-Film gleich eine ganze Reihe weiterer Charaktere mit Superkräften auf.

Mr. Terrific

Michael Holt, besser bekannt als Mr. Terrific, ist ebenfalls mit von der Partie: Ein brillanter Wissenschaftler und Athlet, der nach einer persönlichen Tragödie beschließt, sein Leben dem Kampf gegen das Verbrechen zu widmen. Edi Gathegi, der unter anderem in "X-Men: Erste Entscheidung" und "For All Mankind" zu sehen war, wird diesen Charakter verkörpern.

Supergirl

Seit einer Weile ist bereits bekannt, dass Clarks Cousine einen kleinen Auftritt haben wird, besser bekannt als Supergirl. Sie stammt ebenfalls vom Planeten Krypton und hat ähnliche Fähigkeiten wie Superman. Gespielt wird sie von der jungen Australierin Milly Alcock, welche ihren Durchbruch mit der HBO-Serie "House of the Dragon" hatte. Sie soll allerdings nur eine kleine Rolle in dem Film haben. Ihr großer Auftritt steht uns dann in ihrem Solo-Film "Supergirl: Woman Of Tomorrow" bevor.

Hawkgirl

Ein aufregender Neuzugang im DCU ist Hawkgirl. Diese Heldin mit übermenschlichen Kräften und der Fähigkeit zu fliegen wird von Isabela Merced gespielt. Ihre Geschichte variiert in den Comics, aber sie wird oft als Reinkarnation einer ägyptischen Prinzessin dargestellt, die mit ihrem Partner Hawkman auf Abenteuer geht.

Guy Gardner

Ein weiterer spannender Charakter, den wir im Film sehen werden, ist Guy Gardner. Dieser Green Lantern ist für seine hitzköpfige und provokante Art bekannt. Seine Konflikte mit anderen Helden wie Hal Jordan und John Stewart sind legendär. In "Superman" wird er gespielt von Nathan Fillion, bekannt aus Serien wie "Firefly" oder "Castle".

Metamorpho

Zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen sein wird Metamorpho, alias Rex Mason. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, seinen Körper in verschiedene Elemente zu verwandeln. Dargestellt wird er von Anthony Carrigan, der für seine Rollen in "Gotham" und "Barry" bekannt ist.

Krypto der Superhund

Für die Tierfreunde unter euch gibt es gute Nachrichten: Krypto, der Superhund, könnte ebenfalls einen Auftritt haben. Nachdem Regisseur James Gunn darüber gescherzt hatte, scheint es immer wahrscheinlicher, dass Supermans tierischer Begleiter im Film zu sehen sein wird. Krypto war zuletzt im Animationsfilm "DC League of Super-Pets" zu sehen.

Ultraman / Ulysses

Nach den Leaks vom Set wird außerdem über eine schwarz maskierte Gestalt diskutiert. Fans spekulieren hierbei sowohl auf Ultraman – Clark Kents bösen Doppelgänger – oder auf Ulysses alias Neil Quinn, welcher gemeinsam mit dem Militär gegen Superman vorgeht. Offizielle Bestätigungen gibt es hierzu allerdings noch nicht.

Weitere Rollen

In kleineren Rollen kriegen wir außerdem Skyler Gisondo und Wendell Pierce als Clarks Kollegen Jimmy Olsen und Perry White zu sehen. Pruitt Taylor Vince und Neva Howell wiederum spielen seine Eltern Jonathan und Martha Kent.

Und als hätte der Film noch nicht genug Charaktere: Auch der Bruder des Regisseurs, Sean Gunn, ist als Bösewicht Maxwell Lord dabei, ebenso wie Action-Legende Frank Grillo als Rick Flag Senior.

Übernimmt sich James Gunn?

Bei der Menge an verschiedenen Superhelden fragen wir uns, ob sich James Gunn vielleicht zu viel für den Neustart von "Superman" vorgenommen hat. Immerhin warfen Kritiker bereits dem DCEU vor, zu schnell den Avengers nachzueifern, ohne den einzelnen Charakteren genug Entwicklungszeit zu geben. Wenn es allerdings jemandem gelingen kann, dann James Gunn. Mit "Guardians of the Galaxy" und "The Suicide Squad" hat er bereits bewiesen, dass er viele neue Charaktere in einem Film zusammen bringen kann und das ganze trotzdem funktioniert. Außerdem dürfen wir nicht vergessen: Nur weil all die verschiedenen Charaktere für den Film bestätigt sind, bedeutet das nicht, dass sie wirklich große Rollen spielen werden.

Ob James Gunn am Ende mit "Superman" das große Kunststück gelingt, das DC zurück zum Erfolg zu führen und ob David Corenswet als neuer Mann aus Stahl überzeugen kann, sehen wir ab dem 10. Juli 2025 im Kino.

Die Zukunft des DCU

Neben "Superman" sind bereits einige Projekte für das neue DCU in Arbeit. Dazu zählt z.B. der Film "The Brave and the Bold", der sich vor allem mit Batman und Robin beschäftigen wird – unabhängig von der "The Batman"-Reihe von Matt Reeves. Diese zählt ebenso wie "Joker" zu den sogenannten "Elseworlds", die unabhängig von den sonstigen DCU-Geschichten existieren. Die Besetzung des neuen Batman für "The Brave and the Bold" ist nach "Superman" sicherlich Stoff für die nächsten großen Diskussionen. Hierfür bewirbt sich aktuell lautstark "Reacher"-Star Alan Ritchson – viele zweifeln jedoch an, ob dieser einen überzeugenden Bruce Wayne abgeben würde.

Neben "Supergirl: Woman of Tomorrow" ist außerdem der Ensemble-Film "The Authority" über eine Gruppe ungewöhnlicher Superhelden angekündigt sowie eine neue "Swamp Thing"-Verfilmung. Außerdem sind diverse Serien geplant, darunter die Animationsserie "Creature Commandos" und "Lanterns", eine Mystery-Serie über die Green Lanterns Hal Jordan und John Stewart.