Dune 3: Die Dreharbeiten haben begonnen!

Der Film soll teilweise im IMAX-Format gedreht werden

Von Jonas Reichel am 5 min Lesezeit

Endlich! Die Dreharbeiten zum großen Finale der "Dune"-Saga haben begonnen. Passend dazu wurde laut Variety auch der Titel des Blockbusters enthüllt: Dieser lautet schlicht und einfach "Dune: Part 3".

Pünktlich zum Drehbeginn postete Denis Villeneuve ein erstes Bild auf X, auf dem die Wüste Arrakis zu sehen ist. Bereits vor wenigen Tagen machten Gerüchte die Runde, dass Zendaya, die erneut in die Rolle der Chani schlüpft, schon in Budapest eingetroffen sei. Gedreht wird, wie bei den Vorgängern, in der ungarischen Hauptstadt. Die Außenaufnahmen dürften wohl erneut in Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden.

Auch technisch hat "Dune: Teil Drei" wieder Großes vor. Villeneuve setzt – ähnlich wie bei den Vorgängern – auf beeindruckende Bilder, diesmal sogar teilweise im IMAX-Format. Ursprünglich hatte IMAX-Chef Richard Gelfond in einem Interview angedeutet, der Film solle komplett mit IMAX-Kameras gedreht werden, ähnlich wie Christopher Nolans "The Odyssey", der als erster Film vollständig mit dieser Technik produziert wurde. Später stellte sich jedoch heraus, dass Gelfond sich offenbar versprochen hatte: Zwar wird "Dune 3" spektakuläre IMAX-Sequenzen enthalten, ein kompletter IMAX-Dreh ist jedoch nicht geplant.

Regisseur Denis Villeneuve selbst betont gegenüber Variety, dass der Film kein klassischer Abschluss einer Trilogie sei. Die ersten beiden Filme seien als ein zusammenhängendes Werk konzipiert gewesen, die vollständige Adaption des ersten Romans. Der neue Film hingegen werde bewusst anders sein und eine eigene Identität besitzen. Im Fokus der Handlung steht dabei die Herrschaft von Paul "Muad'Dib" Atreides, der sich nach den Ereignissen der ersten beiden Filme auf dem Höhepunkt seiner Macht befindet. Der Titel "Dune Messiah" wurde zwar nicht offiziell übernommen, aber der Stoff bleibt derselbe.

Eine Abwandlung der Geschichte scheint aber wahrscheinlich, so wie es auch schon bei Chani in "Dune 2" der Fall war. Der Kinostart ist weiterhin für den 18. Dezember 2026 angesetzt.

Bild zu Die finstere Story von Dune 3 - Filmvorschau

Ein Imperator am Abgrund: Die Handlung von "Dune: Teil Drei"

Wie schon die ersten beiden Filme basiert auch "Dune: Teil Drei" auf den Romanen von Frank Herbert. Damit ist die grobe Handlung im Grunde bereits bekannt – auch wenn Regisseur Denis Villeneuve sicher wieder eigene Akzente setzen wird und manche Details von der Vorlage abweichen könnten. In diesem Abschnitt geben wir einen Ausblick darauf, was uns laut Herberts Roman "Der Herr des Wüstenplaneten" (Originaltitel: "Dune Messiah") erwartet. Wer Spoiler vermeiden möchte, sollte diesen Teil besser überspringen.

Die Geschichte setzt rund zwölf Jahre nach den Ereignissen des Vorgängers an. Paul Atreides, inzwischen zum gottähnlichen Imperator aufgestiegen, herrscht über das Universum von seinem Thron auf Arrakis. Doch sein Herrschaftsanspruch hat einen hohen Preis: Ein erbarmungsloser Dschihad wütet in seinem Namen und hat bereits Milliarden Menschen das Leben gekostet. Mithilfe seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten kann Paul zahlreiche Zukunftsvisionen sehen – doch beinahe alle führen ins Verderben. Nur ein einziger Weg, der sogenannte "Goldene Pfad", verspricht eine Rettung der Menschheit.

Im Zentrum der Handlung steht ein finsteres Komplott gegen den Herrscher. Mehrere mächtige Fraktionen – darunter der ehemalige Imperator Shaddam IV., die Navigatorengilde, die Bene Gesserit sowie Pauls Ehefrau Prinzessin Irulan – vereinen sich, um Pauls wachsende Macht zu brechen. Ihr Ziel: den "Goldenen Pfad" zu verhindern, den sie als Gefahr für ihre eigenen Interessen und die Zukunft der Menschheit sehen. Ein entscheidender Teil dieses Plans ist die Rückkehr von Duncan Idaho – oder vielmehr von Hayt, einer künstlich wiederbelebten Version von Pauls treuem Freund und früherem Mentor. Hayt soll Pauls Vertrauen gewinnen – nur um ihn im entscheidenden Moment zu stürzen.

Liebe, Verlust und Schicksal: Paul und Chani

Neben Intrigen und Machtkämpfen steht auch die Beziehung zwischen Paul Atreides und Chani im Mittelpunkt der Geschichte. Chani ist schwanger, und Paul wird in seinen Visionen mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert: Die Geburt ihres Kindes wird nicht nur den Fortbestand seiner Blutlinie sichern, sondern auch Chanis Tod bedeuten. Diese Vorahnung bringt Paul in einen tiefen inneren Konflikt – hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu Chani und der Last des "Goldenen Pfades", den er zum Wohle der Menschheit beschreiten muss.

Hier könnte es jedoch zu einer spannenden Abweichung von der literarischen Vorlage kommen. In Denis Villeneuves "Dune: Teil Zwei" verlässt Chani Paul am Ende des Films und kehrt in die Wüste zurück. Wie diese Trennung in "Dune: Teil Drei" fortgeführt und aufgelöst wird, bleibt offen – der Ausgang dieser Beziehung dürfte also im Film besonders spannend ausfallen. Der dramatische Höhepunkt der Handlung ist ein Anschlag auf Paul. Während einer feierlichen Zeremonie wird eine Atomwaffe gezündet, bei der Paul sein Augenlicht verliert. Doch dank seiner prophetischen Fähigkeiten bleibt er in der Lage, die Welt um sich herum zu "sehen", obwohl er physisch blind ist.

Kurz darauf bringt Chani ihre Zwillinge zur Welt: Leto II. und Ghanima. Doch Pauls düsterste Vision erfüllt sich – Chani stirbt bei der Geburt. Ihr Tod stürzt ihn in tiefe Verzweiflung. Gleichzeitig erkennt Paul, dass er den "Goldenen Pfad" nicht länger verweigern kann. Der Verlust seiner großen Liebe und die Verantwortung gegenüber seinen Kindern zwingen ihn zu einer folgenschweren Entscheidung.

Am Ende übergibt Paul seine Zwillinge in die Obhut von Prinzessin Irulan und seiner Schwester Alia. Anschließend zieht er sich allein in die Wüste zurück – ganz nach der Tradition der Fremen, die einen gebrochenen Herrscher dem Sand überlassen. Damit legt er sein Schicksal in die Hände seiner Kinder, die als neue Hoffnung für das Universum gelten.