Will Smith in "Fast and Loose" von Michael Bay

Mit "Fast and Loose" befindet sich ein neuer Actionstreifen von Regisseur Michael Bay in Entwicklung. In der Hauptrolle: Will Smith.

"Fast and Loose" folgt laut dem Magazin Deadline der Geschichte eines Mannes ohne jegliche Erinnerung, der in der Stadt Tijuana aufwacht. Während er seine Vergangenheit Stück für Stück rekonstruiert, stellt er fest, dass er ein Doppelleben geführt hat: eines als mächtiger Gangsterboss und das andere als verdeckter CIA-Agent. Am Drehbuch werkelten gleich eine ganze Reihe von Autoren mit. Produziert wird der Film von Kelly McCormick, "The Fall Guy"-Regisseur David Leitch und Will Smith selbst.

"Fast and Loose" markiert die mittlerweile dritte Zusammenarbeit von Smith und Bay. 1995 und 2003 erschienen bereits die ersten beiden "Bad Boys"-Filme, die Will Smith zu einem der größten Stars in Hollywood machten und Michael Bay als Blockbuster-Regisseur etablierten. Ein Startdatum für den neuen Film gibt es bisher zwar noch nicht, wahrscheinlich handelt es sich allerdings um einen direkten Netflix Release.

Die Karriere von Michael Bay im Überblick

Michael Bay gehört zweifellos zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Regisseuren Hollywoods, wenn es um Blockbuster und Actionfilme geht. Sein Name ist fast schon ein Synonym für spektakuläre Explosionen, rasante Schnitte und bombastische Inszenierungen.

Frühe Jahre und Einstieg in die Filmwelt

Michael Bay wurde am 17. Februar 1965 in Los Angeles geboren. Schon in jungen Jahren zeigte er Interesse für Filme und visuelle Effekte. Er begann seine Karriere mit Musikvideos und Werbespots, die ihm schnell Anerkennung in der Branche einbrachten. Vor allem seine Arbeit für bekannte Marken wie Nike und Coca-Cola machte ihn zu einem gefragten Regisseur im Bereich der Werbung. Seine dynamische Inszenierung und sein Talent für beeindruckende visuelle Effekte waren die perfekte Grundlage für seinen späteren Erfolg als Filmregisseur.

Sein Durchbruch im Filmgeschäft kam jedoch nicht über Nacht. Bevor er in Hollywood Fuß fasste, arbeitete Bay auch als Regisseur von Musikvideos und machte sich durch Arbeiten für Künstler wie Meat Loaf, Tina Turner und Lionel Richie einen Namen. Die intensive Arbeit an Kurzformaten und Werbefilmen schulte Bays Fähigkeit, in kurzer Zeit maximale visuelle Wirkung zu erzielen – ein Markenzeichen, das seine späteren Filme prägen sollte.

Der große Durchbruch mit "Bad Boys" (1995)

Michael Bays Regiedebüt für einen Spielfilm kam 1995 mit "Bad Boys", einem Actionfilm mit Will Smith und Martin Lawrence in den Hauptrollen. Obwohl der Film mit einem vergleichsweise niedrigen Budget von etwa 19 Millionen US-Dollar produziert wurde, erwies er sich als gewaltiger Erfolg an den Kinokassen und spielte weltweit mehr als 140 Millionen US-Dollar ein. Mit rasanten Actionsequenzen, markanten One-Linern und einem Soundtrack, der perfekt zum Stil der 90er passte, etablierte Bay sich sofort als Regisseur, der es verstand, energiegeladene Unterhaltung zu liefern.

Mit "Bad Boys" legte Bay den Grundstein für seine Karriere als Spezialist für Blockbuster-Action. Die chemische Dynamik zwischen Smith und Lawrence sowie die aufwendigen Stunts und Verfolgungsjagden machten den Film zu einem Publikumsliebling. Der Erfolg führte zu einer Fortsetzung im Jahr 2003, "Bad Boys 2", die ebenfalls weltweit ein Hit wurde und Michael Bay als Garant für spektakuläre Filme festigte.

The Rock und Armageddon – Explosionen, Action und Erfolg

Nach dem Erfolg von "Bad Boys" legte Bay 1996 mit "The Rock" nach, einem Actionfilm, der auf Alcatraz spielt und Sean Connery sowie Nicolas Cage in den Hauptrollen zeigte. Der Film erwies sich als kommerzieller Erfolg und wurde von Kritikern für seine temporeiche Inszenierung und gut choreografierten Actionsequenzen gelobt. "The Rock" etablierte Bay endgültig als Actionregisseur und festigte seinen Ruf, ein Publikumsmagnet zu sein.

Doch es war "Armageddon" (1998), der Michael Bay endgültig zum Superstar-Regisseur machte. Der Film über eine Gruppe von Bohrarbeitern, die die Welt vor einem herannahenden Asteroiden retten sollen, war eine grandiose Mischung aus Pathos, Patriotismus, Humor und jeder Menge Action. Mit einem erstklassigen Cast, zu dem Bruce Willis, Ben Affleck und Liv Tyler gehörten, und einem Budget von über 140 Millionen US-Dollar, wurde "Armageddon" zu einem internationalen Blockbuster, der weltweit mehr als 550 Millionen US-Dollar einspielte. Trotz gemischter Kritiken war der Film ein Publikumserfolg und bewies Bays Fähigkeit, epische Geschichten zu inszenieren, die Menschen auf der ganzen Welt ansprachen.

Die Transformers-Ära

Michael Bay wurde Mitte der 2000er-Jahre mit der Adaption der beliebten Spielzeug- und Zeichentrickserie "Transformers" zu einem noch größeren Namen. Der erste Film der Reihe, "Transformers" (2007), brachte nicht nur den ikonischen Kampf zwischen den Autobots und Decepticons auf die große Leinwand, sondern auch einen neuen Höhepunkt der visuellen Effekte. Der Film wurde ein gigantischer Erfolg und spielte weltweit mehr als 700 Millionen US-Dollar ein.

Bays "Transformers"-Franchise erstreckte sich über fünf Filme, darunter "Transformers: Die Rache" (2009), "Transformers 3" (2011), "Transformers: Ära des Untergangs" (2014) und "Transformers: The Last Knight" (2017). Trotz wechselnder Kritiken dominierte die Reihe die Kinokassen und generierte insgesamt mehr als 4 Milliarden US-Dollar weltweit. Die "Transformers"-Filme sind eines der erfolgreichsten Franchises der Filmgeschichte, und Michael Bay bleibt untrennbar mit diesem Erfolg verbunden.

Weitere Projekte abseits von Franchise-Filmen

• "Pearl Harbor" (2001): Ein weiteres historisches Epos von Bay, das den Angriff auf Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg thematisiert. Obwohl der Film gemischte Kritiken erhielt, spielte er weltweit über 450 Millionen US-Dollar ein.
• "Die Insel" (2005): Ein Science-Fiction-Thriller mit Ewan McGregor und Scarlett Johansson. Trotz seiner innovativen Prämisse konnte der Film an den Kinokassen nicht überzeugen und blieb hinter den Erwartungen zurück.
• "Pain & Gain" (2013): Eine dunkle Komödie über Bodybuilder, die in kriminelle Machenschaften verwickelt werden. Bay zeigte hier eine etwas andere Seite seines Könnens, blieb aber auch diesem Film seinem actiongeladenen Stil treu.

• "13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi" (2016): Ein Militärdrama über den Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi im Jahr 2012. Mit 13 Hours wagte sich Bay in ein ernsteres und politischeres Thema und wurde für seine eindringliche Darstellung deEreignisse gelobt.
• "6 Underground" (2019): Der Actionfilm mit Ryan Reynolds in der Hauptrolle erzählt die Geschichte eines Milliardärs, der seinen Tod vortäuscht, um mit einem Team von Agenten eine globale Terrororganisation zu bekämpfen. Der Film wurde von Netflix mit einem Budget von 150 Millionen US-Dollar produziert und war der bisher teuerste Netflix-Film.
• "Ambulance" (2022):Sein jüngstes Werk, Ambulance (2022), ist ein Action-Thriller, der auf einem dänischen Film basiert. Mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle erzählt der Film die Geschichte zweier Brüder, die nach einem missglückten Banküberfall eine Ambulanz entführen.

Bays Einfluss auf das Actionkino

Michael Bay hat das moderne Actionkino maßgeblich geprägt. Seine Filme sind visuelle Spektakel, die vor allem für ihre gewaltigen Explosionen, rasanten Schnitte und packenden Action-Sequenzen bekannt sind. Trotz der oft oberflächlichen Handlung haben Bays Filme Millionen von Menschen weltweit begeistert und das Blockbuster-Kino definiert.