Erste Ideen für Barbie 2
Die Regisseurin spricht, aber der Verleih hält sich bedeckt
Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 1,4 Milliarden Dollar war die Realverfilmung von "Barbie" im letzten Jahr ein gewaltiger Erfolg. Lange Zeit wurde über eine Fortsetzung spekuliert – jetzt scheint es offenbar erste Ideen zu geben.
Die Schöpfer des Films, Greta Gerwig und Co-Autor Noah Baumbach, hatten von Anfang an betont, dass eine starke Idee die Grundlage für einen zweiten Teil sein müsse. Laut einem Bericht des Hollywood Reporter scheint man jetzt fündig geworden zu sein. Warner Bros. hält sich zwar noch bedeckt, aber Insider-Quellen berichten, dass das Duo einen Pitch für "Barbie 2" beim Studio eingereicht haben soll.
Obwohl es bisher keine offizielle Bestätigung gibt, dürfte ein mögliches Sequel mit einigen Herausforderungen zu kämpfen haben – sowohl kreativ als auch organisatorisch. Hauptdarsteller Margot Robbie und Ryan Gosling sind aktuell ebenso gefragt in Hollywood wie Greta Gerwig selbst. Diese ist derzeit unter anderem mit einer ambitionierten Neuverfilmung der "Chroniken von Narnia" für Netflix beschäftigt.
Barbie: Der größte Kinoerfolg des Jahres 2023
Der Film "Barbie" hat 2023 nicht nur die Kinokassen erobert, sondern auch die kulturelle Landschaft nachhaltig geprägt. Unter der Regie von Greta Gerwig wurde die ikonische Mattel-Puppe, die seit über sechs Jahrzehnten Kinderzimmer weltweit erobert, zu einem vielschichtigen und subversiven Kinophänomen. Mit einem Einspielergebnis von 1,45 Milliarden US-Dollar wurde Barbie zum erfolgreichsten Film des Jahres – ein Erfolg, der sowohl kommerziell als auch kulturell neue Maßstäbe setzte.
Ein kulturelles Phänomen
Im Zentrum des Films steht Barbie, gespielt von Margot Robbie, die aus ihrem perfekten, pastellfarbenen BarbieLand in die reale Welt reist. Was als heitere Reise beginnt, entwickelt sich schnell zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit Identität, Selbstwert und den Erwartungen der Gesellschaft. Gleichzeitig wird Barbie mit der Realität des Patriarchats konfrontiert, während Ken (Ryan Gosling) diese Machtstrukturen mit humorvoller Überspitzung in BarbieLand einführt.
Diese ungewöhnliche Kombination aus Satire, Gesellschaftskritik und nostalgischem Humor hat sowohl ein breites Publikum als auch Kritiker begeistert. Der Film traf einen Nerv, indem er auf intelligente Weise mit Geschlechterrollen, Konsumkultur und der Suche nach Sinn im modernen Leben spielte. Besonders Greta Gerwigs Regie wurde für ihre Fähigkeit gelobt, eine Marke wie Barbie in einen scharfsinnigen und dennoch zugänglichen Film zu verwandeln.
Ein finanzieller Triumph
Neben seiner inhaltlichen Tiefe war Barbie auch ein kommerzieller Triumph. Bereits am Eröffnungswochenende brach der Film Rekorde und erzielte in den USA über 162 Millionen US-Dollar – ein Start, der ihn direkt an die Spitze der Kinocharts katapultierte. International zeigte sich eine ähnlich starke Performance, was Barbie schließlich zum größten Erfolg von Warner Bros. überhaupt machte. Der Film übertraf andere Blockbuster wie "Der Super Mario Bros. Film" und bewies, dass Filme mit weiblichen Hauptfiguren und feministischen Untertönen nicht nur künstlerisch, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein können.
Barbenheimer: Zwei Welten prallen aufeinander
Der Erfolg von "Barbie" wurde durch das einzigartige Phänomen Barbenheimer verstärkt – das gleichzeitige Erscheinen von Barbie und Christopher Nolans Historiendrama "Oppenheimer". Fans auf der ganzen Welt strömten ins Kino, um beide Filme in einem Doppel-Feature zu erleben. Die Kontraste hätten kaum größer sein können: Während Oppenheimer die düstere Geschichte der Atombombe erzählte, brachte Barbie Farbe, Witz und Lebensfreude auf die Leinwand. Am Ende triumphierte Pink, doch das Zusammenspiel beider Filme wurde zu einem Sinnbild für die Bandbreite, die Kino 2023 bieten konnte.
Eine neue Ära für Barbie
Der Erfolg von "Barbie" hat gezeigt, dass die ikonische Puppe mehr ist als nur ein Spielzeug. Greta Gerwig und ihr Team haben die Figur in ein neues Licht gerückt und bewiesen, dass eine vermeintlich oberflächliche Marke tiefgründige Geschichten erzählen kann. Der Film wurde zu einem kulturellen Meilenstein, der Diskussionen über Rollenbilder und gesellschaftliche Erwartungen an Frauen befeuerte.
Mit Auszeichnungen, darunter ein Oscar für das Drehbuch, und der Aussicht auf eine mögliche Fortsetzung bleibt Barbie nicht nur 2023, sondern auch in der Zukunft eine der prägendsten Figuren der Popkultur. Der Erfolg des Films markiert eine neue Ära – für Barbie und für das Kino.