Paddington-Regisseur dreht den Labubu Film

Der wohl größte Hype 2025 hat Hollywood erreicht

Von Jonas Reichel am 3 min Lesezeit

An diesem Hype dürfte in diesem Jahr wohl niemand vorbeigekommen sein: Labubus. Was zunächst als ungewöhnliches Sammelobjekt begann, entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Phänomen, das nun auch in Hollywood angekommen ist. Wie The Hollywood Reporter berichtet, befindet sich eine Verfilmung in Arbeit – und einen Regisseur gibt es auch schon!

Wir sprechen dabei von Paul King, der zuletzt mit den "Paddington"-Filmen und "Wonka" Erfolge feierte. King übernimmt bei dem geplanten "Labubu"-Spielfilm nicht nur die Regie, sondern fungiert auch als Produzent. Für die Adaption arbeitet Sony eng mit Pop Mart zusammen, dem chinesischen Markeninhaber hinter Labubu. Details zum Plot oder einem Startdatum gibt es bisher noch nicht. Zudem ist auch noch nicht bekannt, ob es sich um eine Real- oder Animationsverfilmung handeln wird.

Der weltweite Erfolg der Labubu-Figuren ließ einige Jahre auf sich warten, explodierte zuletzt jedoch aus zwei zentralen Gründen. Zum einen setzte Pop Mart auf das sogenannte "Blindbox"-Prinzip: Käufer erfuhren erst nach dem Öffnen der Verpackung, welche Figur sie erhalten hatten. Dieses Überraschungselement steigerte nicht nur die Sammelleidenschaft, sondern kurbelte auch die Nachfrage massiv an.

Paul King und seine bekanntesten Filme: Fantasie, Wärme und britischer Humor

Paul King gehört zu den Regisseuren, die mit einer überschaubaren Filmografie einen nachhaltigen Eindruck im internationalen Kino hinterlassen haben. Seine Filme verbinden visuelle Fantasie, warmherzige Figuren und einen feinen, oft typisch britischen Humor. Besonders im Familien- und Fantasiebereich hat sich King einen Namen gemacht. Ein Blick auf seine bekanntesten Filme zeigt, wie konsequent er diese Handschrift weiterentwickelt hat.

Bunny and the Bull (2009): Skurriler Start einer Regiekarriere

Paul Kings erster Langfilm "Bunny and the Bull" ist eine tragikomische Reise durch Erinnerung und Fantasie. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mannes, der nach dem Tod seines besten Freundes seine Wohnung nicht mehr verlässt und eine gemeinsame Europareise in seinem Kopf rekonstruiert. Der Film fällt durch seine ungewöhnliche Bildsprache auf: Viele Schauplätze wurden bewusst künstlich gestaltet, fast wie Theaterkulissen. Diese stilisierte Inszenierung unterstreicht Kings Hang zu kreativen visuellen Lösungen und emotionalem Erzählen. Zwar blieb der Film kommerziell überschaubar, doch er etablierte King als eigenständige Stimme im britischen Kino.

Paddington (2014): Der überraschende Welterfolg

Mit "Paddington" gelang Paul King der internationale Durchbruch. Die Verfilmung der beliebten Kinderbuchfigur von Michael Bond wurde zunächst kritisch beäugt, entwickelte sich jedoch zu einem großen Erfolg bei Publikum und Kritik. King erzählte die Geschichte des höflichen Bären aus Peru, der in London eine neue Familie findet, mit viel Herzenswärme und Respekt vor der literarischen Vorlage. Der Film überzeugte durch liebevolle Details, pointierten Humor und eine klare emotionale Botschaft über Toleranz und Zugehörigkeit. "Paddington" wurde schnell zu einem modernen Familienklassiker.

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Paddington 2 (2017): Die seltene Steigerung

Nur wenigen Fortsetzungen gelingt es, den ersten Teil zu übertreffen – "Paddington 2" wird häufig als genau so ein Fall genannt. Paul King vertiefte die Themen Gemeinschaft, Freundlichkeit und Zusammenhalt und schuf gleichzeitig eine noch raffiniertere Inszenierung. Die Handlung, in der Paddington unschuldig im Gefängnis landet, bot Raum für neue Figuren und überraschende emotionale Momente. Kritiker lobten den Film überschwänglich, einige bezeichneten ihn sogar als einen der besten Familienfilme aller Zeiten. Spätestens hier wurde klar, dass King weit mehr als nur solide Unterhaltung liefern kann.

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Wonka (2023): Magischer Neubeginn einer Kultfigur

Mit "Wonka" wagte sich Paul King an eine der bekanntesten Figuren der Filmgeschichte: Willy Wonka. Statt einer erneuten Nacherzählung entschied sich King für eine Vorgeschichte, die den jungen Chocolatier auf seinem Weg zum exzentrischen Genie begleitet. Der Film kombiniert Musicalelemente, märchenhafte Bilder und humorvolle Dialoge. Timothée Chalamet in der Hauptrolle verlieh Wonka eine neue, verspielte Leichtigkeit. "Wonka" zeigte, dass King auch mit großen Marken und hohen Erwartungen umgehen kann, ohne seine eigene kreative Handschrift zu verlieren.

Paul Kings filmische Handschrift

Gemeinsam ist all diesen Filmen ein tiefer Glaube an Freundlichkeit, Fantasie und Menschlichkeit. Paul King erzählt Geschichten, die eskapistisch sind, aber dennoch emotionale Wahrheiten transportieren. Seine bekanntesten Filme beweisen, dass liebevoll erzähltes Kino nicht zynisch sein muss, um erfolgreich zu sein – und dass selbst ein kleiner Bär oder ein exzentrischer Chocolatier große Gefühle auslösen können.

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