Dune: Prophecy Serienvorschau

Alles, was es zu dem "Dune"-Prequel zu wissen gibt!

von Jonas Reichel am 17. Mai 2024

Mit "Dune 2" erschuf Denis Villeneuve einen der ganz großen Science-Fiction-Blockbuster 2024 – ein Hit mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 700 Millionen Dollar. Jetzt geht es in die nächste Runde: "Dune: Prophecy" heißt die neue HBO-Serie rund um die Welt von Frank Herbert. In diesem Original werfen wir einen Blick darauf, welche epischen Geschichten uns in dem Prequel erwarten und was aktuell zum Stand der Produktion bekannt ist.

Bild zu DUNE: Prophecy (2024) Serienvorschau

Worum geht es in Dune: Prophecy?

"Dune: Prophecy" basiert auf dem Roman "Der Thron des Wüstenplaneten" – im Englischen "Sisterhood of Dune". Dieser wurde von Frank Herberts Sohn Brian gemeinsam mit Kevin J. Anderson im Jahr 2012 veröffentlicht. Die Handlung findet rund 10.000 Jahre vor den Ereignissen der Kinofilme statt und widmet sich dem Aufstieg der Bene Gesserit. Diese spielen auch in den "Dune"-Filmen von Denis Villeneuve eine wichtige Rolle.

Genauer genommen geht es zwei Schwestern aus dem Hause Harkonnen, die den sagenumwobenen Orden der Schwesternschaft mitbegründen. Im Schutze des Dschungelplaneten Rossak schmieden die beiden eine Intrige, die das Schicksal der Menschheit für immer verändern wird.

Wer sind die Bene Gesserit?

Bei den Bene Gesserit handelt es sich um eine sektenähnliche Schwesternschaft, die mit Hilfe des Wassers des Lebens Zugang zu den Erinnerungen ihrer weiblichen Vorgängerinnen erhält. Zudem können sie ihre eigene Persönlichkeit auf ihre Mitschwestern übertragen, was mit einer Art Unsterblichkeit vergleichbar ist.
Allerdings sind sie – wie auch viele andere Gruppierungen aus dem "Dune"-Universum – von dem Spice abhängig, das auf dem Wüstenplaneten Arrakis abgebaut wird. Um eine Bene Gesserit zu werden, muss man sich neben einer umfassenden Bildung in Kunst, Philosophie und Religion auch einem intensiven körperlichen Training unterziehen – genannt Prana-Bindu. Bei dieser Methode erlernen die Schwestern eine totale Körperbeherrschung. Zudem sind die in der Lage, Schmerzen zu ignorieren und in aussichtslosen Situationen den eigenen Herzstillstand herbeizuführen.

Das übergeordnete Ziel der Schwesternschaft ist die Zucht des Kwisatz Haderach – einer Art Übermensch und männlicher Bene Gesserit. Wie wir in den "Dune"-Filmen erfahren, soll Paul später genau diese Rolle einnehmen. Seine Mutter Jessica gehört ebenfalls dem Orden an.

Eine chaotische Produktion

In die beiden Hauptrollen der Schwestern schlüpfen Emily Watson und "The Crown"-Darstellerin Olivia Williams. Begleitet werden Sie unter anderem von Mark Strong als Imperator Javicco Corrino. "Vikings"-Star Travis Fimmel verkörpert hingegen Desmond Hart, einen Widersacher der Schwesternschaft und die männliche Hauptrolle der Serie.

Die Produktion von "Dune: Prophecy" ist bereits seit 2019 im Gange und verlief bisher alles andere als reibungslos. Showrunnerin ist nach einigem Hin- und Her inzwischen Alison Shapker, die bereits an "Westworld" und "Lost" beteiligt war. "Dune: Prophecy" sollte ursprünglich von "Chernobyl"-Regisseur Johan Renck inszeniert werden. Dieser kehrte dem Projekt im Februar 2023 allerdings den Rücken und wurde von der deutschen Regisseurin Anna Foerster beerbt – sie war ebenfalls bereits für die Serie "Westworld" tätig.

Ursprünglich war geplant, dass der Autor der Kinofilme – Jon Spaihts – auch das Drehbuch für die Serie übernehmen sollte. Dieser trat allerdings später zurück, um sich ganz "Dune 2" zu widmen. Auch Denis Villeneuve war kurzfristig für die Regie und den Posten des ausführenden Produzenten im Gespräch, erteilte dem Ganzen aber eine Absage. Laut eigenen Aussagen war er ebenfalls zu sehr mit den Verfilmungen beschäftigt und wollte nicht an zwei Projekten gleichzeitig arbeiten.

Im November 2023 wurde die Serie schließlich von "Dune: Sisterhood" in "Dune: Prophecy" umbenannt – die Gründe dafür sind nicht bekannt. Die Dreharbeiten sind seit Dezember 2023 abgeschlossen – gedreht wurde vorwiegend an echten Sets, ähnlich wie bei den Kinofilmen zuvor. Die Musik stammt diesmal nicht von Hans Zimmer, sondern vom deutschen Komponisten Volker Bertelmann. Dieser erhielt 2023 einen Oscar für seine Arbeit am Kriegsfilm "Im Westen Nichts Neues".

Wann startet die Serie?

Nach einigen Verzögerungen wird "Dune: Prophecy" voraussichtlich Ende 2024 bei Streaminganbieter MAX erscheinen. In Deutschland wird sie also vermutlich entweder auf WOW oder RTL+ zu sehen sein, die typischen Plattformen für HBO-Produktionen.