Zusammenfassung
2012, nach beinahe 50 Jahren sollte Schluss sein. Nach einer beispiellosen Weltkarriere, in der die Scorpions alles erreicht hatten, was eine Rockband erreichen kann: mehr als 100 Millionen verkaufte Platten, legendäre Auftritte vor ausverkauften Häusern vom Madison Square Garden in New York bis zum „Bercy“ in Paris, Charterfolge in aller Welt. In der Karriere der Scorpions gibt es viele historische Momente: 1983 der Auftritt vor 325.000 Fans in San Bernadino Valley, 1990 die Veröffentlichung des Welthits „Wind of Change“, der in 78 Ländern in den Charts war, 1991 die Begegnung mit Michail Gorbatschow, oder das gemeinsame Album mit den Berliner Philharmonikern im Jahr 2000.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1965 haben sie ihre musikalische Vision von englischsprachigem Rock aus der deutschen Provinz in die Welt getragen – eine Idee, an die zu Beginn ihrer Karriere niemand glauben wollte. Niemand, außer sie selbst. Daheim waren sie nicht immer die Lieblinge des deutschen Feuilletons. Es war gerade so, als sei der deutschen Kritik der weltweite Erfolg der Hannoveraner Jungs um den Sänger Klaus Meine und die Gitarristen Rudolf Schenker und Matthias Jabs etwas unheimlich. Die Rockfans in Deutschland und anderswo aber wussten und wissen es bis heute besser.
Ausgerechnet im Mutterland des Rock’n’Roll, den USA, begann der große, internationale Aufstieg der Scorpions. Auf dem härtesten Pflaster der Welt, dort, wo bis dato nie eine deutsche Rockband punkten konnte, sind die Scorpions nun seit mehr als 30 Jahren Superstars. Mit „No One Like You“ lieferten die Hannoveraner 1983 sogar den meistgespielten Song in den US-Radios.