"Supergirl: Woman of Tomorrow": Das wird der Bösewicht!

Supergirl könnte bereits einen kleinen Auftritt im "Superman"-Film haben

von Jonas Reichel am

Der "Supergirl"-Film aus James Gunns DCU macht weiter Fortschritte: Jetzt wurde der Bösewicht für "Supergirl: Woman of Tomorrow" gecastet! Die Rolle geht an den Belgier Matthias Schoenaerts. Dieser war bisher unter anderem in "The Old Guard" an der Seite von Charlize Theron zu sehen oder in der HBO-Serie "The Regime".

Laut Deadline wird Schoenaerts im kommenden "Supergirl"-Film eine bedeutende Rolle spielen. Derzeit deutet alles auf den skrupellosen Bösewicht Krem of the Yellow Hills hin, der Supergirl schon in der gleichnamigen Comicreihe das Leben schwer machte. In der Vorlage tötete Krem den Vater eines außerirdischen Mädchens, das später auf Kara alias Supergirl trifft. Die beiden verbünden sich schließlich und gehen auf eine gefährliche Reise durch das Weltall, auf der sie sich Krem und anderen Bedrohungen stellen.

James Gunn beschreibt den von Craig Gillespie inszenierten Film als "großes Sci-Fi-Epos". Gespielt wird die Superheldin von "House of the Dragon"-Star Milly Alcock. Derzeit ist davon auszugehen, dass Supergirl ihren ersten Auftritt in "Superman" haben wird, der am 10. Juli 2025 in die Kinos kommt. Ihr eigener Film könnte dann 2026 oder 2027 auf der großen Leinwand erscheinen.

DIe Karriere von Matthias Schoenaerts

Matthias Schoenaerts, geboren am 8. Dezember 1977 in Antwerpen, Belgien, ist einer der prominentesten und vielseitigsten Schauspieler Europas. Er hat sich sowohl in französischen als auch in internationalen Produktionen einen Namen gemacht und gilt als herausragendes Talent, das sich durch seine intensive Darstellung und sein körperliches Schauspiel auszeichnet. Mit einer Karriere, die von anspruchsvollen Dramen bis hin zu großen internationalen Blockbustern reicht, hat er sich einen Platz in der internationalen Filmszene erobert.

Frühe Jahre und Einstieg ins Schauspiel

Schoenaerts wurde in eine künstlerische Familie hineingeboren: Sein Vater, Julien Schoenaerts, war ein bekannter flämischer Schauspieler, der für seine Bühnenarbeit und seine Kinofilme bekannt war. Matthias Schoenaerts' frühes Interesse an der Schauspielerei wurde stark von der Arbeit seines Vaters beeinflusst. Bereits im Alter von 15 Jahren debütierte er in dem Film "Daens" (1992), der für einen Oscar als Bester ausländischer Film nominiert wurde. Diese frühe Erfahrung legte den Grundstein für seine zukünftige Karriere, auch wenn es einige Jahre dauerte, bis er sich als gefragter Schauspieler etablieren konnte.

Nach seiner ersten Rolle in "Daens" entschied sich Schoenaerts für eine formale Ausbildung und studierte an der Royal Academy of Dramatic Arts in Antwerpen. Nach dem Abschluss trat er in Theaterstücken auf und spielte in verschiedenen belgischen Produktionen mit, doch es dauerte eine Weile, bis er internationale Beachtung fand.

Durchbruch mit "Bullhead" (2011)

Der entscheidende Wendepunkt in Schoenaerts' Karriere kam mit dem Film "Bullhead" (2011), einem düsteren Drama des Regisseurs Michaël R. Roskam. In "Bullhead" spielte Schoenaerts die Rolle von Jacky Vanmarsenille, einem Bauern und Hormonhändler, der in die Unterwelt der belgischen Rinderindustrie verstrickt ist. Für diese Rolle nahm Schoenaerts über 27 Kilogramm Muskelmasse zu und lieferte eine bemerkenswerte Darstellung eines gebrochenen Mannes, der von seiner Vergangenheit und seiner inneren Zerrissenheit verfolgt wird.

Der Film wurde weltweit gefeiert und für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film nominiert, was Schoenaerts' Talent einem breiteren Publikum bekannt machte. Seine körperlich intensive Darstellung und seine Fähigkeit, die emotionale Komplexität seiner Figuren zu vermitteln, beeindruckten sowohl Kritiker als auch Zuschauer.

Internationale Karriere und Zusammenarbeit mit großen Regisseuren

Nach "Bullhead" erhielt Schoenaerts vermehrt Angebote für internationale Produktionen. Sein erster großer Erfolg außerhalb Belgiens war seine Rolle in "Der Geschmack von Rost und Knochen" (2012), einem französischen Drama von Jacques Audiard. An der Seite von Marion Cotillard spielte Schoenaerts einen Mann, der sich in eine Frau verliebt, die nach einem Unfall ihre Beine verliert. Seine Leistung wurde von Kritikern hoch gelobt, und der Film war ein weiterer Meilenstein in seiner Karriere.

2014 spielte Schoenaerts in "The Drop", einem Krimi von Michaël R. Roskam, erneut an der Seite von Tom Hardy. Der Film markierte Schoenaerts' Einstieg in den amerikanischen Markt und zeigte einmal mehr seine Vielseitigkeit als Schauspieler.

Ein Jahr später trat er in "Am grünen Rand der Welt" (2015) auf, einer Verfilmung des Romans von Thomas Hardy, in dem er einen stillen, entschlossenen Schafzüchter spielte. Dieser Film festigte seinen Ruf als talentierter Darsteller von starken, aber verletzlichen Charakteren in historischen Dramen.

Europäische Produktionen

Neben seinen internationalen Rollen bleibt Schoenaerts der europäischen Filmszene treu. 2015 spielte er unter anderem in "A Bigger Splash" von Luca Guadagnino mit, wo er an der Seite von Tilda Swinton und Ralph Fiennes zu sehen war. Der Film wurde für seine psychologisch aufgeladenen Performances gelobt, und Schoenaerts beeindruckte mit seiner intensiven, stillen Darstellung.

Aktuelle Projekte und kommende Filme

2022 spielte Schoenaerts in "Amsterdam", einem starbesetzten Mystery-Drama von David O. Russell, und in "The Old Guard 2" (2024), einem Netflix-Actionfilm mit Charlize Theron. Zudem übernahm er die Hauptrolle in "Riviera", einer Serie, die ihn als vielschichtigen Charakter in einem Drama über Kunst, Intrigen und Kriminalität zeigt.

Matthias Schoenaerts' Karriere ist ein Musterbeispiel für den Aufstieg eines europäischen Talents, das die Brücke zwischen Arthouse- und Mainstream-Kino schlägt. Seine intensiven, emotionalen Darstellungen, kombiniert mit seiner physischen Präsenz, haben ihn zu einem der gefragtesten Schauspieler seiner Generation gemacht