Drehbeginn und Startdatum zum Horizon Zero Dawn Film
Die Verfilmung des beliebten Games macht Fortschritte!
Die Produktion der "Horizon Zero Dawn"-Verfilmung macht Fortschritte! Wie The Game Post berichtet, sollen die Dreharbeiten 2026 beginnen – mit einem geplanten Kinostart im Jahr 2027.
Wie aus neuen Dokumenten im Rahmen eines Rechtsstreits zwischen Sony und Tencent hervorgeht, soll es sogar schon ein fertiges Drehbuch geben. Auch die Suche nach einem geeigneten Regisseur läuft auf Hochtouren. Der Realfilm folgt auf die jüngsten Kooperationen zwischen Columbia Pictures und PlayStation Productions für die Filme "Uncharted" und "Gran Turismo" aus 2023.
Laut Asad Qizilbash, Leiter von PlayStation Productions, wird Aloy – die Hauptfigur aus "Horizon Zero Dawn" und "Horizon Forbidden West" – auch im Film die zentrale Rolle spielen. Wer in die Rolle der beliebten Jägerin schlüpft, ist derzeit allerdings noch offen.
Ursprünglich hatte Sony 2022 eine "Horizon"-Serie für Netflix angekündigt. Doch nach Vorwürfen gegen den damaligen Showrunner Steve Blackman wurde das Projekt gestoppt. Anfang dieses Jahres bestätigte Sony schließlich, dass stattdessen an einem Realfilm gearbeitet wird. Zudem können wir uns unter anderem auch auf einen "Ghost of Tsushima"-Film und eine "God of War"-Serie freuen.
Kann "Horizon Zero Dawn" als Film funktionieren?
Mit der Bestätigung, dass Sony an einer Realverfilmung von "Horizon Zero Dawn" arbeitet, rückt eine Frage in den Mittelpunkt, die Fans beschäftigt: Kann die postapokalyptische Welt rund um die Jägerin Aloy auch auf der großen Leinwand funktionieren? Videospielverfilmungen haben eine wechselhafte Geschichte – zwischen gelungenen Adaptionen wie "The Last of Us" und eher enttäuschenden Umsetzungen wie "Assassin's Creed". Doch die Chancen für "Horizon Zero Dawn" stehen überraschend gut, wenn Sony die richtigen Entscheidungen trifft.
Eine Welt wie geschaffen für die Leinwand
Einer der größten Vorteile von "Horizon Zero Dawn" liegt in seiner atemberaubenden Welt. Das Spiel, das 2017 exklusiv für die PlayStation 4 erschien, entführt Spieler in eine ferne Zukunft, in der die Menschheit nach einem technologischen Kollaps in Stämmen lebt – umgeben von gewaltigen, tierähnlichen Maschinenwesen. Diese Mischung aus Natur und Technologie, aus Urzeit und Zukunft, bietet enormes visuelles Potenzial.
Für die Kinoleinwand bedeutet das: spektakuläre Landschaften, imposante Maschinenkämpfe und eine faszinierende Atmosphäre, die irgendwo zwischen "Avatar", "Mad Max" und "Jurassic Park" angesiedelt ist. Gerade in Zeiten, in denen visuelle Welten zu einem zentralen Verkaufsargument für Blockbuster geworden sind, könnte "Horizon" ein Fest für die Augen werden – vorausgesetzt, das Produktionsbudget erlaubt eine hochwertige Umsetzung der komplexen Maschinen und der weitläufigen Spielwelt.
Aloy als starke Hauptfigur
Ein weiterer Trumpf des Films ist seine Protagonistin. Aloy ist keine stereotype Heldin, sondern eine vielschichtige Figur: neugierig, skeptisch, mutig – und getrieben vom Wunsch, ihre Herkunft zu verstehen. Sie steht zwischen zwei Welten: der mythischen Kultur ihrer Stammesgesellschaft und den technologischen Geheimnissen einer vergangenen Zivilisation. Diese Dualität macht sie zu einer der interessantesten Figuren im modernen Gaming.
Für die Verfilmung stellt sich allerdings eine entscheidende Frage: Wer kann Aloy glaubwürdig verkörpern? Ihre Darstellerin muss nicht nur physisch überzeugend sein, sondern auch emotionale Tiefe zeigen. Eine unpassende Besetzung – wie sie manche Videospieladaptionen in der Vergangenheit geschwächt hat – könnte dem Projekt schaden. Umgekehrt könnte eine starke schauspielerische Leistung Aloy zu einer neuen Ikone des Science-Fiction-Kinos machen, ähnlich wie Sigourney Weaver als Ellen Ripley oder Charlize Theron als Furiosa.
Die Herausforderung der Adaption
Die größte Gefahr bei Videospielverfilmungen liegt darin, die Balance zwischen Fanservice und filmischer Eigenständigkeit zu finden. "Horizon Zero Dawn" erzählt eine weit verzweigte Geschichte mit Dutzenden Nebenfiguren, Fraktionen und Hintergrundinformationen. Diese Komplexität lässt sich kaum in zwei Stunden Film pressen, ohne zentrale Elemente zu verlieren.
Hier könnte eine kluge Fokussierung helfen: Statt die gesamte Spielhandlung nachzuerzählen, sollte sich der Film auf Aloys persönliche Reise konzentrieren – ihren Konflikt mit der Welt, ihre Suche nach Identität und ihre Beziehung zur Technologie. Die imposanten Kämpfe gegen Maschinenwesen sollten die Geschichte ergänzen, nicht dominieren. Wenn die emotionale Ebene stimmt, kann der Film auch Nicht-Gamer überzeugen.
Lernpotenzial aus anderen PlayStation-Verfilmungen
Sony hat in den letzten Jahren mit PlayStation Productions eine eigene Filmsparte aufgebaut, um seine Marken ins Kino zu bringen. Dabei gab es Licht und Schatten: "Uncharted" (2022) war zwar ein solider Abenteuerfilm, ließ aber den Charme der Vorlage vermissen. "Gran Turismo" (2023) überraschte hingegen mit einer wahren Geschichte, die Gaming und Motorsport geschickt verband.
Mit "The Last of Us" hat Sony – in Zusammenarbeit mit HBO – bewiesen, dass Videospielgeschichten in filmischer Form hervorragend funktionieren können, wenn man den emotionalen Kern der Vorlage respektiert. Diese Produktion könnte als Leitfaden dienen: Charaktere und Beziehungen zuerst, Action danach. Wenn "Horizon" diesen Weg einschlägt und nicht versucht, ein reines Effekt-Spektakel zu sein, stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung gut.

Ein sich wandelndes Publikum
Hinzu kommt, dass sich das Publikum in den letzten Jahren stark verändert hat. Videospielverfilmungen sind längst kein Nischenphänomen mehr. Millionen Menschen kennen Aloy und ihre Welt bereits, und viele weitere sind offen für hochwertige Science-Fiction-Abenteuer mit weiblichen Hauptfiguren. Reihen wie "Dune", "The Witcher" oder "Avatar" haben gezeigt, dass epische Welten mit ökologischen und philosophischen Untertönen beim Publikum auf großes Interesse stoßen.
"Horizon Zero Dawn" greift ähnliche Themen auf – den Konflikt zwischen Mensch und Maschine, den Wert von Wissen und den Umgang mit Natur und Technologie. Damit könnte der Film auch über das Gaming-Publikum hinaus relevant werden.
Fazit: Große Chancen, aber kein Selbstläufer
Ob "Horizon Zero Dawn" als Film funktioniert, hängt letztlich davon ab, ob Sony versteht, was den Kern der Marke ausmacht: nicht nur spektakuläre Maschinen, sondern die Menschlichkeit in einer zerbrochenen Welt. Wenn Drehbuch, Regie und Besetzung diese Balance finden, könnte "Horizon" zu einer der besten Videospielverfilmungen seiner Zeit werden – ein visuell beeindruckendes, emotional berührendes Science-Fiction-Abenteuer.
Scheitert das Projekt jedoch an übermäßigem Effekthunger oder oberflächlicher Handlung, droht es, in die Reihe jener Adaptionen einzugehen, die zwar schön anzusehen sind, aber ihre Seele verlieren. Die Welt von Aloy verdient mehr – und vielleicht, wenn alles gut läuft, bekommt sie genau das.